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Aufwärmen: Am Ball auf das Spiel vorbereiten

Das Aufwärmen ist ein fester Bestandteil in jeder Spielvorbereitung - dieser Punkt ist wohl unbestritten. Aber wie soll es ablaufen?

Ziel des Aufwärmens sollte neben der allgemeinen Aktivierung auch sein, möglichst viele Ballkontakte zu sammeln. Somit bereitet der Aufwärmteil auf die technischen Anforderungen des anstehenden Wettspiels vor und ist darüber hinaus ein weiteres Techniktraining. Sie schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe: Wettkampfvorbereitung und technische Ausbildung. Denn jeder Ballkontakt ist eine weitere Bewegungserfahrung! Um solch ein Training durchzuführen ist die Grundvoraussetzung, genügend Bälle zur Verfügung zu haben.

Aufwärmen in der Gassenform

Eine einfache aber effektive Organisationsform hierfür ist die Gassenform. Die Spieler stehen sich in zwei Reihen gegenüber, so dass jeder Spieler einen Partner hat. In Partnerarbeit können beide nun verschiedene Aufgaben am Ball erfüllen: Passspiel; Annahme und Pass nach Zuwurf; den Ball nach Zuwurf mit der Innenseite zurückspielen usw.

Einfach aber effektiv: Technikübungen in Partnerarbeit ©
Einfach aber effektiv: Technikübungen in Partnerarbeit

Neben der technischen Schulung sollte die Spielvorbereitung aber unbedingt auch die technischen Aspekte beinhalten, welche im anstehende Spiel auch vorkommen. Passspiel, Dribblings und Torschüsse sind dementsprechend feste Bestandteile einer guten Wettkampfvorbereitung.

Wartezeit = verlorene Zeit

Bei allen Übungen ist darauf zu achten, dass die zur Verfügung stehende Zeit effektiv genutzt wird. Auch beim Aufwärmen gilt: Wartezeit ist verlorene Zeit. Müssen die Spieler also in einer langen Schlange auf einen von insgesamt drei Torschüssen in fünf Minuten warten, so standen sie mehr, als sie dagegen in Aktion waren. Zwei zeitversetzt startende Gruppen könnten dieses Problem eventuell lösen. Alternativ kann das Aufwärmen teilweise auch an Stationen durchgeführt werden. Während ein Teil der Mannschaft also auf das Tor abschließt, führt der andere eine Dribbelstaffel durch. So bleiben unnötige Wartezeiten erspart.

Bei dieser Herangehensweise ist es allerdings wichtig, dass das Aufwärmen nicht von Beginn an in dieser Organisationsform stattfindet. Ansonsten könnte sich die Situation ergeben, das eine Gruppe zuerst den Torschuss absolviert. Daher macht es umso mehr Sinn, den ersten Teil des Aufwärmens gemeinsam zu absolvieren. Die technischen Aufwärmübungen am Ball sind hierfür gut geeignet. Nach dieser ersten Erwärmung, kann die Vorbereitung dann in der Gruppenaufteilung intensiviert werden.

Durch die Aufteilung in Stationen ist jeder in Aktion ©
Durch die Aufteilung in Stationen ist jeder in Aktion

Standardisiertes Aufwärmprogramm

Halten Sie ihr Aufwärmprogramm standardisiert! Im Gegensatz zum Training müssen Sie hier nicht ständig neue Inhalte vermitteln. Wenn sie etwas ändern, dann nur kleine Elemente. Anderenfalls würden Erklärungen und Trainerhinweise wichtige Aufwärmzeit in Anspruch nehmen. Leitgedanke sollte stets sein, die vorhandene Zeit effektiv für die Spieler zu nutzen.

Zusammenfassung: Merksätze zum Aufwärmens

  • Das Aufwärmen als Techniktraining nutzen.
  • Die vorhandene Zeit effektiv nutzen.
  • Den Spielern möglichst viele Aktionen am Ball ermöglichen.
  • Das Aufwärmen standardisiert halten.
  • Den Torschuss erst nach einer ersten Aufwärmphase durchführen.