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Beachsoccer ist älter als man vermutet: Die Sportart entstand in den Küstenregionen Brasiliens gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Anfangs waren es europäische Seeleute, die auf ihren Landgängen im Sand Fußball spielten.
Der Fußball am Strand war und ist in Brasilien fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. 1957 fanden dort die ersten offiziellen Beachsoccer-Turniere statt. Seitdem werden dort auch regelmäßig professionelle Turniere durchgeführt, mit der Premiere der inoffiziellen Weltmeisterschaft 1995. Von der Copacabana hat sich Beachsoccer zunächst auf die USA, dann aber sehr schnell auf die restliche Welt ausgedehnt.
Was sind – mal abgesehen vom Untergrund - die Unterschiede zwischen klassischem Fußball und Beachsoccer? „Schon vor Spielbeginn fällt auf, dass das Spiel – wie Futsal auch – von zwei Schiedsrichtern geleitet wird“, erklärt Torsten Günther. Günther ist Deutschlands erster Beachsoccer-Schiedsrichter auf der FIFA-Liste.
„Beide Mannschaften spielen mit fünf Spielern – natürlich ohne Schuhe – und fliegendem Wechsel. Ein Spiel ist unterteilt in drei Drittel zu je zwölf Minuten, bei Spielunterbrechungen wird die Spielzeit angehalten. Ist der Ball im Seitenaus, kann entweder eingekickt oder eingeworfen werden. Die Linien sind imaginär und durch Fahnen, die außerhalb des Spielfelds stehen, gekennzeichnet. Alle Spielfortsetzungen sind innerhalb von fünf Sekunden auszuführen.“
Die vier Besonderheiten, die den Sport ausmachen und für den Zuschauer erst einmal gewöhnungsbedürftig sind, beschreibt Torsten Günther so:
Neugierig geworden? Der Bedarf an ausgebildeten Beachsoccer-Schiedsrichtern steigt stetig. „Je früher man dabei ist, umso mehr Erfahrung kann man sammeln“, empfiehlt Torsten Günther. „Einzelne Landesverbände fangen jetzt schon damit an, Ausbildungs-Lehrgänge zum Beachsoccer-Schiedsrichter zu organisieren. Wenn also Interesse an einer Tätigkeit als Beachsoccer-Schiedsrichter besteht, sollte man sich an seinen Kreis-Obmann oder direkt an den Verbands-Obmann wenden.“
Wichtig: Eine vorherige Ausbildung zum „normalen“ Fußball-Schiedsrichter ist Voraussetzung. Torsten Günther empfiehlt seinen kompletten Werdegang weiter: „Erfahrungen beim Futsal sind hilfreich für Beachsoccer. Wenn man die Regeln beherrscht, ist die nächste Schwierigkeit das Pfeifen zu zweit. Hat man das drauf, muss man nurnoch das „unfallfreie“ Laufen auf Sand üben…“