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"Schmerz lass nach!"

Noch ein paar Minuten, dann pfeift der Schiedsrichter die Partie ab. Der letzte Sprint – plötzlich beginnt die Wade zu schmerzen. Ein Krampf kurz vor Spielende. Wie oft schon erlebt und wie oft darüber geärgert? Sina Hofmann sprach mit Jan Kerler, Physiotherapeut bei den DFB-Nachwuchsmannschaften über Ursachen, Möglichkeiten zur Vorbeugung und Risiken von Krämpfen.

MEIN FUßBALL: Herr Kerler, wann entstehen Krämpfe?

Jan Kerler: Krämpfe entstehen durch funktionelle Engpässe an den Austrittsstellen der neuro-vaskulären Bündel (versorgender Nerv mit zugehöriger Arterie und Vene, Anm. d. Red) an der Wirbelsäule oder im Verlauf durch eingeschränkte Gelenkmobilität der angrenzenden Gelenke. Im Sport treten die beschriebenen Symptome häufig bei längeren Trainingseinheiten auf, vorwiegend dann, wenn die Muskeln ermüden. Jedoch treten Krämpfe nicht nur bei Sportlern auf. Die nächtlichen Wadenkrämpfe suchen Sportler wie Nichtsportler heim. Während bei Sportlern oft eine Überanstrengung der Muskulatur, meist der Beinmuskulatur, die Ursache ist, sind Muskelkrämpfe  bei sportlich inaktiven Menschen oft mit einer  Unterversorgung an Magnesium, also einer Störung des Elektrolythaushalts zu begründen.

MEIN FUßBALL: Was genau passiert bei einem Krampf im Muskel?

Kerler: Einzelne – nicht alle – Anteile eines Muskels kontrahieren plötzlich und willkürlich. Aufgrund einer nervalen Fehlreaktion oder Überreaktion der Nerven, die dann eine Kontraktion in dem jeweils betroffenen Muskel auslösen. Unsere Muskeln setzen sich aus einer Vielzahl von Muskelfasern zusammen. Über die mit den Muskelfasern verbundenen Nerven geschieht die Weiterleitung von Reizen, die das Gehirn aussendet, um die Muskelfasern zur Kontraktion anzuregen. Auf eine solche Muskelanspannung muss anschließend eine Muskelentspannung erfolgen. Bei unwillkürlichen Nervenreizen, wie sie bei Muskelkrämpfen auftreten, ist der Muskel aber nicht mehr in der Lage, sich zu entspannen.

MEIN FUßBALL: Wie reagiert man, bei Auftreten eines Krampfes während des Sports?

Kerler: Wenn ein Muskelkrampf während des Sports auftritt, muss sofort eine Pause eingelegt werden, um den schmerzenden Muskel in Gegenrichtung des Krampfes zu dehnen und so eine Entspannung des verkrampften Muskels zu erreichen. Bis zu zwanzig Sekunden sollte diese Dehnung in etwa dauern, woran einige Lockerungsübungen angeschlossen werden können. Wichtig ist auch, eine sofortige Flüssigkeitsaufnahme, zum Beispiel stilles Mineralwasser mit einer Elektrolytlösung, vorzugsweise hochdosiertem Magnesium, das die Muskulatur entspannt.

[bild2]MEIN FUßBALL: Darf nach dieser kurzen Ruhe- und Behandlungspause weitergespielt werden? Und welche Maßnahmen sind für die nächsten Tage die richtigen – keine Belastung, leichte Dehnübungen, leichte Laufeinheit, normales Training?

Kerler: Dies richtet sich nach Intensität des Muskelkrampfes und wie schnell sich eine Normalisierung des Muskeltonus erzielen lässt. Bei wiederholtem Krampfen derselben Muskulatur sollte aus verletzungsprophylaktischen Gründen ans Aufhören gedacht werden. In den Folgetagen sollte durchaus eine Trainingseinheit erfolgen. Förderlich sind leichte Dehnübungen und lockere Laufeinheiten, alternativ Fahrrad-Ergometer, und physiotherapeutische Behandlungen wie Regenerationsmassage, Elektrotherapie und Wärmeanwendungen.

MEIN FUßBALL: Sind Krämpfe gefährlich, hinterlassen sie Spuren im Muskel?

Kerler: In der Regel sind Krämpfe für Sportler nicht gefährlich. Sie können allerdings eine lokale strukturelle Verhärtung in der betroffenen Muskulatur hervorrufen, die noch Wochen bis Monate später spürbar sein kann.

MEIN FUßBALL: Wie kann man durch den Sport auftretenden Krämpfen vorbeugen?

Kerler: Krämpfen vorbeugen kann man durch ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, insbesondere vor und nach Wettkämpfen. Vorzugsweise ist auch auf eine erhöhte Zufuhr von Natrium beispielsweise durch natriumreiche Sportdrinks, Salzstangen oder Brezeln zu achten. Auch regelmäßige Dehnübungen, bevorzugt statisches Dehnen, nach sportlichen Belastungen wirken prophylaktisch. Es ist auf eine ausgewogene Ernährung zu achten: Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Auch durch mobilisierende physiotherapeutische Maßnahmen, die den lokalen Stoffwechsel verbessern, kann Krämpfen vorgebeugt werden.