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Haben Profis Muskelkater?

Muskelkater, die Rache des Muskels, der einen dafür bestraft, dass man sich endlich einmal überwinden konnte, etwas für den Körper zu tun. Während des Sports fühlt man sich noch gut, schon einen Tag später beginnen die Schmerzen. Wir sprachen mit Klaus Eder, Physiotherapeut der Nationalmannschaft und Prof. Dr. Tim Meyer, DFB-Sportmediziner, über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Frage: Herr Eder, bekommen Profis eigentlich auch Muskelkater?

Klaus Eder: Eigentlich nicht. Wenn Profis die Bewegungen machen, die dem Anforderungsprofil der jeweiligen Sportart entsprechen, bekommen sie eigentlich keinen Muskelkater. Muskelkater entsteht dann, wenn von den eingefahrenen Bewegungsmustern abgewichen wird und plötzlich andere, exzentrische Bewegungen durchgeführt werden.

Frage: Liegt das daran, dass das Training der Profis besser geplant ist?

Eder: Jedes Training führt zur Adaption der einzelnen Belastungen. Infolge dessen ist sowohl das Nervensystem als auch die ganze Blutversorgung auf diesen Bewegungsapparat und auf diese Bewegungsmuster eingestellt. Übergeordnetes Zentrum in unserem Bewegungsapparat ist das Hirn in dem die normalen Bewegungsmuster ablaufen. Wenn man die normalen Abläufe verlässt, also eine andere Bewegung macht, ist das kein Bewegungsmuster mehr, sondern eine individuelle Bewegung, die schon fast neu erlernt werden muss. Dadurch kann es zu Mikrotraumatisierungen kommen, zu minimalen Verletzungen an den Gleitschichten der Muskulatur. Muskelkater schmerzt auch nicht sofort, sondern erst, wenn diese Minimalverletzungen wieder heilen. Der Muskelkater tritt daher auch erst nach 24 bis 48 Stunden auf.

Frage: Herr Meyer, wenn die deutsche Nationalmannschaft Handball spielen würde, würden die Spieler dann Muskelkater bekommen?

Prof. Dr. Tim Meyer: Das kann gut sein, wahrscheinlich dann aber im Bereich der Schulter- und Armmuskulatur. In den Beinen ist Muskelkater weniger wahrscheinlich, weil die Bewegungsmuster beider Sportarten ähnlich genug sind.

Frage: Was macht man bei Muskelkater? Dehnübungen? Absolute Ruhe?

Eder: Eine Möglichkeit ist, die Muskulatur vorher vorsichtig zu dehnen. Ein Bad im kalten Wasser oder sogar in Eiswasser wirkt nach der Mikrotraumatisierung lindernd, weil der Muskel dadurch nachweislich schneller regeneriert. Bei der Nationalmannschaft gibt es das sogenannte „spray and stretch“, dabei wird der schmerzende Muskel ein bisschen vorgedehnt und dann mit einem Eiswürfel im Schmerzverlauf abgerieben.
Der Betroffene sollte außerdem viel trinken, möglichst elektrolythaltige Getränke (natrium- und kaliumhaltige Getränke, Anm. d. Red.) Grundsätzlich sollte man sich bewegen, allerdings im schmerzfreien Bereich. Ausdauertraining, etwas Laufen, etwas Fahrradfahren, Aquajogging, das sind die besten Maßnahmen. Muskelkater ist ein Anzeichen dafür, dass dem Körper etwas fehlt, daher sollte auf eine erhöhte Aufnahme von Magnesium, Vitamin C und Vitamin E geachtet werden.

Frage: Ist Training mit Muskelkater gefährlich?

Eder: Ja, es handelt sich ja um eine Mikrotraumatisierung. Wenn man diese nicht heilen lässt, kann es zu Muskelfaserrissen oder Muskelbündelrissen kommen. Daher sollte man erst wieder richtig ins Training einsteigen, wenn die Schmerzen vollkommen abgeklungen sind. Wie lange das dauert, kommt immer auf die Stärke des Muskelkaters an, meist sind es ein bis zwei Tage.

Frage: Kann Muskelkater auch durch Überbelastung entstehen?

Eder: Muskelkater kann dann durch Überbelastung entstehen, wenn die Energiedepots, die der Muskel mit Magnesium, Kalium etc. aufgebaut hat, leer gepumpt sind und man diesen Zustand missachtet. Dies führt zu Krämpfen und erhöht die Gefahr von Verletzungen.

Frage: Wie kann Muskelkater vorgebeugt werden?

Eder: Indem die bis dato nicht gewohnten Belastungen vorsichtig und langsam ausgeführt werden. Wer beispielsweise einen Marathon laufen will, sollte mit zehn oder 20 Minuten Lauftraining beginnen, sich vorher gut dehnen, nachher gut nachsorgen, Elektrolyte zuführen. Dann sollte es eigentlich ohne Muskelkater funktionieren. Bei einem Kaltstart ist das Risiko für Muskelkater sehr groß. Wer statt zwei Kilometern gleich 20 Kilometer läuft, überfordert die Muskulatur, dadurch kommt es zu Mikrotraumatisierungen.

Frage: Kann Auslaufen nach dem Spiel Muskelkater vorbeugen oder verhindern?

Meyer: Eher nicht, da in diesem Moment die Mikroverletzungen im Muskel, die die Ursache des Muskelkaters sind, schon eingetreten sind. Vorbeugen kann man nur vor der Muskelkater auslösenden Belastung, hinterher ist das Meiste schon geschehen. Die beste Vorbeugung ist eine gut trainierte Muskulatur und eine langsame und kontinuierliche Gewöhnung an steigende Belastungen. Dehnen kann auch vorbeugend wirken. Allerdings hat das nicht immer nur positive Effekte auf Wettkampfleistungen, denn Dehnen nimmt immer ein bisschen Muskelspannung raus. Vor einem Wettkampf nur dehnen, ohne danach noch einmal Spannung reinzubringen, ist für Fußball gewiss nicht optimal.