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Elfmeterschießen: Wenn ein Sieger her muss...

Während den Mannschaften in Meisterschaftsspielen oftmals auch ein »leistungsgerechtes Unentschieden« attestiert wird, geht es in Pokal-, Relegations- oder Entscheidungsspielen nicht ohne einen Sieger. Wenn dieser sich nicht in der regulären Spielzeit ergibt, gipfelt eine solche Partie im Elfmeterschießen. Diese spannende Angelegenheit soll aus regeltechnischer Sicht einmal näher beleuchtet werden.

Zunächst ist der Hinweis erforderlich, dass es in vielen Landesverbänden - anders als beispielsweise auf Bundesebene - bei einem Unentschieden in einem solchen Spiel keine Verlängerung gibt. Steht nach neunzig Minuten also ein Remis auf dem Block des Schiedsrichters, bittet der Unparteiische die Protagonisten meist direkt zum Elfmeterschießen. In den Fußballregeln sind neben dem Elfmeterschießen noch weitere Vorgehensweisen zur Ermittlung eines Siegers erwähnt. Doch sowohl die Verlängerung des Spiels um zwei mal fünfzehn Minuten, als auch Bestimmungen zur Wertung von Auswärtstoren finden zumeist keine Anwendung. Auf diese Möglichkeiten soll daher an dieser Stelle auch nicht eingegangen werden.

Beim Elfmeterschießen ist zunächst die Frage zu klären, wer denn überhaupt an einem solchen Entscheidungsschießen teilnehmen darf. Wie immer hilft hier ein Blick in das amtliche Regelheft des DFB. Demnach kommen nur diejenigen Spieler als Schützen infrage, die sich zum Ende der regulären Spielzeit im Spiel befanden. Dies sind in der Regel die elf Spieler, die sich zum Anpfiff der Partie auf dem Spielfeld befinden. Es sind aber auch jene Spieler berechtigt, teilzunehmen, die sich zum Zeitpunkt des Abpfiffs mit Zustimmung des Schiedsrichters, beispielsweise aufgrund einer Behandlung oder wegen eines Mangels an ihrer Ausrüstung, außerhalb des Feldes befanden, denn auch diese Spieler gehören regeltechnisch zum Spiel.

Vor und während der Schüsse ist ein Ein- und Auswechseln von Spielern nicht mehr gestattet. Lediglich, wenn sich der Torhüter beim Elfmeterschießen verletzt, darf er noch durch einen der gemeldeten Auswechselspieler ersetzt werden, sofern die betreffende Mannschaft das Wechselkontingent noch nicht während der regulären Spielzeit bereits erschöpft hat. Grundsätzlich kann bei jedem Schuss ein anderer Spieler das Tor hüten. Zählt ein Team am Ende des Spiels und vor dem Elfmeterschießen mehr Spieler als der Gegner, so wird das anderen Team ebenfalls um die entsprechende Anzahl an Spielern reduziert, damit beide Mannschaften unter gleichen Bedingungen in das Elfmeterschießen gehen. Die Namen der Spieler, die auf diese Weise aus dem Elfmeterschießen ausscheiden, werden dem Schiedsrichter vom jeweiligen Spielführer mitgeteilt. Fallen während der Schüsse weitere Spieler aus, wird auf eine erneute Anpassung verzichtet.

Doppelter Münzwurf des Schiedsrichters

Nach einer Pause von fünf Minuten nach dem Abpfiff der Partie lost der Schiedsrichter in Anwesenheit beider Mannschaften zunächst aus, auf welches Tor die Schüsse ausgeführt werden, wobei der Referee auch jederzeit die Möglichkeit hat, aufgrund besonderer Umstände ein Tor festzulegen. Witterungsbedingungen, die Beschaffenheit des Spielfeldes oder das Verhalten der Zuschauer hinter den Toren können hier beispielsweise Gründe sein, auf eine Wahl zu verzichten und ein Tor festzulegen. Nachdem feststeht, auf welches Tor geschossen wird, erfolgt eine weitere Wahl, denn nun muss noch festgelegt werden, welches Team mit den Schüssen beginnt. Hierzu wirft der Schiedsrichter – ähnlich wie bei der Platzwahl vor dem Spiel – eine Münze und der Gewinner der Wahl darf sich aussuchen, ob sein Team den ersten Schuss abgibt, oder ob er lieber dem gegnerischen Team den Vortritt überlässt.

Bei der Ausführung gelten im Grunde die gleichen Bestimmungen wie bei einem regulären Strafstoß im Spiel auch. Diese wurden in der Regelecke bereits erläutert. Eine Ausnahme bildet jedoch der Aufenthaltsort der teilnahmeberechtigten Spieler. Diese – und nur diese – halten sich während der Schüsse im Mittelkreis auf. Lediglich der Torwart der ausführenden Mannschaft hält sich am Schnittpunkt von Strafraum und Torlinie auf und verhält sich dort ruhig. Alle Spieler, die nicht am Elfmeterschießen teilnehmen dürfen, alle Trainer und alle weiteren Personen müssen sich außerhalb des Spielfeldes in ihrer jeweiligen technischen Zone aufhalten.

Beide Mannschaften geben nun abwechselnd zunächst fünf Schüsse ab. Sobald ein Team hierbei mehr Tore erzielt hat, als das andere mit den ihm zustehenden Elfmetern insgesamt noch erzielen könnte, ist das Elfmeterschießen natürlich bereits vorzeitig beendet und das Spiel hat seinen Sieger. Steht es allerdings auch nach dem fünften Schuss jeder Mannschaft noch unentschieden, werden die Schüsse in gleicher Reihenfolge fortgesetzt, bis ein Team bei gleicher Anzahl an Schüssen ein Tor mehr erzielt hat als der Gegner.

Jeder Schuss des Elfmeterschießens muss von einem anderen Spieler ausgeführt werden. Hierzu notiert sich der Schiedsrichter zur Kontrolle die jeweiligen Schützen. Ein Spieler darf erst dann ein zweites Mal antreten, wenn alle teilnahmeberechtigten Spieler seiner Mannschaft angetreten sind. Hierzu zählt auch der Torhüter. Die Reihenfolge der Spieler muss dabei aber nicht der des ersten Durchganges entsprechen. Dies gilt natürlich sinngemäß auch für eventuell notwendige weitere Durchgänge.

Täuscht der Schütze den Torwart unerlaubt und erzielt so ein Tor, so wird der Schuss wiederholt. Das gleiche gilt für den Fall, dass der Torwart sich zu früh von der Torlinie bewegt und kein Tor erzielt wird. Im Gegensatz zum Strafstoß im Spiel gibt es hier den Unterschied, dass eine Wiederholung immer durch den selben Spieler erfolgen muss, der auch den ursprünglichen Schuss abgab. Sollte sich dieser Spieler bei der Ausführung des Elfmeters verletzt haben, muss die Wiederholung natürlich von einem anderen Spieler ausgeführt werden, wobei darauf zu achten ist, dass dies ein Spieler ist, der zuvor noch keinen respektive keinen weiteren Schuss ausgeführt hat.

Nachschuss unmöglich, Platzverweis schon

Bezüglich der Wirkung gibt es im Grunde keine Unterschiede zum normalen Strafstoß. Ein Schuss gilt demnach auch dann als verwandelt, wenn der Ball vor Überschreiten der Torlinie zunächst noch den Pfosten berührt oder vom Torwart abgelenkt wird. Prallt der Ball allerdings vom Torwart zum ausführenden Spieler zurück, darf dieser, anders als im normalen Spiel, keinen Nachschuss vollziehen.

Auch während des Elfmeterschießens können Spieler vom Schiedsrichter mit persönlichen Strafen belegt werden. Wird hierbei ein Spieler mit "Gelb/Rot" oder "Rot" des Feldes verwiesen, wird er dadurch von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen.

Nach diesen Ausführungen steht fest, dass der Pokal tatsächlich über seine sprichwörtlich "eigenen Gesetze" verfügt, denn einzelne Bestimmungen des Elfmeterschießens finden in der Tat nur dort eine Anwendung und verhelfen dem Spiel so zu einem Sieger. Bevor das Elfmeterschiessen 1970 durch die FIFA eingeführt wurde, wurde der Sieger noch per Münzwurf entschieden. Ins Elfmeterschiessen gehen Spieler zwar nicht gern, es dürfte ihnen allerdings lieber sein, als ein Losentscheid...