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Die EURO bietet eine hervorragende Plattform, um Trends und Innovationen im internationalen Fußball zu vergleichen. Eine Auffälligkeit lässt sich beim Flügelspiel vieler Mannschaften beobachten, das sich durch diverse Dreier- und Fünferkette-Varianten vielfältig zeigt.
Auch die deutsche Mannschaft tritt mit einer Dreierkette an, die den Außenverteidigern viele Freiheiten nach vorne ermöglicht. Die offensiven Außenspieler halten sich dafür leicht eingerückt in den offensiven Halbräumen auf und schaffen damit Platz am Flügel für die aufrückenden "Schienenspieler". Diese können sich nicht nur tiefer in der gegnerischen Hälfte positionieren, sondern im Gegensatz zum Außenverteidiger in einer Viererkette nahezu permanent die komplette Spielfeldbreite halten.
Egal ob Franck Ribéry und Arjen Robben, Lionel Messi und Neymar oder Sadio Mané und Mohamed Salah – das Idealbild der Außenstürmer war geprägt von spektakulären Spielern, die vorwiegend invers, also mit dem "starken Fuß" in die Mitte ziehend, agierten, dabei immer wieder mit ansehnlichen Dribblings gleich mehrere Gegenspieler stehen ließen und Torgefahr ausstrahlten. Dabei suchten sie entsprechend eher das 1 gegen 1 und den anschließenden Abschluss, anstatt bis zur Grundlinie zu gehen und den Ball scharf in den Strafraum zu bringen.
Doch für genau dieses Mittel finden immer mehr Teams während dieser EURO Verwendung. Der Fokus liegt nicht mehr so sehr auf den herausragenden Dribblern und 1-gegen-1-Spielern, sondern verschiebt sich mitunter auf die sogenannten "Schienenspieler", wie Robin Gosens oder Denzel Dumfries. Diese zeichnen sich durch eine enorme Durchschlagskraft aus, die vor allem in der Physis begründet liegt. Mit viel Tempo attackieren sie meist im letzten Drittel an der Außenlinie die Tiefe, sodass sie selbst nicht ins Dribbling gehen müssen, sondern nach dem Pass nach außen mit wenigen Kontakten den Ball scharf machen können.
Auch wenn das Tor bekanntlich in der Mitte steht, lohnt es sich immer wieder, den "Umweg" über die Außenbahn zu suchen und dabei bis zur Grundlinie durchzubrechen. Dadurch werden die gegnerischen Verteidiger*innen gezwungen, ihren Fokus vom Tor weg zu richten, sodass sich die Angreifer*innen im Rücken der Abwehr für die Hereingabe positionieren können, ohne abseitsgefährdet zu sein.
Im reichhaltigen Archiv von DFB-Training online findet ihr einige Trainingseinheiten, die sich mit dem Durchbruch am Flügel und dem kreieren von Torchancen in der Folge beschäftigen. Die gängigsten Wege neben dem 1 gegen 1 (Im 1 gegen 1 am Flügel durchsetzen), sind das Spiel über den Dritten und das Hinterlaufen am Flügel. Bei jedem dieser Themen ist es ratsam, gruppentaktische und technische Schwerpunkte sinnvoll miteinander zu verbinden.
Unter "Themenverwandte Links" findet ihr weitere Trainingseinheiten, die das Flügelspiel eurer Mannschaft verbessern können.