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So gelingen Futsal-Trainingseinheiten!

Im Bereich Training und Service erläutert FUSSBALL.DE im Folgenden eine ganze Reihe von Basisübungen aus dem Futsal-Training. Neben dem Erlernen der Grundtechniken werden schrittweise technische und taktische Grundlagen aufgezeigt und an praktischen Beispielen erläutert. Die Trainingsformen, insbesondere im Aufwärmen und Hauptteil, sind für nahezu alle Alters- und Leistungsklassen geeignet.

Aufwärmen

Hier sollten bereits die speziellen Eigenschaften des Futsal-Spiels berücksichtigt werden: kurze und schnelle Antritte, zahlreiche Richtungswechsel, viele Pässe in kurzer Zeit sowie Schüsse nach hoher läuferischer Belastung. Besondere Bedeutung hat das Spiel mit der Sohle, da es eine bessere Ballkontrolle sowie die Ballan- und -mitnahme in alle denkbaren Spielrichtungen unkompliziert ermöglicht.

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Passen und in den freien Raum laufen

Organisation und Ablauf

• Fünf 3 x 3 Meter große Positionszonen gemäß Abbildung errichten.

• 4 Spieler auf jeweils 1 Positionszone verteilen, ein weiteres Positionsfeld bleibt unbesetzt.

• Das Spielfeld kann abhängig von der Zahl der Spieler in einen, zwei oder drei Bereiche aufgeteilt werden.

• Pro Trainingsgruppe wird 1 Ball benötigt.

• Der Spieler passt zu einem beliebigen Spieler aus seiner Trainingsgruppe und besetzt die freie Position.

• Der angespielte Spieler stoppt den Ball ausschließlich mit der Sohle (wichtig!) und passt mit dem zweiten Ballkontakt zum nächsten Mitspieler. Anschließend besetzt der Passgeber wieder die freie Positionszone.

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In den freien Raum dribbeln und passen

Organisation und Ablauf

• Die Organisation aus der Übung zuvor übernehmen.

• Es werden lediglich die technischen Elemente geändert.

• Der ballführende Spieler dribbelt nun in die freie Positionszone und spielt dann den Pass zu einem beliebigen Mitspieler.

Hinweise

• Auf Beidfüßigkeit beim Dribbling achten.

• Den Ball eng mit der Innenseite, Außenseite und Sohle führen.

• Während der Ballannahme bereits darauf achten, in welchen Raum der Ball geführt werden muss (peripheres Sehen).

• Darauf achten, dass der Ball ausschließlich mit der Sohle angenommen wird.

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Hütchen stehlen und sichern

Organisation

• In beiden Strafräumen (6-Meter-Raum) jeweils 6 Hütchen aufstellen.

• Die Spieler in 2 gleich große Mannschaften aufteilen.

• Die Spieleranzahl pro Mannschaft ist unbegrenzt.

• Bei einer ungeraden Anzahl an Spielern kann ein Akteur als ‘freier Mann’ für beide Mannschaften im Angriffsspiel fungieren.

• Ohne Torhüter spielen.

Ablauf

• Die beiden Mannschaften spielen gegeneinander

• Jeder Spieler hat maximal 3 Ballkontakte.

• Ziel ist es, ein Tor bei der gegnerischen Mannschaft zu erzielen.

• Tore dürfen nur innerhalb des Strafraumes (6-Meter-Raum)erzielt werden.

• Der Spieler, der ein Tor erzielt, darf ein Hütchen aus dem gegnerischen Strafraum ‘stehlen’ und muss dieses in seinen Strafraum bringen.

• Die ‘bestohlene’ Mannschaft hat nun die Möglichkeit, sich das Hütchen zurückzuholen, in dem sie den Spieler beim Fluchtversuch mit dem Ball trifft.

Hinweise und Variationen

• Ziel dieses Aufwärmspiels ist eine Verbesserung des präzisen Passspiels und der Ballannahme.

• Die Intensität der Übung sollte nicht allzu hoch sein.

• Die Anzahl der Ballkontakte je nach Spielstärke variieren (2-4).

• Den mit dem Hütchen flüchtenden Spieler mit einem Wurf statt mit einem Schuss abtreffen.

Hauptteil

Das Techniktraining beim Futsal besteht im Wesentlichen aus den Elementen Passspiel, Ballannahme, Dribbling/Ballführung und Torschuss. Die hier vorgestellten Übungen kombinieren mindestens zwei dieser Elemente und sorgen somit für ein effektives Training der Futsal-Grundtechniken.

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Sichere Ballführung

Organisation

• An 4 Stationen gemäß Abbildung jeweils 4 Hütchen in einem Abstand von einem Meter hintereinander aufstellen.

• Hinter dem letzten Hütchen ein 2 Meter breites Hütchentor errichten.

• Die Mannschaft in 4 Gruppen aufteilen.

• An jeder Station eine Gruppe postieren.

Ablauf

• Der erste Spieler einer Gruppe dribbelt mit der Sohle durch die 4 Hütchen.

• Am Hütchentor angekommen, wird der Ball mit der Sohle durch das Tor gespielt. Der Spieler darf aber nicht durch das Hütchentor laufen, sondern muss es umlaufen.

• Anschließend nimmt er den Ball wieder mit und passt zu dem ersten Spieler der gegenüberliegenden Station.

• Nach erfolgtem Pass läuft der Spieler zur gegenüberliegenden Gruppe.

• Der Passempfänger startet jetzt die Übung von der anderen Seite.

Hinweise und Variationen

• Auf Beidfüßigkeit und kleine Schritte bei der Ballführung achten.

• Futsal zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass der ballführende Spieler in viele Situationen verwickelt wird, in denen er sich verschiedener Ballführungstechniken bedienen muss. Diese werden bei dieser Übung intensiv gefordert.

• Überwiegend die Sohle als Ballführungstechnik einsetzen.

• Die Hütchen leicht versetzt aufstellen.

• Die Abstände der Hütchen zueinander variieren.

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Torschuss auf den zweiten Pfosten

Organisation

• Die Spieler gemäß Abbildung auf den Positionen postieren.

• Jeder Spieler von A benötigt einen Ball.

Ablauf

• Der Spieler A in der zentralen Position passt zum Flügelspieler B und läuft mit hohem Tempo zum zweiten Pfosten.

• B nimmt den Ball mit der Sohle mit und dribbelt ca. 5 bis 6 Meter.

• Sobald A am zweiten Pfosten angekommen ist, schießt B mit Vollspann auf den zweiten (langen) Pfosten, alternativ jedoch auch auf den kurzen Pfosten, sollte der Torhüter diese Ecke freilassen.

• Der Schuss kann direkt auf das Tor oder auf A am zweiten Pfosten erfolgen.

• Anschließend tauschen A und B die Positionen und starten die Übung erneut.

Hinweise

• Peripheres Sehen: Der Flügelspieler muss neben einem sauberen Dribbling auch beobachten, wann der Mitspieler am zweiten Pfosten frei steht.

• Weisen Sie die Spieler an, die verschiedenen Schusstechniken (Vollspann und Pieke) anzuwenden. Schüsse mit der Pieke sind vor allem aus kürzerer Distanz äußerst präzise und schwer für den Torhüter zu halten.

• Stehen keine Torhüter zur Verfügung, können auch Leibchen in die Torwinkel gehängt werden. Zur Motivation eignet sich dann ein kleiner Zielwettbewerb zwischen den Gruppen.

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Distanzschuss mit Alternative

Organisation

• Die Spieler gemäß Abbildung auf den Positionen postieren. Ablauf

• Der zentrale Spieler A passt zum Flügelspieler B und läuft zum zweiten Pfosten. B dribbelt mit hohem Tempo und täuscht einen Torschuss an, legt dann aber den Ball mit der Sohle nach hinten zum heraneilenden C ab.

• C hat nun die Wahl, direkt auf das Tor abzuschließen oder A am zweiten Pfosten anzuspielen (Spannschuss oder harter Flachpass mit der Innenseite).

• A sollte zudem beim Torschuss von C aufmerksam auf Abpraller des Torhüters lauern.

Taktik

Die Spieltaktik ist eine der wichtigsten Facetten im Futsal. Grundlage für ein erfolgreiches Spiel ist ein auf die Spielertypen zugeschnittenes Spielsystem mit entsprechender Positions- und Aufgabenverteilung. Die taktischen Grundformationen im Futsal werden in 3:1-, 2:2- und 4:0-Systeme unterschieden, wobei das 3:1-System das am weitesten verbreitete ist. Es werden zwei Spielzüge aus dieser Grundformation vorgestellt.

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3:1 - diagonale Rotation

Organisation

• Die Spieler postieren sich gemäß Abbildung im 3:1-System.

Ablauf

• Der Aufbauspieler A passt zum rechten Flügelspieler B und läuft einen diagonalen Laufweg in die vordere linke Spielfeldhälfte, um ggf. einen ‘Lob’ zu erhalten.

• Der Centerspieler C kommt dem Flügelspieler B zum Doppelpass entgegen.

• Der linke Flügelspieler D übernimmt die Position des Aufbauspielers und ist für einen sicheren Pass im Spielfeldzentrum anspielbar.

• Damit hat B folgende 3 Passoptionen: 1. Neuaufbau über D und damit Rückkehr zur Basisformation 2. ‘Lob’ oder Pass zum zweiten Pfosten zu A 3. Doppelpass mit C

Hinweise

• Die Laufwege anfangs noch ohne Gegner und sehr langsam üben. Erst mit zunehmender Sicherheit wird das Tempo der Rotation gesteigert.

• Anschließend aus der Basisformation heraus Torabschlüsse kreieren.

• Später 2, 3 oder 4 passive Verteidiger gegen die ballbesitzende Mannschaft stellen, um spielnahe Situationen zu schaffen.

• Bei einem Abschlussspiel den Spielern die taktische Vorgabe geben, dieses System zu spielen.

• Diese Übung kann auch als Torschussübung genutzt werden oder sogar ganze Trainingseinheiten in Anspruch nehmen.

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3:1 - Positionswechsel

Organisation

• Die Spieler postieren sich gemäß Abbildung im 3:1-System.

Ablauf

• Die Spieler absolvieren 2 bis 3 Durchgänge der bereits erlernten ‘diagonalen Rotation’ (siehe Übung 1).

• Befindet sich A wieder in der Ausgangsposition, unterbricht er die Rotation und gibt ein Zeichen oder Kommando.

• A spielt den rechten Flügelspieler B an. B passt zurück zu A und läuft diagonal über das Spielfeld in Richtung des gegnerischen Tores.

• Der Centerspieler C bietet sich an der Außenlinie für einen diagonalen Flachpass an.

• Bekommt C das Zuspiel nicht, besetzt er die Ausgangsposition von B als rechter Flügelspieler und der Spielaufbau kann neu beginnen.

• Bekommt C den diagonalen Pass zur Außenlinie, entstehen folgende Optionen:

A rückt zum Torschuss nach

B ist am zweiten Pfosten anspielbar

Hinweise

• Im Wechsel die Übung von rechts und von links ablaufen lassen, um auch D einzubinden.

• Diese Formationen in den folgenden Trainingseinheiten wiederholen und in den Spielformen Wert darauf legen, dass diese dort auch von den Spielern umgesetzt werden.

• So wird sich schnell ein Automatismus einstellen und die Mannschaft zu mehr Ballsicherheit und Ballbesitz gelangen.