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Sport ohne Konkurrenz: Parkour

Du hast Bewegungsdrang, willst dich auspowern und deine Umgebung näher kennenlernen? Dann probier doch mal Parkour! Längst schon nicht mehr 'nur' als Trendsportart zu bezeichnen, ist diese Aktivität mit Sportlern, die sich an Geländern und Hauswänden entlanghangeln, unter Brücken von einer Seite zur anderen klettern und von Klettergerüst zu Poller und zurück springen, aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Man sieht sie auf großen Parkplätzen, in Parkhäusern, auf Spielplätzen und überall, wo architektonisch interessante Formen und Umgebungen vorzufinden sind: Traceure. So nennen sich diejenigen, die Parkour ausüben und die Philosophie und Werte hinter der Sportart leben.

Fabian Schubert ist einer von ihnen. Seit vielen Jahren trainiert er Parkour und gibt sein Wissen gerne an Interessierte weiter. Denn "...hier geht es nicht nur um die reine Bewegung, sondern vor allem auch um die Einstellung, die mit dem Ausüben der Sportart einhergeht":

Im Gegensatz zu Fußball ist Parkour völlig frei von Konkurrenzdenken. Es gibt keine Wettkämpfe, bei denen die Traceure sich miteinander messen. Wer einen Erfolg erzielt und für sich einen kleinen Schritt weiterkommt, wird von den anderen beglückwünscht.

Es geht darum, sich mit sich selbst zu beschäftigen, die eigenen Grenzen zu kennen, auszuloten und immer wieder mit Bedacht ein Stück weiter zu verschieben. Im Wettbewerb gegeneinander würden Verletzungen provoziert und manch einer überschätzt sich. Das kann schnell ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, die Traceure zwingend vermeiden wollen.

Traceure sind ständig draußen, bei jedem Wetter. Oft ist der Boden rutschig, das Geländer mal nicht wirklich fest, die Mauern ziemlich hoch. Da ist es wichtig, sich gut zu überlegen, ob eine bestimmte Bewegung bei diesen Umständen wirklich ausgeübt werden kann. Es geht nicht darum, sich selbst darzustellen und die coolsten 'Moves' zu zeigen. Wer Parkour ausübt, schätzt sich ein und weiß genau, welches Risiko er eingehen kann. Wer sich bei einem Sprung nicht sicher ist, ihn nicht 'fühlt', lässt ihn bleiben.

Traceure üben ihren Sport an unterschiedlichen 'Spots' aus. Sie trainieren dort und nutzen die örtlichen Gegebenheiten. Sie wollen wiederkommen und verhalten sich deshalb stets mit viel Respekt für ihre Umgebung. So ist es selbstverständlich, die Spots sauber zu halten und verursachten Müll nicht liegen zu lassen. Weiße Wände werden nicht mit Schuhabdrücken versehen und Geländer zunächst ausgiebig geprüft, ob sie der Belastung auch standhalten. Zudem sollen Menschen, die sich bereits vor Ort befinden nicht gestört werden. Sie werden gefragt, ob es auch ok ist, dass die Sportler dort trainieren. Respekt gilt zudem auch für den Umgang mit sich selbst: Traceure entwickeln ein gutes Gefühl für ihren Körper und trainieren nachhaltig mit dem Ziel, Parkour ihr ganzes Leben lang ausüben zu können.

Bei Parkour benötigst du Vertrauen in deine eigene Stärke. Du weißt, was du kannst und bist motiviert, dazuzulernen. Wer auf dem Boden einen Sprung von 2 Metern schafft, kann dies auch in einigen Metern Höhe. Doch der Kopf spielt da manchmal nicht mit. Angst will überwunden werden, sie ist eine Vorsichtsmaßnahme der Psyche. Doch wer Vertrauen zu sich selbst und in seine Leistungsfähigkeit hat, kann Ängste überwinden.

Traceure machen keine Show. Wer Parkour-Bewegungen in der Öffentlichkeit ausführt, erhält schnell Aufmerksamkeit. Doch wer Parkour ausübt, trainiert für sich selbst und hilft denjenigen, die ebenfalls am Spot trainieren. Ein Traceur weiß genau, was er kann und was er nicht kann. Er hat es daher nicht nötig, mit seinem Können anzugeben.

Zweckmäßig und effizient von A nach B

Parkour hat das Grundziel, eine Strecke von A nach B zurückzulegen. Es gibt stets einen Startpunkt und ein Ziel. Die variable Konstante ist der Weg: Wie kann ich von einer Position auf dem besten Weg mit unterschiedlichen Bewegungen zu einer anderen Position kommen. Dabei geht es um die Möglichkeit, etwas für andere zu tun. Die Bewegung soll einen Sinn haben. Wer eine Strecke schnell zurücklegen kann und dabei verschiedene Hindernisse bewältigt, kann beispielsweise jemandem helfen, der in Not ist. Traceure trainieren stets zweckmäßig: Unwegsames Gelände wird durchforstet, und Gegenstände werden von einem Ort zum anderen transportiert. Dabei geht es auch immer um Effizienz. Das Ausüben von Salti und Flips macht Spaß, ist aber in der Regel nicht zielführend. Bei Parkour geht es nicht um die Show!

Traceure haben Freude an der zweckmäßigen Bewegung. Dabei werden sowohl die Physis als auch die Psyche trainiert:

Klettern, Springen, Laufen und Hangeln: Wer Parkour ausübt, benötigt Kraft. Die wird in speziellen Kraftprogrammen trainiert. Vor allem ein starker Rumpf schützt vor Verletzungen.

Traceure setzen sich aktiv mit ihren Ängsten auseinander. Sie suchen nach dem Grund der Furcht vor einer Bewegung und finden einen Weg, ihre Ängste zu überwinden. Dazu tasten sie sich durch die reine Vorstellung des Ablaufs an die Ausführung der Bewegung heran. Autogenes Training kann zudem dabei helfen, die Angst zu besiegen und die Aufgabe zu bewältigen.

Traceure sind kreativ. Sie finden stets neue Wege, um eine Strecke hinter sich zu bringen. Dabei sind unterschiedlichste Bewegungen möglich. Zudem kann die gesamte Umwelt eingesetzt werden: Kanten, Bordsteine, Poller, Geländer, Treppen und Bäume lassen sich nutzen.

Parkour generalisiert sich auf das gesamte Leben. Die Entwicklung ist auf Jahre angelegt. In Stresssituationen agieren Traceure entspannter und ruhiger. Sie sind es gewohnt, Bewegungen sehr oft durchzuführen, bis diese funktionieren. Ihre Frustrationstoleranz ist entsprechend hoch.

Den Einstieg erleichtern

Schon im Alter von nur zehn Jahren kann es losgehen: Eltern melden ihre Kinder zu einem Einsteigerworkshop an. Kinder und Jugendliche sollen sich mal ansehen, was wirklich hinter Parkour steckt. Da es nur wenige Vereine gibt, die Parkour anbieten, wird der Sport vor allem in freien Trainingsgemeinschaften ausgeübt. Wer kommt, ist dabei!

In Münster, wo Fabian Schubert trainiert, werden mehrmals im Jahr Workshops für Interessierte veranstaltet, bei denen die Traceure kostenlos über ihren Sport berichten, die Philosophie erklären und Grundlagen vermitteln. Denn "… es ist schon wichtig, dass ein Sportler, der Parkour ausübt, weiß, wie die anderen trainieren und was zu beachten ist." Die Teilnehmer sind meist voller Energie, sie wollen sich bewegen und austoben. Zunächst werden jedoch die Philosophie und die entsprechenden Werte vermittelt. Grundsätzlich gilt, dass niemand Angst vor Fehlern haben muss. Jeder fängt klein an und steigert sich. "Niemand verliert etwas, wenn er jemanden unterstützt, sondern steht in der Gruppe sogar besser dar."

In dem Workshop geht es zudem um das vernünftige Aufwärmen, Balancieren und Gleichgewicht halten, sicheres Landen, Sicherheit am Spot und Kreativität. Die Teilnehmer sollen zum eigenständigen Training motiviert und befähigt werden. So muss sich kein Traceur um den anderen sorgen, der eventuell seine Leistungsfähigkeit überschätzt. "Wer weiß, was hinter Parkour steckt und erste Grundlagen gelegt hat, der hat das Rüstzeug, um den Sport auszuüben."

Wer mehr über Parkour und die Traceure wissen will, findet unter 'Themenverwandte Links' ParkourONE. ParkourONE ist eine Gemeinschaft von Traceuren aus dem deutschsprachigen Raum, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Parkour authentisch zu vermitteln. Traceure von ParkourONE sind u. a. in Augsburg, Berlin, Duisburg, Hannover, Köln und Münster aktiv und veranstalten kostenlose Einführungsworkshops für Einsteiger und geleitete Trainings.