Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Spieler wie Thomas Müller oder Serge Gnabry nehmen bereits mit dem ersten Kontakt so schnell Tempo in die Tiefe auf, dass sie ihre Mitspieler ‚mitziehen‘ und Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufbeschwören. Dies gilt es, gezielt zu trainieren.
Spielszenen der Top-Ligen, der Champions League und der deutschen Nationalmannschaft belegen ein extrem hohes Spieltempo. Und das nicht nur auf den Außenbahnen, sondern auch im Zentrum, obwohl gerade dort der Ballbesitzer im Moment des Ballerhalts sofort unter Druck gesetzt wird. Eine absolute Ballkontrolle und -verarbeitung ist hier unabdingbar.
Genaugenommen lässt sich bereits der Begriff ‚Ballmitnahme’ als ‚Bremse’ interpretieren, bedeutet er doch, dass mindestens ein weiterer Kontakt genutzt wird, um die Anschlusshandlung umzusetzen. In taktischer Hinsicht muss der Spieler blitzschnell erkennen bzw. entscheiden, welche Spielfortführung in der jeweiligen Spielsituation sinnvoll ist. Das muss nicht immer der freie Raum, sondern kann auch durchaus mal die Mitnahme in Richtung eines Gegenspielers sein!
Fest steht jedoch, dass der Spielfluss in Wettspielen gebremst wird, wenn der Passempfänger die Zuspiele gewöhnlich zunächst annimmt, ohne dabei einen Raumgewinn zu erzielen oder eine Reaktion des Gegners zu erzwingen. Dass dieses Mittel dennoch immer wieder zum Einsatz kommt, kann gegebenenfalls auch auf ein zu hohes, meist vom Trainer vermitteltes Sicherheitsdenken zurückzuführen sein: Anstatt mutig mit dem ersten Kontakt zwischen zwei Gegenspielern hindurch bzw. in eine sich öffnende Gasse in die Tiefe zu stoßen, steht für viele Spieler oft die Ballsicherung im Vordergrund: „Erst mal ‘festhalten’ und schauen, was ich gleich machen kann.“ So haben gerade die Spieler auf den Außenpositionen oft kein ausreichendes Repertoire, sich mit dem ersten Kontakt Vorteile in der Raumnutzung zu erspielen.
Eine weitere Ursache liegt in technischen Mängeln, wenn etwa ein Zuspiel zu weit vom Annahmefuß weggleitet oder eine aussichtsreiche Torsituation verpufft, weil die Mitnahme das Lauftempo abbremst und der Gegner so eine Eingriffsmöglichkeit erhält. Entsprechend gilt es, die Mitnahme des Balles immer wieder zu trainieren, um sicherzustellen, dass die Spieler die Anforderungen für ein flüssiges Kombinationsspiel zu erfüllen. Dabei sind auch im Training die spielgemäßen Druckparameter zu berücksichtigen. Schließlich muss die Ballmitnahme auch im Wettkampf den Einflüssen von Raum, Gegner und Zeit standhalten.
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang der frühzeitige Einbau in geeignete Spielformen. Einige hiervon stellen wir nachstehend vor.