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Oft gewinnt nicht unbedingt der das Spiel, wer in 90 Minuten den meisten Ballbesitz hat. Das Spiel gegen den Ball wird in seiner Effektivität oftmals unterschätzt. Zudem ist es mit Vorurteilen belegt: "Die stellen sich nur hinten rein!" Doch wer auch ohne eigenen Ballbesitz aktiv und erfolgreich spielen will, der macht genau das nicht! Es gilt, den Gegner in vordefinierte Zonen zu lenken und den Ball hier gezielt zu erobern.
Das gezielte Lenken eines gegnerischen Ballbesitzers ist dabei schon mit sehr wenigen Spielern möglich. Schon D-Junioren sollten lernen, wie sie einen Dribbler in Überzahl unter Druck setzen und den Ball gezielt erobern. 'Doppeln' nennt sich das, und jeder Angreifer weiß, wie schwer es ist, sich am Ball gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen. Mit zunehmender Spielfeldbreite müssen die Spieler lernen, einerseits kompakt zu bleiben, um schnell in Doppel-Situationen gelangen zu können und andererseits die volle Breite des Feldes abzudecken.
In diesem Lernschritt steht das seitliche Verschieben auf dem Ausbildungsplan. Weiß die Mannschaft, wie sie gemeinsam in definierte Räume verschiebt, ohne dabei die Kompaktheit aufzugeben, müssen die Spieler lernen, wie sie dann in diesen auch zielstrebig in Ballbesitz kommen. Hier gilt es, gezielt sogenannte 'Pressingauslöser' zu erkennen. Solche können unsaubere Ballaktionen wie schlechte An- und Mitnahmen sein, aber auch Wechsel der Dribbelrichtung des jeweiligen Ballbesitzers – vor allen Dingen aus der Spielrichtung heraus.
Mit dem gemeinsamen Vorrücken und der konsequenten Balleroberung muss dann ein sofortiges Umschalten einhergehen. Hieran sind alle Spieler der Mannschaft beteiligt. Schnelle Konter mit zielstrebigen Abschlüssen runden die Spielstrategie ab.
Das 'Spiel gegen den Ball' ist eine sehr spannende Spielstrategie. Hierbei kann der Gegner zwar den Ball haben, doch die Häufigkeit, Richtung und Intensität der gegnerischen Ballhandlungen bestimmt das eigene Team! Und auch, wann man selbst in Ballbesitz kommen, schnell umschalten und zielstrebig kontern möchte.
Wer sich ein systematisches Trainingsprogramm vom Doppeln bis hin zu systemabhängigen Pressingvarianten zulegen möchte, für den ist im Philippka-Sportverlag eine Kartothek mit 50 Trainingskarten zum Thema 'Spiel gegen den Ball' erschienen (siehe 'Themenverwandte Links'). Diese stellt gezielt aufeinander aufbauende Spielformen in sieben Kategorien bereit.
Nachstehend gewähren wir einen exklusiven Einblick in die Kartothek, indem wir je eine Spielform der ersten vier Kapitel 'Aufwärmspiele', 'Überzahl am Ball', 'Kompaktes Verschieben' und 'Den Ball gewinnen' herausnehmen und diese in ihrem Basisablauf zur Verfügung stellen.
Doch mit diesen Inhalten macht die Fußballtraining Kartothek keinesfalls Schluss. Neben zahlreichen weiteren Variationen, die genügend Alternativen zum Anpassen der jeweiligen Aufgaben auf verschiedene Leistungsklassen bieten, stehen in der Kartothek auch weitere Abbildungen zu den vorgestellten Spielformen zur Verfügung. Außerdem gibt es, wie bereits erwähnt, noch 46 weitere Trainingsformen für das Spiel gegen den Ball. Die Balleroberung nach aktivem Lenken wird dabei in den weiteren Kapiteln in konkrete Spielsysteme überführt.
Das Kapitel 'Einrücken/Ausschwärmen' befasst sich beispielsweise konkret mit dem Verhalten der Außenspieler in einem Spiel mit Dreierkette. Darauf aufbauend thematisiert das Kapitel 'Pressing im 3-5-2' die verschiedenen Strategien, mit denen ein Team in diesem Spielsystem in Ballbesitz kommen kann.
Auch dem 'Pressing im 4-2-3-1' ist ein gleichnamiges Kapitel gewidmet. Hier wird konkret auf die verschiedenen Pressingzonen eingegangen. Schließlich sind die positionsspezifischen Verhaltensweisen der Spieler in Angriffs-, Mittelfeld- und Abwehrpressing grundverschieden. Doch selbst ein Abwehrpressing ist deutlich mehr, als eben nur sich 'hinten reinzustellen'.
Alle Kapitel haben eines gemeinsam: Thematisiert werden jeweils auch die Anschlussaktionen nach einem Ballgewinn. Daraus folgt, dass auch dem Umschalten auf Angriff eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Denn nur, wer den Gegner plötzlich mit einem explosiven Tempowechsel in ungeordneter Formation erwischt, der hat Chancen, den systematischen Ballgewinn auch in Zählbares umzuwandeln. So wird ein Spielgewinn trotz geringerer Ballbesitzquoten durchaus wahrscheinlich: Nicht, wer am Längsten den Ball hat, gewinnt, sondern wer am Ende mehr Tore schießt!
Mit seinen Kartotheken bietet der Philippka-Sportverlag jeweils 50 Praxisformen zu geeigneten Themen an. Die handlichen Karten kann der Trainer einfach mit auf den Platz nehmen. Aufbauen und los geht's!