Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Sebastian Braun
1971
Prof. Dr., Sportsoziologe
Humboldt-Universität zu Berlin
Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Dr. Sebastian Braun zählen Sportvereine und ‑verbände, ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport sowie sportbezogene Integrations- und Sozialkapital-Forschung.
Aktuelle Veröffentlichungen in diesen Themenfeldern lauten:
Vereinsentwickung im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen
Der Vortrag fragt nach dem Selbstverständnis des verbandlich organisierten Vereinsfußballs in Deutschland, dem von Staat und Gesellschaft vielfältige gesellschaftliche Funktionen wie z.B. Integrations-, Demokratie-, Sozialisations-, Repräsentations- und Gesundheitsfunktionen zugeschrieben werden. Wie aber sollen lokale Fußballvereine in einer immer pluraler und konkurrenzieller werdenden Fußball-Landschaft den damit verbundenen Erwartungen gerecht werden, wenn sie sich zugleich in einem immer dynamischer werdenden Spannungsfeld zwischen Mission und Ökonomie zu bewegen scheinen? Es wird die These vertreten, dass der vereinsorganisierte Amateurfußball vor Ort noch sichtbarer den besonderen „Markenkern“ einer bürgergesellschaftlichen Vereinigung herausstellen sollte, in der die gemeinschaftliche Selbstorganisation der Mitglieder und insbesondere der ehrenamtlich Engagierten von zentraler Bedeutung ist. Sie ist nicht nur die Grundlage dafür, dass durch Fußballvereine kontinuierlich und flächendeckend wettbewerblich organisierter Fußball angeboten werden kann. Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstorganisation schafft auch die grundlegenden Bedingungen der Möglichkeit dafür, dass der Fußballverein als Katalysator für darüber hinaus gehende gesellschaftliche Funktionen wirksam werden kann. Diese Bedingungen der Möglichkeit entstehen im Fußballverein allerdings nicht nur beiläufig, sondern müssen intentional in der Vereinsarbeit (weiter-)entwickelt werden. Die systematische (Weiter-)Entwicklung entsprechender Arrangements und die gezielte Kommunikation der gesellschaftlichen Funktions- und Verantwortungsrollen des Amateurfußballvereins dürften auch in den konkurrenzielleren Auseinandersetzungen um die subsidiäre staatliche Sportförderung zunehmend wichtiger werden. Damit wird auch die Politikfähigkeit der entsprechenden Vereine und Verbände immer bedeutsamer werden.