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Erste Hilfe bei Fußball-Unfällen

Beim Fußball sind schwere, lebensbedrohliche Situationen selten, dennoch kommen sie vor. Sei es, dass ein Spieler nach einem Zusammenprall seine Zunge verschluckt und bewusstlos ist oder dass jemand mit einer Herzattacke zusammenbricht. Wichtig ist, dass jeder weiß, wie in einer solchen Situation zu handeln ist! Schnelles, zielgerichtetes Eingreifen kann Leben retten!

 

Ein entsprechendes Wissen ist in solchen Extremsituationen also allesentscheidend, vor allen Dingen, wenn es zum Beispiel nach einem Herzstillstand um Leben und Tod geht. Die Broschüre des Verbandes für bürgernahe Verkehrspolitik e. V., der unter anderem die Internetseite autounfall.net betreibt, fasst alle erforderlichen Schritte der Ersten Hilfe im Falle eines Unfalls kompakt zusammen.

  • Sichern Sie die Unfallstelle ab! Somit verhindern Sie Folgeunfälle und minimieren das Risiko für sich selbst und den Verunfallten. (bei Autounfällen)
  • Prüfen Sie den Zustand des Verletzten. Kontrollieren Sie, ob dieser atmet und welche Art der Verletzung er davongetragen hat.
  • Setzen Sie den Notruf (112) ab! Um eine optimale Einschätzung der Rettungskräfte gewährleisten zu können, müssen Sie die vier 'W-Fragen' beantworten:
    • Wo ist es passiert?
    • Was ist geschehen?
    • Wie viele Personen sind verletzt?
    • Welche Art der Verletzungen haben Sie festgestellt?
  • Anschließend sollten Sie Rückfragen abwarten, falls einige Details in der Aufregung von Ihnen vergessen wurden.
  • Beginnen Sie danach mit den Hilfeleistungen.
  • Bei einer bewusstlosen Person zuerst die Atmung überprüfen:
    • Eine Hand auf die Stirn und die Finger der anderen Hand unter das Kinn des Betroffenen legen.
    • Den Kopf des Bewusstlosen nach hinten legen, bei gleichzeitigem Anheben des Kinns.
    • Prüfen Sie nun die Atmung: Beugen Sie sich dazu tief herunter – mit dem Ohr nahe über Mund und Nase des Patienten.
    • Den Blick zum Brustkorb des Patienten richten.
    • Hören Sie Atemgeräusche?
    • Fühlen Sie einen Luftstrom an Ihrer Wange?
    • Sehen Sie deutliche Atembewegungen des Brustkorbs?
  • Ist die Atmung vorhanden, den Verletzten in die stabile Seitenlage umlagern:
    • Seitlich neben den Bewusstlosen knien.
    • Die Beine des Betroffenen strecken und seinen nahen Arm angewinkelt nach oben legen. Die Handfläche zeigt nach oben.
    • Greifen Sie nun den anderen Arm am Handgelenk, kreuzen Sie diesen vor die Brust des Bewusstlosen und legen Sie die Handoberfläche auf seine Wange. Wichtig: Lassen Sie die Hand nicht los!
    • Greifen Sie nach dem fernen Oberschenkel und beugen Sie das Bein des Patienten.
    • Ziehen Sie den Oberschenkel nun herüber. Richten Sie das obenliegende Bein so aus, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt.
    • Überstrecken Sie nun den Hals. Dadurch wird sichergestellt, dass die Atemwege frei werden.
    • Den Mund des Betroffenen zusätzlich leicht öffnen.
  • Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte regelmäßig die Atmung überprüfen.
  • Stellen Sie bei dem Verletzten einen Herzstillstand fest, führen Sie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch:
    • Den Betroffenen auf den Rücken legen.
    • Knien Sie sich daneben und machen Sie den Oberkörper des Verletzten frei.
    • Im nächsten Schritt platzieren Sie Ihre Hände übereinanderliegend in der Mitte des Brustkorbes.
    • Drücken Sie nun mit dem Ballen auf den Brustkorb des Patienten. Die Bewegung sollte senkrecht von oben ausgeführt werden, die Arme sind durchgestreckt. Der Druck sollte vier bis fünf Zentimeter tief gehen. Wichtig: Die Frequenz der Bewegung soll etwa 100 Ausübungen pro Minute betragen.
    • Nach jeweils 30 Kompressionen die Beatmung durchführen: Dazu mit Daumen und Zeigefinger die Nase des Betroffenen verschließen.
    • Atmen Sie normal ein und umschließen Sie mit Ihren Lippen den Mund des Verletzten.
    • Beatmen Sie diesen nun etwa eine Sekunde lang gleichmäßig.
    • Spüren Sie das Zurücksinken des Brustkorbes, eine zweite Beatmung nach demselben Schema durchführen.
    • Ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung aufgrund von Verletzungen nicht möglich, können Sie auch eine Mund-zu-Nase-Beatmung anwenden. Hierbei den Mund des Patienten verschließen und in die Nase beatmen.

Die vollständige Broschüre des Verbandes für bürgernahe Verkehrspolitik stellen wir Ihnen nachstehend zum Download im PDF-Format zur Verfügung.