Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Wenn die ersten Spiele der Saison nicht so laufen wie geplant, macht sich schnell eine Krisenstimmung breit. Die schlechten Ergebnisse nagen nicht nur am Selbstvertrauen der Spieler*innen, auch der Teamspirit leidet oftmals. Doch noch ist nicht aller Tage Abend: Wir geben Tipps, wie man das Ruder herumreißt und zurück in die Erfolgsspur findet.
Ein "Fehlstart" kann vielerlei Gründe haben. Als Trainer*in ist man nun angehalten, die Situation möglichst objektiv und nüchtern zu analysieren. Und auch der Zeitpunkt dieser Analyse sollte weise gewählt sein. Ein trainings- und spielfreier Tag bietet sich besonders an, um von tagesaktuellen Emotionen nicht direkt beeinflusst zu werden.
Jetzt sollte man sich grundlegende Fragen stellen: Waren die Erwartungen schlicht und einfach zu hoch gesteckt? Ist die taktische Ausrichtung die richtige? Braucht es eine andere Ansprache an die Spieler*innen? Wer sich diese und weitere Fragen ehrlich beantwortet, ist schon einen großen Schritt weiter. Anschließend sollte sich der bzw. die Trainer*in dann weitere Meinungen einholen.
Nachfolgend haben wir exemplarisch einige weitverbreitete Faktoren für den ausbleibenden Erfolg aufgelistet.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist das allgemeine Fitnesslevel der Spieler*innen. Fällt dieses im Vergleich zur Konkurrenz deutlich ab, sind insbesondere gegen Ende des Spiels Leistungsabfälle und damit Punktverluste zu erwarten. Um die Fitness nachhaltig zu verbessern, kann dabei schnell und effektiv an einigen Stellschrauben gedreht werden: Trainingsbeteiligung, Trainingsintensität, pünktlicher Beginn und weniger Pausen- sowie Standzeiten.
Ausdauerschulung: "Mittlere" Spiele garantieren fußballspezifische Belastungen!
Ja, richtig gelesen: Es kann auch zu hart trainiert werden. Am Wochenende zählt es. Hier müssen die Spieler*innen bei 100 Prozent sein. Wer das Training zu intensiv gestaltet, der kann dafür regelmäßig am Wochenende büßen. Die Spieler*innen brauchen Regeneration. Spätestens ab Donnerstag sollte die Trainingsintensität daher gedrosselt werden. Kurz vor dem Wochenende können dann z. B. Standardsituationen, taktische Abläufe oder Grundtechniken trainiert werden.
Beim Sport immer auch an die Erholung denken!
Wie in jeder Teamsportart lebt auch ein Fußballteam vom Teamgedanken. Wenn elf Egoisten auf dem Platz stehen, sind die Aussichten auf Erfolg wenig vielversprechend. Im Training kann mithilfe von Teambuilding-Spielen diesem Phänomen entgegengewirkt werden. In immer neuen Konstellationen lernen sich die Spieler*innen besser kennen und sind am Wochenende bereit, für den oder die Mitspieler*in in die Bresche zu springen. Und auch außerhalb des Trainigns- und Spielbetriebs können regelmäßig teaminterne Events weiterhelfen (Grillen, Fahrradtour, FIFA-Abend usw.)!
Teambuilding als Prozess verstehen
Um diese Problematik ausfindig zu machen, reicht meist schon ein Blick auf das Torverhältnis. Je nachdem, wo die Schwachstelle liegt, sollte sich auch der Trainingsfokus danach richten. Denn so verbessern sich die Spieler*innen zum einen in der jeweiligen Disziplin, zum anderen werden ebenso die Sinne für den Spieltag geschärft. Das Team kann zudem in Teamsitzungen mit entsprechendem Schwerpunkt sensibilisiert werden.
Falls es in der Offensive hapert, können Spielformen gewählt werden, die viele Torabschlüsse beinhalten und dadurch auch viele Erfolgserlebnisse ermöglichen. Für die Defensive bietet es sich an, als Team an den "Basics" wie dem Verschieben und/oder der mannschaftlichen Geschlossenheit zu arbeiten. Die Verteidiger sollten zudem im Detail gecoacht werden.
Das letzte Drittel – Kreative Lösungen finden
Defensiv kompakt zum Punktgewinn
Im modernen Fußball ist oftmals die Rede von "flachen Hierarchien". Dennoch kann es keinem Team schaden, klare Führungspersönlichkeiten zu haben, an denen sich neue bzw. junge Spieler*innen orientieren können. Es ist daher durchaus sinnvoll, einzelne Spieler*innen in die Pflicht zu nehmen und ihnen eine gewisse Verantwortung zuzuteilen. Die Bildung eines Mannschaftsrats kann hierbei der erste Schritt sein.
Alle Überlegungen und guten Absichten haben jedoch keinerlei Nutzen, sollten die Spieler*innen außen vor gelassen werden. Der Trainer hat zwar das letzte Wort, jedoch kann die Meinung der Akteure Gold wert sein. Schließlich sind sie es, die Woche für Woche auf dem Platz stehen und das Geschehen aus einem ganz anderen Blickwinkel als der Übungsleiter beobachten und erleben. So entwickeln sie oftmals auch ein sehr feines Gespür für Entwicklungen im Teamverbund. Man sollte daher aktiv das Gespräch mit einzelnen Spieler*innen und dem Mannschaftsrat suchen, um gemeinsam Problemfelder zu definieren und an Lösungen zu arbeiten.
Klar, die ersten Spiele liefen nicht wie geplant. Dennoch ist zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nichts verloren. Es ist noch viel Zeit, sich als Team weiterzuentwickeln und enger zusammenzurücken. Als Trainer*in sollte man hier als gutes Beispiel vorangehen und die Aufbruchstimmung vorleben. Da die Spieler*innen sich oftmals selbst der größte Kritiker sind, braucht es nun auch ermutigenden Zuspruch von außen. Es kann zum Beispiel helfen, die Stärken des Teams und einzelner Spieler besonders hervorzuheben und dadurch wieder positive Glaubensvorsätze zuzulassen.
Aber sicherlich ist auch Raum für klare Worte: Von Führungsspieler*innen kann erwartet werden, dass sie auf dem Platz Verantwortung übernehmen und die Mitspieler*innen mitreißen. Hierzu gehört eine selbstbewusste Körpersprache und zielgerichtete Kommunikation im Training und Spiel. Denn wenn die "Last" auf mehrere Schultern verteilt ist, erhöhen sich die Erfolgsaussichten enorm. Mit einem gemeinsamen Plan kann auch Ihr Team wieder zurück in die Erfolgsspur finden!