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Götze, Schürrle und Co.: Stationen junger Karrieren

Miroslav Klose gehört nicht dazu. Er ist Außenseiter in der deutschen Nationalmannschaft. Nicht, weil es sich der Torjäger mit seinen Mitspielern verscherzt hat. Seine Sonderrolle erklärt sich vielmehr durch "Versäumnisse" in der Jugendzeit. Er besuchte keine Einrichtung der seit 2000 ausgebauten Talentförderung. Oder umgekehrt formuliert: Über 90 Prozent der aktuellen Nationalspieler profitierten davon – und machen somit daraus eine Erfolgsgeschichte.

Leistungszentrum, DFB-Stützpunkt, Eliteschule des Fußballs – im Lebenslauf von fast allen Spielern taucht eine oder mehrere dieser Stationen auf. Und zwar als zentrale Position in der Entwicklung zum Profi-Fußballer. Die Beispiele dafür sind beliebig. Lars Bender zum Beispiel besuchte von 2002 bis 2009 das Leistungszentrum des TSV München 1860. Oder Manuel Neuer erhielt seine fußballerische Ausbildung nicht nur im Leistungszentrum des FC Schalke 04, sondern auch an der Eliteschule des Fußballs in Gelsenkirchen. Und Mario Gomez durchlief sogar die Spezialförderung am DFB-Stützpunkt Rißtissen, im Leistungszentrum des VfB Stuttgart und an der Eliteschule des Fußballs in Stuttgart. Die drei genannten Spieler verdeutlichen, dass es nicht den einen Ausbildungsweg gibt. Verschiedene Entwicklungsverläufe sind im Talentförderprogramm möglich.

Drei Typen der Entwicklung

Typ 1 ist der so genannte "Frühentwickler". Seiner Karriere verläuft geradlinig. Mario Götze gehört zu dieser Kategorie. Das Talent des Offensivspielers wurde bereits in sehr jungem Alter erkannt. Ab der U 11 wurde er im Leistungszentrum von Borussia Dortmund gefördert. Er durchlief alle Jugend-Nationalmannschaften, schaffte früh den Sprung in den Profi-Kader und debütierte mit 18 Jahren in der A-Nationalmannschaft.

Leistungszentren müssen von allen Profi-Klubs geführt werden. Seit 2001 ist dies für die Vereine der Bundesliga und seit 2002 für die Klubs der 2. Bundesliga eine verbindliche Auflage, um die Lizenz für die obersten Spielklassen zu erhalten. Dabei sind die Klubs verpflichtet, infrastrukturelle und personelle Vorgaben umzusetzen. Unter anderem müssen drei hauptamtliche Trainer verpflichtet werden, von denen zwei die Fußball-Lehrer-Lizenz haben und einer wenigstens die A-Lizenz besitzen muss. Aktuell existieren 47 Leistungszentren.

Typ 2 ist der "Spätentwickler". In dieses Schema passt zum Beispiel André Schürrle. Der spielte zunächst lange bei einem Amateur-Klub. Bis zu seinem 16. Lebensjahr schnürte er die Schuhe für den Ludwigshafener SC. Entdeckt und zusätzlich gefördert wurde er schließlich durch die DFB-Stützpunkte in Bobenheim-Roxheim und Ludwigshafen. So dass der Angreifer schließlich ins Leistungszentrum des FSV Mainz 05 wechselte und schnell seinen Weg im Profi-Fußball machte.

Vom Stützpunkt ins Leistungszentrum

Der Schritt vom DFB-Stützpunkt ins Leistungszentrum wird oft vollzogen. Seit 2002 sind über 6000 Talente diesen Weg gegangen. Von den aktuellen Nationalspielern wurden unter anderem Mario Gomez (Rißtissen), Toni Kroos (Greifswald), Ilkay Gündogan (Gelsenkirchen), Benedikt Höwedes (Recklinghausen) und Marcel Schmelzer (Magdeburg) an einem Stützpunkt in Verbindung mit einem Amateur-Verein ausgebildet, ehe sie sich einem Bundesliga-Verein anschlossen.

Das DFB-Talentförderprogramm mit seinen bundesweit 366 Stützpunkten feierte im Sommer 2012 sein zehnjähriges Bestehen. In dieser Zeit wurden knapp 60.000 Talente von 2232 Trainern an den Stützpunkten gefördert. Aktuell werden knapp 14.000 Talente der Jahrgänge U 12 bis U 15 gefördert. Alle diese Talente sind mit Leistungsdaten in einer Datenbank erfasst, so dass Karriereverläufe zurückverfolgt werden können.

Karrierechancen trotz Rückschlägen

Typ 3 taucht ebenfalls in diesen Statistiken auf. Es handelt sich dabei um junge Spieler, die trotz eines Rückschlags aufgefangen werden und doch noch die Kurve kriegen. Dennis Aogo erging es so. Er gehörte früh zu den Spielern, die Spitzenförderung erhielten. Beim Karlsruher SC entwickelte er sich jedoch nicht so, wie das erhofft wurde. Es folgte der Schritt zurück zum SV Waldhof Mannheim. In dem Amateur-Verein und durch das Sondertraining am DFB-Stützpunkt Schöneck fing sich der Defensivspezialist wieder und avancierte zum Nationalspieler.

Wobei ihm das Tragen des Nationaltrikots nicht fremd war, als er von Bundestrainer Joachim Löw zum ersten Mal berufen wurde. Wie so viele andere Spieler des A-Kaders sammelte er bereits internationale Erfahrung in den Jugend-Nationalmannschaften. Von den 29 Nationalspielern, die in der Qualifikation zur EURO 2012 zum Einsatz kamen, wurden fünf in der U 16-, sieben in der U 17-, neun in der U 18-, 17 in der U 19- und 26 in der U 21-Nationalmannschaft eingesetzt.

Junioren-Bundesligen: Fördern und fordern

Ein weiteres Feld, in dem sich die Talente in Deutschland bewähren können, sind die Junioren-Bundesligen. Der DFB führte die neue Spielklasse für A-Junioren in der Saison 2003/2004 und die für B-Junioren in der Spielzeit 2007/2008 ein. Dort können sich die Nachwuchsspieler auf allerhöchstem Niveau in ihrer Altersklasse messen – gemäß dem Motto: fördern und fordern.

Unter dieser Überschrift steht auch das Angebot, das die Eliteschulen des Fußballs anbieten. Mittlerweile haben 33 Schulen dieses DFB-Zertifikat erworben. Diese Schulen führen eine enge Kooperation mit den Leistungszentren. Sie zeichnen sich durch hohe Flexibilität in der Unterstützung der Talente im schulischen Bereich aus. Das heißt, sie bieten individuelle Schulzeitstreckung, Nachführunterricht bis hin zu Einzelunterricht an.

Aktuell werden rund 2000 Talente durch Training im Rahmen des vormittäglichen Schulunterrichts zusätzlich zum Training in den Leistungszentren an den Eliteschulen gefördert. In diesen Genuss kamen unter anderem Manuel Neuer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes (alle Gelsenkirchen), Per Mertesacker (Hannover), Ilkay Gündogan (Bochum/Nürnberg), Mario Gomez (Stuttgart), Toni Kroos (Rostock), Jerome Boateng (Berlin), Mats Hummels (München) und Marcel Schmelzer (Magdeburg). Beispiele, die Schule machen können – und sollen!