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Brief an Merkel: Kellers Kernbotschaften an Politik für Amateure

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit Präsident Fritz Keller an der Spitze sowie die Regional- und Landesverbände setzen ihre gemeinsamen Bestrebungen für eine schrittweise Öffnung des Amateursports fort. Nach dem offenen Brief von Fritz Keller und dem 1. DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch an die 24.500 Fußballvereine in Deutschland sowie dem öffentlichen Appell der Landespräsidentenkonferenz hat sich der DFB-Präsident per Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und verschiedene Bundesminister*innen gerichtet. Darin unterstreicht er die gesellschaftliche Bedeutung des Breitensports und den Wunsch, wieder sportliche Aktivitäten in den Vereinen zuzulassen.

Die Kernbotschaften

Der Fußball unterstützt die Politik.

Der Fußball hat sich von Anfang an hinter die von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten getroffenen Beschlüsse zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen während der Corona-Krise gestellt. Der Fußball ist der Politik darüber hinaus dankbar, dass dem Profifußball (Berufsfußball) bereits seit vergangenem Jahr ermöglicht wird, seine Spiele auszutragen. Durch die breite Verankerung des Fußballs in der Gesellschaft kann er mit dazu beigetragen, eine weiterhin hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für die Maßnahmen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 zu erreichen.

Die Hygienekonzepte im Amateurfußball haben sich bewährt.

Der Fußball hat im bisherigen Verlauf der Corona-Krise erfolgreich gangbare Wege aufgezeigt, wie eine Wiederaufnahme des Trainings- und später auch Spielbetriebs verantwortungsvoll umgesetzt werden kann. Dies gilt auch für den Amateurbereich. Grundlage sind gute Hygienekonzepte, die während des Trainings- und Spielbetriebs im Sommer und Herbst 2020 flächendeckend umgesetzt wurden.

Das Infektionsrisiko bei Spiel und Training ist sehr gering.

Bisher gibt es keine nachgewiesenen Infektionen während eines Fußballspiels oder Fußballtrainings im Freien. Das geringe Infektionsrisiko während eines Fußballspiels bestätigen auch neueste wissenschaftliche Untersuchungen. In einer gemeinsamen Studie der Universität des Saarlandes und der Universität Basel (Untersuchungszeitraum: August bis Dezember 2020) wurden mehr als 780 Partien aus Profiligen und dem Amateurbereich mit mindestens einem SARS-CoV2-verdächtigen Spieler analysiert. Ziel war - neben der Erfassung infektiöser Spielerinnen und Spieler in Spiel oder Training - eine Einschätzung des individuellen Infektionsrisikos für die Beteiligten. Dabei konnte nur in einem Fall eine Infektion mit SARS-CoV-2 während eines Spiels nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Außerhalb des Spielfelds kam es im Fußball vor dem Lockdown nur vereinzelt, aber bundesweit betrachtet zu keinem nennenswerten Infektionsgeschehen.

Der Lockdown bedeutet eine große Belastung und Gefahr für den Amateursport.

Durch die erneuten Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen seit Ende Oktober 2020 steht der Fußball in seiner Breite mittlerweile vor der größten Herausforderung seiner Geschichte. Die Vereine haben sich dank der Treue der meisten Mitglieder und kreativer Angebote bisher als robust erwiesen. Bei anhaltendem Sportverbot drohen jedoch immer stärker Mitgliederschwund, der Rückgang ehrenamtlichen Engagements und eine existenzbedrohende Finanzlage.

Kinder und Jugendliche gehören zu den am stärksten von den Beschränkungen betroffenen Bevölkerungsgruppen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts sind 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren Mitglied in einem Sportverein, allein 2,1 Millionen (29,5 Prozent) davon in einem Fußballverein.

Das Sportverbot im Verein schadet der Gesundheit - körperlich und psychisch.

Der Bewegungsmangel und die fehlenden sozialen Kontakte im Verein während des zweiten Lockdowns haben nachweislich dazu beigetragen, dass über 30 Prozent der Kinder- und Jugendlichen während der Pandemie psychische Auffälligkeiten aufweisen.

Das Fußballspielen und der regelmäßige Kontakt zu Gleichaltrigen leistet einen großen gesundheitsfördernden und sozialen Beitrag zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Die gleichen Effekte gelten für Erwachsene. Daher sollten Kinder und Jugendliche möglichst bald wieder zurück auf den Platz - unter klarer Beachtung der nötigen Vorgaben und strikter Einhaltung der Hygienekonzepte.

Aufgrund der nachgewiesen sehr geringen und zudem sehr kurzen Kontakte beim Fußballspielen ist ein stufenweiser Einstieg in den Trainingsbetrieb nicht erforderlich. Ein Mannschaftstraining wird auf dem Spielfeld als durchführbar und verantwortbar angesehen. Andere Einschränkungen wie ein anfängliches Nutzungsverbot von geschlossenen Räumen (Umkleiden, Duschen) sind in der ersten Stufe der Rückkehr akzeptabel und wurden auch nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr von den Vereinen gewissenhaft umgesetzt.

[dfb]

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit Präsident Fritz Keller an der Spitze sowie die Regional- und Landesverbände setzen ihre gemeinsamen Bestrebungen für eine schrittweise Öffnung des Amateursports fort. Nach dem offenen Brief von Fritz Keller und dem 1. DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch an die 24.500 Fußballvereine in Deutschland sowie dem öffentlichen Appell der Landespräsidentenkonferenz hat sich der DFB-Präsident per Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und verschiedene Bundesminister*innen gerichtet. Darin unterstreicht er die gesellschaftliche Bedeutung des Breitensports und den Wunsch, wieder sportliche Aktivitäten in den Vereinen zuzulassen.

Die Kernbotschaften

Der Fußball unterstützt die Politik.

Der Fußball hat sich von Anfang an hinter die von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten getroffenen Beschlüsse zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen während der Corona-Krise gestellt. Der Fußball ist der Politik darüber hinaus dankbar, dass dem Profifußball (Berufsfußball) bereits seit vergangenem Jahr ermöglicht wird, seine Spiele auszutragen. Durch die breite Verankerung des Fußballs in der Gesellschaft kann er mit dazu beigetragen, eine weiterhin hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für die Maßnahmen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 zu erreichen.

Die Hygienekonzepte im Amateurfußball haben sich bewährt.

Der Fußball hat im bisherigen Verlauf der Corona-Krise erfolgreich gangbare Wege aufgezeigt, wie eine Wiederaufnahme des Trainings- und später auch Spielbetriebs verantwortungsvoll umgesetzt werden kann. Dies gilt auch für den Amateurbereich. Grundlage sind gute Hygienekonzepte, die während des Trainings- und Spielbetriebs im Sommer und Herbst 2020 flächendeckend umgesetzt wurden.

Das Infektionsrisiko bei Spiel und Training ist sehr gering.

Bisher gibt es keine nachgewiesenen Infektionen während eines Fußballspiels oder Fußballtrainings im Freien. Das geringe Infektionsrisiko während eines Fußballspiels bestätigen auch neueste wissenschaftliche Untersuchungen. In einer gemeinsamen Studie der Universität des Saarlandes und der Universität Basel (Untersuchungszeitraum: August bis Dezember 2020) wurden mehr als 780 Partien aus Profiligen und dem Amateurbereich mit mindestens einem SARS-CoV2-verdächtigen Spieler analysiert. Ziel war - neben der Erfassung infektiöser Spielerinnen und Spieler in Spiel oder Training - eine Einschätzung des individuellen Infektionsrisikos für die Beteiligten. Dabei konnte nur in einem Fall eine Infektion mit SARS-CoV-2 während eines Spiels nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Außerhalb des Spielfelds kam es im Fußball vor dem Lockdown nur vereinzelt, aber bundesweit betrachtet zu keinem nennenswerten Infektionsgeschehen.

Der Lockdown bedeutet eine große Belastung und Gefahr für den Amateursport.

Durch die erneuten Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen seit Ende Oktober 2020 steht der Fußball in seiner Breite mittlerweile vor der größten Herausforderung seiner Geschichte. Die Vereine haben sich dank der Treue der meisten Mitglieder und kreativer Angebote bisher als robust erwiesen. Bei anhaltendem Sportverbot drohen jedoch immer stärker Mitgliederschwund, der Rückgang ehrenamtlichen Engagements und eine existenzbedrohende Finanzlage.

Kinder und Jugendliche gehören zu den am stärksten von den Beschränkungen betroffenen Bevölkerungsgruppen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts sind 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren Mitglied in einem Sportverein, allein 2,1 Millionen (29,5 Prozent) davon in einem Fußballverein.

Das Sportverbot im Verein schadet der Gesundheit - körperlich und psychisch.

Der Bewegungsmangel und die fehlenden sozialen Kontakte im Verein während des zweiten Lockdowns haben nachweislich dazu beigetragen, dass über 30 Prozent der Kinder- und Jugendlichen während der Pandemie psychische Auffälligkeiten aufweisen.

Das Fußballspielen und der regelmäßige Kontakt zu Gleichaltrigen leistet einen großen gesundheitsfördernden und sozialen Beitrag zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Die gleichen Effekte gelten für Erwachsene. Daher sollten Kinder und Jugendliche möglichst bald wieder zurück auf den Platz - unter klarer Beachtung der nötigen Vorgaben und strikter Einhaltung der Hygienekonzepte.

Aufgrund der nachgewiesen sehr geringen und zudem sehr kurzen Kontakte beim Fußballspielen ist ein stufenweiser Einstieg in den Trainingsbetrieb nicht erforderlich. Ein Mannschaftstraining wird auf dem Spielfeld als durchführbar und verantwortbar angesehen. Andere Einschränkungen wie ein anfängliches Nutzungsverbot von geschlossenen Räumen (Umkleiden, Duschen) sind in der ersten Stufe der Rückkehr akzeptabel und wurden auch nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr von den Vereinen gewissenhaft umgesetzt.

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