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Außersportliche Aktivitäten

"11 Freunde müsst ihr sein!" – Diese Aussage ist sicherlich etwas übertrieben, doch sie hat einen wahren und vor allem wichtigen Kern: Ist das 'Klima' in einer Mannschaft gut, wird sie Konflikte besser bewältigen können!

Wenn Spieler sich nicht nur auf sportlicher Ebene sondern auch auf persönlicher Ebene schätzen, finden sie schneller einen Weg Probleme gemeinsam zu lösen und räumen dem Gegenüber auch Fehler ein. Im Trainingsalltag hat man zwar miteinander zu tun, doch lernt oftmals manche Mitspieler nicht so richtig kennen. In der Kabine ist keine Zeit für große Gespräche und während der Trainingszeit schon gar nicht. So spielt man zwar zusammen in einer Mannschaft, lebt aber - provokant formuliert - aneinander vorbei.

Ein einfacher aber oft wirkungsvoller Ansatz ist Geselligkeit. Gemeinsam miteinander Zeit verbringen - auch abseits des sportlichen Geschehens. Sei es in gemütlicher Runde nach einem Spiel oder im Rahmen eines organisierten Mannschaftsabends. Auch gemeinsame Unternehmungen wie der Besuch eines Bundesligaspiels können dafür genutzt werden. So könnte die Sitzverteilung im Bus beispielsweise gelost werden, damit Spieler nebeneinander sitzen, die ansonsten eher wenig miteinander zu tun haben. Dies wäre eine Möglichkeit, um als Trainer etwas einzugreifen. Dabei sollte aber nicht übermäßig versucht werden, bestimmte Prozesse zu steuern.

Organisatoren immer wieder wechseln

Bei der Organisation dieser Aktivitäten können verschiedene Spieler eingebunden und somit Cliquen durchbrochen werden. Natürlich sollte die 'Chemie' zwischen den Charakteren grundsätzlich positiv sein, um nicht durch vorhandene Spannungen Konflikte hervorzubringen.

Es muss aber nicht immer ein großer Plan hinter allem stecken. Mit ein wenig Organisation kann nach dem Spiel in gemeinsamer Runde etwas gegessen werden. Die bestellte Pizza nach einem Training ist aus trainingswissenschaftlicher Sicht nicht unbedingt optimal, doch steht hier das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. Nach einer lockeren Einheit oder einer längeren Mannschaftsbesprechungen bieten sich derartige Aktionen an, um das Team noch etwas beisammen zu halten. Wichtig ist dabei nur, dass die Spieler über den Zeitrahmen Bescheid wissen. Ansonsten sind bereits Folgetermine geplant und es mangelt an Zeit, um noch etwas bei dem Team zu verweilen. Manchmal kann für derartige Aktionen auch Trainingszeit 'geopfert' werden; diese ist von den Spielern ohnehin eingeplant und der Nutzen kann durchaus größer Sein, als die zusätzlichen 30 Trainingsminuten.