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Die Verbindung zwischen Trainer*innen und ihren Teams wächst im Idealfall mit der Dauer der Zusammenarbeit. Doch manchmal braucht es auch kurzfristig einen ganz bestimmten Impuls. Mit dem WM-Finale vor der Tür blicken wir einmal genauer auf die Beziehung zwischen Mannschaft und Trainer*innen-Stab und stellen wichtige Einflussfaktoren vor, die die Leistung vor wichtigen Duellen unmittelbar beeinflussen können.
Sowohl Didier Deschamps (seit 2012) als auch Lionel Scaloni (seit 2018) sind nun schon eine ganze Weile im Amt und treffen mit ihren Auswahlen im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 aufeinander. Während Deschamps mit seinen Franzosen bereits 2018 den Titel holte, warten die Argentinier sehnsüchtig auf den dritten Weltmeister-Titel nach 1978 und 1986. In Frankreich hat sich also eine gewisse Kontinuität eingestellt, die nachhaltige Erfolge brachte. Bei der "Albiceleste" setzte man nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus 2018 vor allem auf Emotionen und Mentalität. So spielen neben den mitgereisten Fans, die das Team bedingungslos unterstützen, bei dieser WM auch Co-Trainer Pablo Aimar und weitere National-Helden wie Sergio Agüero auch abseits des Platzes eine große Rolle.
Beide Mannschaften eint jedoch, dass auf verschiedenen Wegen ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Spielern und Trainerstab entstanden ist. Auf Grundlage dieses Vertrauens arbeiten die Spieler zielstrebig für den gemeinsamen Erfolg. Die Trainer vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Spieler, die ihnen zugedachte Rolle optimal ausfüllen zu können, und die Spieler vertrauen darauf, dass der Trainerstab einen erfolgversprechenden Plan verfolgt. Dabei darf jedoch nie außer Acht geraten, dass die Spieler und deren Gedanken und Gefühle zu bestimmten Vorgehensweisen stets in die Überlegungen einbezogen werden müssen. Nur wenn die Trainer zulassen, dass die Spieler den gemeinsamen Weg mitgestalten, werden diese das Vertrauen auf dem Platz zurückzahlen.
Die DFB-Akademie stellt in ihrem Onlinebeitrag "Was macht ein effizientes Coaching aus?" ihren "Werte-Kodex" vor. Auch hier macht die gemeinsame(!) Erarbeitung der zu verfolgenden Werte den Unterschied. Durch die Partizipation der Spieler*innen wächst das Pflichtbewusstsein zur Einhaltung der vereinbarten Verhaltensweisen. Gleichzeitig wird eine emotionale Bindung geschaffen und ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Der Kodex dient als Fixpunkt, auf den sich jeder stets berufen kann, um tagtäglich das werteorientierte Handeln im und ums Team zu gewährleisten.
Kommunikation funktioniert in der Regel dann, wenn sie authentisch, glaubwürdig und transparent ist. Zu wissen, woran man ist, steigert einmal mehr das gegenseitige Vertrauen. Daher sollten Trainer*innen stets ein offenes Ohr für die Gesamtsituation ihrer Spieler*innen haben und nicht nur das Geschehen auf dem Platz in den Mittelpunkt rücken. Damit dies gelingt, sind drei einfache Punkte besonders zu beachten:
Wer seine Spieler*innen versteht und weiß, was sie beschäftigt, kann nun auch zielgerichtet coachen. Die Ansprache wird an die individuellen Bedürfnisse der Spieler*innen angepasst, um das größtmögliche Verständnis zu erreichen. So lassen sich über Denkanstöße gemeinsame Lösungen einfach erarbeiten, ohne dass die Akteure das Gefühl haben, lediglich mit Vorgaben und Regeln konfrontiert zu werden.