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Ein Schlüsselfaktor für Leistung: Emotionen

Dieses Phänomen ist immer wieder zu beobachten: Eine vergebene Großchance, ein Gegentreffer, eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters und schon kommt ein Bruch ins Spiel – vielleicht zunächst nur in das eines einzelnen Spielers, aber kurz darauf schon in das des gesamten Teams. Es ist wie ein sich blitzschnell ausbreitender Virus. Oder wir führen früh 2:0, schweben auf Wolke sieben, lassen die Zügel schleifen und verlieren am Ende 2:4. Prof. Dr. Maite Iriarte Rego erklärt, woran das liegt und wie beide emotionalen Extreme reguliert werden können.


Emotionen bleiben lange in Erinnerung

Europameisterschaft 2016 in Frankreich: Wales besiegt Belgien, Island schlägt England. Besonders dieses Ergebnis war sicherlich die Sensation des Turniers. Ein Spiel, das auch emotional sehr viel ausgelöst hat. Die isländische Mannschaft und ihre Fans zeigten eine unglaubliche Begeisterung – manch einer geriet sogar in Ekstase. Tiefe Trauer und Niedergeschlagenheit dagegen bei den Engländern. Gleiches bei den Franzosen, die sich nichts sehnlicher gewünscht hätten, als den Titel im eigenen Land zu ­gewinnen. Emotionen machen den Sport aus! Die Tränen von Gianluigi Buffon nach dem Ausscheiden von Italien gegen Deutschland, die Rumpelstilzchen-Sprünge von Antonio Conte, das rhythmische Klatschen der isländischen Fans nach dem Aus gegen Frankreich. Das sind Bilder, die in Erinnerung bleiben. Emotionen wie Freude und Trauer, Lachen und Weinen sind dicht beieinander. Doch wie beeinflussen Emotionen das laufende Spiel?


Sportpsychologische Betrachtungsweise

Entscheidend für den Verlauf eines Spiels ist, wie Sportler und Trainer emotional auf Fehler, Tore, frühe Rückstände und Schiedsrichterentscheidungen reagieren. Aber auch eine frühe Führung, Dominanz, gewonnene Zweikämpfe und viel Ballbesitz können eine die Konzentration mindernde Euphorie auslösen. Eine zentrale Frage der Sportpsychologie ist, „wie Ereignisse unser Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen und wie ­unser Denken, Handeln und Fühlen die weiteren Ereignisse determiniert“. Vereinfacht gesagt: Emotionen beeinflussen ­unsere Leistung und entscheiden letztlich auch über Sieg oder Niederlage. Bin ich als Sportler also in der Lage, meine Emotionen so zu regulieren, dass sie meine Leistung unterstützen, verbessern sich auch meine Chancen, meine Bestleistung abzurufen.


Emotionen beeinflussen das Handeln

Emotionen sind Energie in Bewegung und unser Emotionsmanagement ist der Schlüssel zum Erfolg, weil wir damit ­bestimmen, in welche Richtung unsere Energie fließt: Soll sie uns lähmen oder uns vorantreiben? Emotionen zu regulieren und zu steuern, ist dabei eine aktive und dauerhafte Aufgabe. Einmal gemacht, heißt nicht ‘für ­immer ­erledigt’. Emotionen, auch negative wie beispielsweise nach einem Gegentor, sind nicht schlecht – ganz im Gegenteil! Sie geben uns Auskunft über das, was funktioniert und nicht funktioniert. Nur: Wenn der emotionale Zustand – egal ob Freude oder Trauer – sehr lange und intensiv ­anhält, ist dieser Zustand für den Erfolg hinderlich, weil diese Emotion den Fluss unserer Handlung blockiert. Aber wie können Sportler ihre Emotionen regulieren? Um diesen Sachverhalt zu verstehen, ist es wichtig, das Entstehungsprinzip von Emotionen zu verstehen: Emotionen sind nicht die Folge einer Situation (einem Fehler, einem Tor, einem Rückstand oder einer Schiedsrichterentscheidung), sondern die Folge von unserer Interpretation dieser Situation. Sie sind also von unseren Gedanken abhängig. Das bedeutet, wenn ich meine Gefühle und Emotionen ändern möchte, muss ich meine Bewertungen und Interpretationen überprüfen und ins Positive verändern. Das ermöglicht mir, in einer gleichen Situation andere Gefühle zu haben. Nein, keiner verlangt von, nach einem Gegentreffer jubelnd von der Bank aufzuspringen! Doch Emotionen entstehen, weil wir eine Situation zuvor anders eingeschätzt haben und diese sich unerwartet und schnell zum Positiven oder Negativen verändert hat. Denke ich: „Sie sollte nicht so sein!“, empfinde ich Ärger. Denke ich an eine negative Konsequenz, bekomme ich Angst. Ein gutes Beispiel dafür ist das Elfmeterschießen. Der Druck für den Schützen ist so enorm, dass sogar erfahrene Spieler nicht mal das Tor treffen!

Gehen wir der Sache auf den Grund: Die auslösende Situation (Activating Event) hat eine Emotion (Consequence) wie Wut, Frustration oder Traurigkeit zur Folge. Diese Emotion beeinflusst die Reaktion des Körpers (die Muskulatur verkrampft, weinen, der Atem wird schneller). Dieses Verhalten verursacht wiederum unnötige Fehler, weil ich nicht fokussiert bin und mir einen Vorwurf mache. In diesem Szenario verursacht also Situation „A“ die Reaktionen „C“, wodurch ­unsere Leistungsfähigkeit verschlechtert wird. Doch ist das immer zwingend der Fall? Wenn es wahr ist, dass „A“ immer „C“ verursacht (A = C), also bestimmte Situationen auch bestimmte Emotionen verursachen, dann wären wir bei Sonnenschein immer glücklich und bei Regen unglücklich. Die Wahrheit ist aber, dass dies nicht so ist. Ein Bauer würde sich nach einer langen Trockenheit über den Regen freuen. Er bewertet den Regen anders, weil er ihn mit etwas Positivem assoziiert. Auch im Fußball gibt es solche Bewertungen. Ein Gegentor, das durch einen offensichtlich ungerechtfertigten Elfmeter zustande kommt, bewerten wir anders als ein brillant herausgespieltes Tor. Der Schlüssel der Emotionssteuerung ist folglich, wie wir die Situation interpretieren und bewerten (Belief)


Emotionsregulierung üben

Bei hoher negativer Energie, fühlt man sich wütend, gestresst oder hektisch. Über die Atmung ist es aber möglich, den Puls zu senken und sich zu entspannen. Bei niedriger negativer oder auch bei niedriger positiver Energie fühlt man sich hingegen blockiert, schlapp und antriebslos. In diesem Fall kann man sich über den Puls aktivieren und aufbauen. Dafür empfehle ich, diese Atemübungen sowohl zur Aktivierung als auch zur Entspannung abwechselnd und mehrmals hintereinander während des Trainings durchzuführen. So lernst du, die Atmung zu beeinflussen und sie als Mittel zu nutzen, sich zu aktivieren oder zu entspannen. Natürlich ist es weder ratsam noch notwendig, sich nach einem Gegentor erst mal für 90 Sekunden beim Schiedsrichter und den Mitspielern abzumelden, weil man erst mal seine Atemübung machen muss. Mit einiger Übung sind Spieler nämlich dann in der Lage, sich sogar in einer stressigen Wettkampfsituation mit ein bis zwei Atemzügen und verlängerter Ausatmung durch den Mund schnell selbst zu beruhigen oder zu aktivieren, indem sie die Luft rauspressen und mehr mit der Brust atmen.

Aktivieren: 20 bis 90 Sekunden jeweils schnell durch die Nase einatmen und durch den Mund auspressen. Direkt im Anschluss den Puls messen und notieren.

Entspannen: 20 bis 90 Sekunden tief durch die Nase einatmen und bis 4 zählen. Langsam durch den Mund ausatmen und bis 6 zählen. Direkt im Anschluss den Puls messen und notieren.

Weitere hilfreiche Tipps und Hinweise zum Training sind unter 'Themenverwandte Links' zusammengestellt.