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Der SC 09 Erkelenz war einst ein mittelmäßig erfolgreicher Fußball-Verein in einer Stadt, die zwischen Mönchengladbach und Aachen liegt und 20.000 Einwohner zählt (mit Umland 45.000). Inzwischen ist der Klub in die Kreisliga B abgestiegen. Deshalb sucht ein neuer Vorstand nach innovativen Wegen, um den Verein mittelfristig wieder zu alter Größe zurückzuführen.
Dazu will der SC 09 von den vielen Schulen in der ehemaligen Kreisstadt profitieren. Er kooperiert mit dem Cusanus-Gymnasium, dem Cornelius-Burgh-Gymnasium, der Europaschule (Realschule), der Gemeinschaftshauptschule, der Luise-Hensel-Grundschule, der Astrid-Lindgren-Grundschule und der Franziskus-Grundschule.
Udo Grondowski, 2. Vorsitzender und zuständig für die Pressearbeit: „Wir können nicht mehr die Augen davor verschließen, dass Kinder durch die Ganztagsschule und den Weg zum Abitur in nur acht Jahren immer weniger Freizeit haben und die Vereine vor erheblichen Nachwuchssorgen stehen. Dieses Dilemma wollen wir mit unserer umfangreichen Kooperation lösen.“
Zunächst profitieren die Schulmannschaften davon, wenn die Spieler im Rahmen des Unterrichts zusätzliche gemeinsame Übungsstunden haben und nicht nur in ihren Vereinen trainieren. Taktik lässt sich so viel besser aufeinander abstimmen. Die Spieler sind motivierter, die Lehrer sehen ihr Gratis-Engagement belohnt. Dem Vereinstrainer Guido Dürbaum, selbst Berufschullehrer, steht an jeder Schule in Daniela Kuck, Rodolfo Mohren, Andy Goss, Jürgen Peisen und Sven Regn ein direkter Ansprechpartner zur Verfügung.
Heute hat der Klub 442 Mitglieder, davon 247 Jugendliche. Natürlich steckt noch viel Potenzial in der Entwicklung des Mädchen-Fußballs. Der SC 09 Erkelenz hat eigens eine Mädchen- und eine Damenmannschaft gegründet, denn, so Grondowski: „Viele Mädchen kommen ja erst in der Schule mit dem Fußball in Berührung; sie scheuen den Weg in einen Verein.“
In Zusammenarbeit mit dem Schiedsrichterausschuss des Fußballkreises Heinsberg werden 14-Jährige zum Schiedsrichter ausgebildet und leiten dann zunächst Schulspiele, später aber auch Vereinsspiele. Die Klubs, die unter chronischem Schiedsrichtermangel leiden, profitieren ganz besonders von dieser Maßnahme. Im letzten Jahr wurden zwölf Schiedsrichter ausgebildet.
Neu ist auch, dass Jugendliche DFB-Vereinsassistenten werden und dann in Schule und Verein Kindergruppen betreuen können. So werden die übrigen Vereinstrainer entlastet. Erkelenz verfügt momentan über zwölf solcher Assistenten.
Fazit: Das Programm „DFB-Doppelpass 2020“ wird in Erkelenz in den unterschiedlichsten Facetten beispielhaft umgesetzt. Da ist es kein Wunder, dass der Klub die Sepp-Herberger-Urkunde in der Kategorie „Schule und Vereine“ überreicht bekommt. Noch einmal Grodowski: „Für uns ist die Sepp-Herberger-Urkunde Auszeichnung und Verpflichtung gleichermaßen. Wir freuen uns über die Anerkennung des Konzeptes und den unerwarteten Geldsegen. Die Bewerbung um diesen Preis war eine der ersten Aktionen des runderneuerten Vorstandes, der erst seit November letzten Jahres im Amt ist. So kann es weitergehen.“