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In der Winterpause hatten sowohl Verantwortliche als auch Trainer*innen und Spieler*innen die Gelegenheit, einmal für ein paar Tage etwas Abstand zu gewinnen. In dieser Zeit konnten alle Beteiligten ein wenig nachdenken und etwas Revue passieren lassen. Denn nach der Rückrundenvorbereitung wartet schon der Saisonendspurt, und dann kommt auch schon die neue Saison. Die Frage lautet: Die Zusammenarbeit fortführen oder getrennte Wege gehen?
Die Entscheidung, ob Verein und Trainer*in weiterhin harmonieren, sollte nicht "zwischen Tür und Angel" getroffen werden. Schließlich soll die weitere Zusammenarbeit möglichst mehr als nur wenige Wochen, nämlich die gesamte Saison Bestand haben. Alle Beteiligten sollten sich bewusst sein: Fußball ist ein Saisongeschäft – eine Zusage sollte entsprechend auch für ein ganzes Jahr gelten. Anderslautende Angebote – außer im begründeten Ausnahmefall – lassen das notwendige Vertrauen und damit auch den gegenseitigen Respekt vermissen.
Entsprechend gilt es sowohl für den/die Trainer*in als auch für die Vereinsverantwortlichen, auf die jeweiligen Interessen des/der anderen maximale Rücksicht zu nehmen. Gleichgelagert sind die Interessen von beiden Parteien vor allen Dingen hinsichtlich Kurzfristigkeit: Keiner findet es gut, kurz vor dem Ablauf einer Zusammenarbeit vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Der/die Trainer*in möchte vielleicht weiterhin in einer solchen Funktion tätig sein, der Verein müsste sich bei kurzfristiger Absage des Übungsleiters zunächst einmal auf die Suche nach einem Nachfolger begeben. Klar, dass alle interessanten Stellen kurz vor Saisonende besetzt sind, und auch geeignete Trainer*innen nicht mehr wie "Sand am Meer" zur Verfügung stehen.
Entsprechend sollten sowohl der Verein als auch der/die Trainer*in langfristig planen und vor allem die Gegenseite auch rechtzeitig von den eigenen Planungen in Kenntnis setzen. Der Verein würde dem/der Trainer*in nicht gerecht, wenn hier bereits im Verborgenen an einer Nachfolgelösung gebastelt würde, der/die Trainer*in aber davon ausgeht, fest im Sattel zu sitzen. Umgekehrt sollte das Thema "Vereinstreue" aber auch eine Rolle spielen und der/die Trainer*in nicht nach dem Motto agieren: "Das Beste, was ich kriegen kann, ist gerade gut genug für mich!"
Die Winterpause ist also spätestens der richtige Zeitpunkt, wenn es darum geht, sich Gedanken um die kommende Spielzeit zu machen. Entsprechende Gespräche sollten nun zeitnah geführt werden.
Den Vereinen im Amateurbereich sollte es dabei nicht vordergründig nur um den sportlichen Erfolg bzw. das Ergebnis gehen. Vielmehr spielt das langfristige Konzept eine Rolle, zum Beispiel junge Spieler zu entwickeln und an das Seniorenteam heranzuführen. Und auch der/die Trainer*in sollte genau wissen, was er sich konkret vorstellt. Da spielen unter anderem auch Erwägungen eine Rolle, ob die personelle Unterstützung in ausreichendem Maße gegeben ist. Wie stellt sich das Trainerteam zunächst die weiteren Schritte der Mannschaft vor. Denn "Stillstand" ist schließlich "Rückschritt"!
Was nach einem "Füller" für das "Phrasenschwein" klingt, hat allerdings sehr wohl einen wahren Kern: Weiterentwicklung ist schließlich das Grundziel eines jeden Trainings, und der/die Trainer*in kann von seinen/ihren Spieler*innen nicht erwarten, sich kontinuierlich weiterentwickeln zu wollen, wenn er/sie selbst an sich nicht die gleichen Ansprüche stellt.
Entsprechend sollte der/die Trainer*in vor dem Zusammentreffen mit dem Vereinsvorstand ein sehr klares Bild davon vor Augen haben, wie er/sie sich die Zukunft mit der Mannschaft vorstellt. Die hier formulierten Zielsetzungen müssen dann mit denen des Vorstands übereinander gelegt werden. Nur, wenn sich hier ausreichend Schnittmengen ergeben, macht die Fortführung der Zusammenarbeit weiterhin Sinn.
Stellt man fest, dass man auch weiterhin auf einer Wellenlänge "funkt", ist eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags sicher nur Formsache. Doch auch, wenn dies nicht der Fall sein sollte, sollte man die bisherige gemeinsame Zeit auch in den kommenden Wochen und Monaten auch weiterhin schätzen. Es ist nicht alles von heute auf morgen schlecht, nur weil man übereinkommt, die Zusammenarbeit nicht über das Saisonende hinaus fortsetzen zu wollen. Vielmehr sollten sich beide Seiten stets der Tatsache bewusst sein, dass man einst zu Saisonbeginn die Zusammenarbeit für ein ganzes Jahr vereinbart hatte.
Vor diesem Hintergrund verdient der/die Trainer*in die Rückendeckung des Vorstands bis zum letzten Tag. Gleichzeitig verdient der Verein, dass auch der/die Trainer*in seinen/ihren Aufgaben auch weiterhin mit vollem Einsatz nachkommt und die Tätigkeit professionell zu Ende bringt. Alles andere würde die Spieler*innen als Verlierer zurücklassen. Und diese sollten bei allen Erwägungen immer im Mittelpunkt stehen. Entsprechend lässt der/die gute Trainer*in bis zum letzten Tag keinen in seinem/ihren Verein im Stich! Und erst danach widmet er/sie sich mit vollem Einsatz den neuen Aufgaben!