Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Der Flügel ist ein wichtiger Bestandteil des Angriffsspiels. Nicht umsonst haben dort Spitzenspieler*innen wie Leroy Sané oder Pernille Harder ihren Platz. Doch der Weg von der Außenlinie bis zum Tor ist relativ weit und alles andere als leicht zu bewältigen. Besonders, wenn der Gegner die "innere Linie" konsequent verteidigt und die angreifende Mannschaft weit außen hält, bleibt als letztes Mittel häufig nur noch die Flanke.
Ein rasantes Tempodribbling die Grundlinie entlang, dann die punktgenaue Bananenflanke, und nach dem Kopfball zappelt der Ball im Netz. Das sind Tore, die Fußballfans begeistern und Trainer-Herzen höher schlagen lassen. Doch diese Begeisterung entsteht nicht zuletzt aufgrund der Seltenheit, mit der diese Treffer erzielt werden. Sowohl das Timing des Flankengebers als auch das des Abnehmers muss stimmen. Dazu kommen die hohen technischen Ansprüche an eine ideale Flanke und den dazugehörigen Kopfball.
Ein erfolgreiches Flankenspiel erfordert also viel Abstimmungs- und Trainingsarbeit, die besonders im Amateurfußball schwierig zu leisten ist. Um dennoch die Effizienz der Angriffe über den Flügel zu steigern, sollten daher Handlungsalternativen geschaffen werden, die der Mannschaft helfen, den direkten Weg zum Tor zu finden und somit die zu überbrückende Distanz zu verringern.
Um den Spieler*innen diesen Weg zu verdeutlichen, bietet sich das Bild des "Trichters" an. Der Trichter hilft den Spieler*innen bei der Orientierung auf dem Feld und zeigt die Räume, in denen situativ Überzahl geschaffen werden kann, um einen Durchbruch zu erleichtern. Dieser spezielle Ausschnitt lässt sich außerdem prima in den Trainingsalltag integrieren.
Trainingsformen in sechseckigen Feldern oder mit "abgeschnittenen" Ecken zwingen die Spieler*innen dazu, immer wieder den direkten Weg zum Tor zu wählen, anstatt sich nach außen vom Tor weg drängen zu lassen. Die Spieler*innen sollen also versuchen, stets Druck auf die Spielfeldmitte auszuüben. Selbst wenn der Durchbruch ins Zentrum nicht gelingt, wird dadurch wiederum Platz am Flügel geschaffen, der durch hinterlaufende Außenverteidiger*innen genutzt werden kann.
Die Halbfeldflanke war lange Zeit als unkreatives Mittel von planlosen Mannschaften verpönt. Allerdings ließ sich in den letzten Monaten durchaus eine Rückkehr der Halbfeldflanke beobachten. Besonders nach Rückpässen, die den gegnerischen Abwehrblock nach vorne locken, eignet sich die Halbfeldflanke, um das Mittelfeld schnell zu Überbrücken und hinter der Kette in den Strafraum zu gelangen. In der Regel liegt dabei außerdem weniger Druck auf dem Flankengeber, was die technische Umsetzung erleichtert. Darüber hinaus verlangt die Halbfeldflanke nicht zwangsläufig nach einem kopfballstarken Abnehmer. Vielmehr müssen die Angreifer*innen ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt zum Einlaufen und einen sauberen ersten Kontakt mitbringen, um den Ball schnell verarbeiten und zum Abschluss vorlegen zu können.