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Dribbeltechniken im taktischen Kontext

Isoliert als Technik betrachtet, unterscheiden wir beim Dribbeln zwischen Tempo-, ballhaltendem und gegnerüberwindendem Dribbling. Jede dieser drei Techniken stellt ganz eigene motorische und kognitive Herausforderungen an die Spieler*innen. Im (gruppen-)taktischen Kontext sind sie dementsprechend auch für unterschiedliche Situationen geeignet.

Raum oder Zeit gewinnen?

Vor dem Hintergrund dieser Fragestellung sollten erste Entscheidungen über die Wahl der entsprechenden Dribbeltechnik fallen. In Drucksituationen und mit eher wenig Grundgeschwindigkeit bietet sich zunächst die ballhaltende Form des Dribblings an, um Zeit zu gewinnen und den eigenen Mitspieler*innen die Möglichkeit zu geben, nachzurücken, Gegner*innen abseits des Balles zu binden und die Drucksituation beispielsweise mit Hilfe einer Hinterlaufaktion aufzulösen.

Ballhaltendes Dribbling erfordert eine enge Ballführung und die Fähigkeit, den Ball so abzuschirmen, dass im Falle eines Gegnerkontaktes auf Foulspiel und Freistoß für das eigene Team entschieden werden kann. Gleichzeitig muss der/die Ballbesitzer*in den Blick so weit nach oben richten, dass er/sie Wege aus der vorhandenen Drucksituation rechtzeitig erkennt.

Ballhaltende Dribblings werden vor allem gegen tief stehende Gegner und solche mit einer guten Kontersicherung Anwendung finden. Diese bieten wenig Angriffsfläche in den torgefährlichen Räumen, indem beispielsweise stets drei Spieler*innen auf der hintersten Linie bleiben und so das Tempo aus dem Konter nehmen können, ohne große Lücken zu reißen.

Bei geringem Gegnerdruck gelten im Fußball ähnliche Regeln wie an einer Ampel: "Grün heißt gehen!" Das bedeutet: Sieht der/die Ballführende viel Platz vor sich, sollte er/sie schnell möglichst viel Raum gewinnen bzw. überbrücken. Das geht natürlich auch mit einem weiten Pass, doch gerade, wenn sich noch viele eigene Mitspieler*innen hinter dem Ball befinden, lohnt sich zunächst der Antritt zum Tempodribbling.

Dabei muss nicht jeder Schritt auch gleich eine Ballberührung bedeuten. Vielmehr geht es darum, den Ball in einer möglichst natürlichen Laufbewegung so schnell es geht nach vorne zu "tragen", während die eigenen Mitspieler*innen schnellstmöglich nachrücken. Möglichkeiten dazu finden sich eher gegen Gegner, die per Konter bespielt werden sollen, oder solche, die hohe Verteidigungslinien wählen und dafür viel Tiefe hinter der Kette anbieten.

Gegner überwinden

Ein gegnerüberwindendes Dribbling fügt sich zwischen den beiden erstgenannten Formen ein. Oft kann ein/e Spieler*in aus einem ballhaltenden Dribbling mittels einer Finte mit entsprechendem Richtungs- und Rhythmuswechsel die Dribbelgeschwindigkeit explosiv steigern und in ein Tempodribbling übergehen. Hierfür müssen die Spieler*innen sowohl über eine enge Ballführung als auch eine gewisse Gewandtheit verfügen. Je näher dabei die Gegenspieler*innen sind, desto enger und präziser müssen die Spieler*innen den Ball am Fuß führen.

Flinke und abschlussstarke Flügelspieler wie Vinicius Junior und Luis Díaz sind bekannt dafür, dass sie urplötzlich den Rhythmus wechseln und sich den Ball von links kommend auf den starken rechten Fuß legen können. Aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten ergeben sich dabei aber nur, wenn die Gegner auch ein entsprechendes "Schussfenster" öffnen. Dafür sind jedoch auch die Mitspieler*innen gefragt und Bewegung ohne Ball zwingend erforderlich: Die jeweiligen Sturmpartner*innen müssen die Mitte frei machen und nach außen ziehen, um den nötigen Platz für die Außenstürmer*innen zu schaffen. Sollte sich das Zentrum nicht öffnen lassen, besteht dadurch immer noch die Möglichkeit zum "Blankspielen". Anstatt selbst abzuschließen, steckt der/die Außenstürmer*in dabei für den/die Mittelstürmer*in durch, der/die sich in die Richtung absetzt, aus der in die Mitte gezogen wurde.

"Sonderfall" Innenverteidiger*in

"Bevor ich einen Spieler verpflichte, frage ich mich: Kann der Junge dribbeln? Ich will nur Spieler, die diese Fähigkeit besitzen. Egal ob Außenverteidiger, Innenverteidiger, Mittelfeldspieler oder Angreifer – sie müssen dribbeln können!" – Pep Guardiola

© Getty Images / Stu Forster

Warum sollen eigentlich auch Innenverteidiger*innen (an)dribbeln können? Das Dribbling wird auch heute häufig noch nur mit "Spektakel", Tricks und den besagten flinken Außenstürmer*innen verbunden, während Innenverteidiger*innen gemäß dem Klischee eher robust und zweikampfstark sein müssen. Im modernen Fußball muss jedoch klar sein, dass elf Spieler*innen verteidigen, wenn der Gegner in Ballbesitz ist. Hat hingegen das eigene Team den Ball, beteiligen sich ebenso alle an den Offensivaktionen. Entsprechend wird auch von Innenverteidiger*innen und Torhüter*innen heutzutage erwartet, dass sie eine hohe technische Qualität mitbringen und sich dadurch aus Drucksituationen zu befreien wissen!

Dribbeln bedeutet, in Bewegung zu sein! Dies verschafft den Ballführenden oftmals einen entscheidenden Vorteil – nämlich die Entscheidungsgewalt über das, was als nächstes mit dem Ball passiert. Stoppen Innenverteidiger*innen den Ball hingegen "tot" – nehmen ihn also nicht in die Bewegung mit, sondern bleiben stehen – machen sie sich angreifbar. Es wird so sehr viel schwieriger, das gegnerische Pressing zu überspielen und heranstürmende Angreifer*innen ins Leere laufen zu lassen, weil der Bewegungsvorteil nicht mehr vorhanden ist. Durch "Totstoppen" gibt man also gewissermaßen die Entscheidungsgewalt an die verteidigende Mannschaft ab und erhöht so die Wahrscheinlichkeit, dass das gegnerische Pressing Erfolg hat.

Mut und Bewegung ohne Ball fordern

Natürlich bedarf es für ein erfolgreiches Dribbling einer gehörigen Portion Mut. Das nötige Selbstvertrauen holen sich die Spieler*innen selbstverständlich im Training, wo sie immer wieder versuchen sollen Eins-gegen-Eins-Situationen aufzulösen und an ihrem Timing bezüglich der Rhythmus- und Richtungswechsel arbeiten. Damit dabei aber keine Alleingänger entwickeln werden, muss stets auch die Wichtigkeit von Läufen abseits des Balles hervorgehoben werden. Hier beginnt der Übertrag vom Technik- ins Taktiktraining, wo typischen Verhaltensmuster wie das "Hinterlaufen am Flügel" oder "Kreuzen" thematisiert werden können. Inspirationen dafür findet ihr in unserer umfangreichen Training-Online-Kollektion.