Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

'Star' oder 'Problemspieler'? – Als Trainer richtig lenken!

Verschiedene Interessen und Sichtweisen zwischen Trainern und Spielern können häufig zu Konfrontationen führen, die der Trainer stets im Sinne der Mannschaft lösen sollte. Ein Spieler nimmt es mit den Teamregeln nicht so genau, verhält sich wenig konstruktiv, trinkt bzw. feiert zuviel oder fehlt ständig aus scheinbar fadenscheinigen Gründen. Hier gilt es, als Trainer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch dabei muss er komplexe Zusammenhänge berücksichtigen und sich zunächst einmal in die Lage des Betreffenden versetzen.

Zu lange gefeiert, zu spät beim Treffpunkt – und dann untergräbt er auch noch mit immer währenden negativen Kommentaren die Autorität des Trainers. Sie denken: "Immer der gleiche!" Aber andererseits: Wer hat denn beim letzten Spiel die Arme hochgekrempelt und das 0:1 gegen das Schlusslicht doch noch fast im Alleingang in ein 2:1 gewandelt? Wer springt denn mit dem Kopf in eine Flanke, ungeachtet von drei gegnerischen Verteidigern. Wessen technische Fertigkeiten machen denn häufig den Unterschied? Oftmals herrscht hier 'Personalunion'!

Einen solchen Spielertyp gibt es fast in jeder Mannschaft. Und das Teamwohl liegt dabei nicht immer klar auf der Hand! Schlüssige Argumente gibt es auf beiden Seiten:

  • Jeder Spieler sollte möglichst immer seine volle Kraft ins Team investieren.
  • Ein Spieler sollte stets darum bemüht sein, die eigenen Leistungsgrenzen nach oben zu verschieben, um sich immer weiter zu entwickeln und immer besser zu werden.
  • Gute Spieler sind Vorbilder für andere und beeinflussen diese auch in ihrem Verhalten.
  • Ich helfe meinem Team immer mit meiner Leistung.
  • Da ich mit meiner momentanen Situation zufrieden bin, gibt es keinen Grund, mich persönlich – etwa für höhere Ziele – noch mehr anzustrengen.
  • Weil meine Leistung stimmt, kann ich mir auch erlauben, Kritik zu üben. Hiermit repräsentiere ich ohnehin nur die Meinung von vielen Spielern im Team. Außerdem geben mir schlechte Ergebnisse Recht!

Klare Prinzipien sind wichtig!

Durch die verschiedenen Sichtweisen gerät der Trainer in einen Handlungszwiespalt: Einerseits muss er alle Spieler unabhängig von ihrer Spielstärke mehr oder weniger gleich behandeln, andererseits gerät auch die Zufriedenheit anderer Spieler ins Wanken, wenn er den 'Problemspieler' einfach aus dem Team entfernt und so den sportlichen Erfolg auf diese Weise gefährdet.

Dem Trainer muss klar sein, dass der Spieler argumentativ im Vorteil ist. Seine Punkte sind in Toren, Vorlagen usw. schwarz auf weiß ablesbar. Die vom Trainer angeführten Zusammenhänge können dem Spieler derweil als nicht sofort greifbar und spekulativ vorkommen.

Ein weiteres Problem verschärft die Situation des Trainers noch: Basierend auf seiner Leistung für das Team verlangt der Spieler oftmals vom Funktionsteam 100 Prozent Leistung. Optimale Materialien, bestmögliche medizinische Versorgung usw.! Auch hier wird dem Spieler nicht schwerfallen, der Mannschaft klarzumachen, dass er mit der richtigen Therapie in der vergangenen Woche sicher noch zwei Tore mehr geschossen hätte! Dieses Argument ist allerdings faktisch gesehen ebenfalls höchst spekulativ.

Als Trainer gilt es daher, klare Handlungsrichtlinien aufzustellen und – vor allen Dingen – diese auch offen und transparent deutlich zu kommunizieren:

Richtlinien für die Zusammenarbeit im Team

  • Unabhängig von der eigenen Leistungsfähigkeit bringen alle Spieler 100 Prozent ihrer individuellen Möglichkeiten ins Team ein. Um dies zu gewährleisten, halten sich alle an die verbindlich festgelegten Teamregeln.
  • Kritik an anderen (z. B. wegen eines Fehlverhaltens) darf nur üben, wer zuvor die o. g. Regel selbst nachweislich eingehalten hat ("Erst vor der eigenen Haustüre kehren!"). Prinzip: "Geben und nehmen!"
  • Kritik wird immer intern und unter Beachtung der 'Beschwerdekette' geäußert und nicht eigenmächtig 'sanktioniert'. Es gilt nicht das Motto: "Wenn Spieler XY das eine nicht macht, muss ich das andere auch nicht machen!"

Prinzipien zur Konfliktlösung auf Basis der genannten Richtlinien

  • Das Funktionsteam achtet unabhängig von Faktoren wie z. B. der Leistungsstärke eines Spielers auf die grundsätzliche Einhaltung der o. g. Richtlinien.
  • Bei einem Fehlverhalten eines Spielers sucht der Trainer oder ein anderes geeignetes Mitglied des Betreuerstabs in Absprache das Gespräch mit dem Spieler und macht diesem sein Fehlverhalten und die gegebenenfalls daraus resultierenden Folgen klar.
  • Verdeutlichung von Erwartungen an den Spieler durch Aufzeigen verschiedener teamregelkonformer Verhaltensweisen!
  • Möglichkeit zur Rückäußerung des Spielers mit anschließendem verbindlichen Aushandeln einer beiderseitig akzeptablen Lösung! Wichtig: Nicht ohne eindeutiges Resultat auseinandergehen und einen klaren 'Fahrplan' für die Zukunft vereinbaren! Ist dies zunächst nicht möglich, das Gespräch zunächst vertagen und erneut versuchen, eine Übereinkunft zu erzielen.
  • Kommt es zunächst zu keiner Übereinkunft, als Trainer versuchen, weitere Entscheidungsträger an der weiteren Vorgehensweise zu beteiligen – zunächst teamintern (Co-Trainer, Betreuer, Kapitäne, Mannschaftsrat usw.), dann vereinsintern (Sportlicher Leiter, Abteilungsleiter, Vorstand usw.).
  • Gegebenenfalls erneutes Gespräch mit dem Spieler. Noch einmal: Ohne einvernehmliche Lösung eines Problems bzw. Fehlverhaltens durch Einsicht einer der beiden Seiten oder Kompromiss ist eine Fortführung der Zusammenarbeit nicht möglich!
  • Bei erneutem Abweichen des Spielers von vereinbartem Verhalten muss dieses sanktioniert werden! Bestenfalls sind auch die Sanktionen zuvor festgelegt und klar kommuniziert! Wichtiger Hinweis: Der Trainer sollte sich stets ausreichend Steigerungsmöglichkeiten lassen! Die Sanktionen müssen einerseits für alle klar erkennbar sein, den Spieler treffen, aber sie dürfen auch nicht unangemessen hart sein und keinesfalls endgültigen Charakter haben.
  • Tipp: Eskalationsstufen klar festlegen! Es darf auch nicht passieren, dass ein Spieler zehn Chancen erhält und ein anderer beim dritten Fehlverhalten schon raus ist!
  • Allerdings: Bei ständigem Missachten der festgelegten Richtlinien muss der Trainer selbst eine gegebenenfalls endgültige Trennung in Erwägung ziehen, da er ansonsten den Einfluss und die Steuerungsmöglichkeiten zunächst auf weitere Spieler und schlussendlich dann auf das gesamte Team zu verlieren droht!

Fazit: Frühzeitig einen Punkt definieren, bei dem das Fehlverhalten eines Spielers das Teamgefüge nachhaltig zu stören imstande ist! Bis zum Erreichen dieses Punktes stets verhandlungs- und kompromissbereit bleiben. Danach konsequent die Einhaltung der festgelegten Teamregeln und Vorgehensweisen forcieren!

 

Den 'Bock' zum 'Gärtner' machen?

© Bongarts


Ein kluger Schachzug des Trainers ist der Versuch, den Spieler für die Durchsetzung der eigenen Zielsetzungen zu gewinnen und ihn hierfür mit einigen kleinen Privilegien auszustatten (z. B. Einbeziehung in ausgewählte Entscheidungen rund ums Team usw.). Dies kann sogar so weit führen, dass man ihm einen besonderen Posten wie z. B. das Kapitänsamt überträgt!

Viele Trainer scheuen diesen Schritt jedoch, weil sie Angst davor haben, dass der Eindruck entsteht, dass es letztendlich das Fehlverhalten des Spielers war, das ihm sozusagen 'als Belohnung' auch noch dieses Amt eingebracht haben. Doch eigentlich war es ja die herausragende Stellung des betreffenden Spielers im Team, die einerseits für das Gefüge aus den genannten Gründen eine gewisse Gefahr darstellt, ihn andererseits jedoch für die Ausübung eines solchen Amtes geradezu prädestiniert!

Wer mutig ist und sich vom Umfeld auch schonmal als "vollkommen verrückt" bezeichnen lässt, dem kann so die Win-win-Situation für alle Seiten gelingen: Ein nicht angepasster Führungsspieler, der seine Verantwortung für das Kollektiv entdeckt und seine Verhaltensweisen entscheidend verändert, um – und das ist ja jetzt auch SEINE Aufgabe – für das Team voranzugehen. Schließlich verträgt eine Mannschaft ja bekanntlich nicht ausschließlich 'Schafe', sondern braucht eben auch diesen einen '(Leit-)Wolf'!