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Weltmeister Kohler: Besonderer Dank an die Trainer

Nicht mal im Traum konnte Jürgen Kohler als kleiner Junge daran denken, dass er einmal die stolze Zahl von 100 Länderspielen erreichen würde. In seinem Heimatort Lambsheim in der Pfalz, wo er am 6. Oktober 1965 geboren wurde, rannte er aber schon sehr früh mit wachsender Begeisterung dem runden Leder hinterher. "Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, habe das aber nicht als schlimm empfunden, denn ich hatte trotzdem eine sehr schöne Kindheit", erinnert sich der Ex-Nationalspieler, "ich bin froh, dass ich sehr früh lernen musste, auf eigenen Füßen zu stehen. Wenn man so aufwächst wie ich, ist man gezwungen, sich durchzusetzen. Meine Mutter - ich bin als Halbwaise aufgewachsen - musste immer arbeiten gehen, damit wir Kinder genug zu essen hatten. Aber meine Familie hat immer versucht, mir das Bestmögliche zu geben. Obwohl ich mir nie ein eigenes Fahrrad oder ein Mofa leisten konnte, habe ich nie etwas vermisst." Wichtig war natürlich das erste Paar Fußballschuhe, auf das der dritte (fehlende) Streifen per Hand angebracht wurde. 1975 begann Jürgen Kohler beim TB Jahn Lambsheim mit dem Fußballspielen im Verein. "Mit 14 oder 15 Jahren habe ich gesagt: Ich will Profi werden!" Ein Ziel, das Jürgen Kohler vehement verfolgte: "Ich habe immer mehr getan als die anderen."

„Dies werde ich nie vergessen.“

Und auf dem Weg zum Nationalspieler gab es einige Personen, die ihn ganz besonders unterstützten: "An erster Stelle nenne ich Trainer Klaus Schlappner. Aber auch Gerhard Baumann und Karl Koberger vom SV Waldhof haben mir unglaublich viel mit auf den Weg gegeben, insbesondere die positive Einstellung zum Fußball. Dies werde ich nie vergessen." 1984 war Jürgen Kohler nach Mannheim gewechselt. Schon zwei Jahre später, am 24. September 1986, begann beim 2:0-Sieg in Kopenhagen gegen Dänemark seine großartige internationale Laufbahn. Am 4. Juli 1998 absolvierte Kohler beim WM-Viertelfinale gegen Kroatien seinen 105. und letzten Einsatz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Vom 1. Juli 2002 bis zum 31. März 2003 warf der Weltmeister von 1990 seine ganze Erfahrung als DFB-Trainer der U 21-Nationalmannschaft in die Waagschale. Noch bis heute wird der Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996 genannt, wenn es um herausragende Abwehrspieler in Deutschland geht.