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Das Vier gegen Vier ist in all seinen Formen aus dem Trainingsalltag nicht mehr wegzudenken. Ob auf doppeltem Strafraum, in reduzierten Feldgrößen oder mit bestimmten Zonenvorgaben und Kontaktregeln: Technisch-taktische Inhalte lassen sich bei hoher Intensität prima verpacken. Hannes Wolf und Hermann Gerland zeigen in "Vom Wohnzimmer auf den Trainingsplatz" auf YouTube, wie man den Klassiker schnell und einfach variieren und so immer neue Schwerpunkte setzen kann.
Das 4 gegen 4 ist eine geeignete Grundlage, um fußballspezifische Kompetenzen effektiv zu schulen. Es lässt sich schnell und einfach organisieren, setzt keine herausragende Trainingsbeteiligung voraus und schafft für alle Beteiligten viele Ballaktionen und Erfolgserlebnisse. Darüber hinaus sorgen viele Umschaltaktionen auf kurzen Wegen für eine hohe Intensität, die höchste Konzentration und Einsatzbereitschaft in direkten Duellen von den Spieler*innen fordert. Mit Hilfe weniger Steuerungsmittel lassen sich verschiedenste Schwerpunkte in diesen Spielformen trainieren. Technik, Individual- und Gruppentaktik finden so alle gemeinsam Beachtung und müssen nicht voneinander isoliert werden.
Je nach Lernziel lassen sich verschiedene Steuerungsmaßnahmen anwenden. So kann schon die Anzahl und Positionierung der neutralen An- bzw. Überzahlspieler den Charakter der Spielform völlig verändern. Unmittelbar neben den Toren aufgestellt, provozieren sie vermehrt vertikale Steilpässe mit anschließendem Klatsch-Ball und Ein-Kontakt-Abschluss. Versetzt man ihre Position schräg in die Ecken des Spielfeldes, zieht sich das Spiel instinktiv in die Breite und es wird ein stärkerer Fokus auf Diagonalität gelegt. Bei einem freien Einsatz innerhalb des Feldes erhöht sich der Aufforderungscharakter hinsichtlich der Defensive: Denn hier müssen sich die Spieler*innen nun häufiger entscheiden, welche Gegner nun die meiste Torgefahr ausstrahlen, um auch in Unterzahl bestmöglich zu verteidigen.
Auch die Form des Spielfeldes sowie Zonen und etwaige Kontaktregelungen haben einen starken Einfluss auf die Verhaltensweisen der Akteure. Weniger breite und trichterförmige bzw. sechs- oder achteckige Felder zwingen die Teams immer wieder zum Attackieren der inneren Linie und begünstigen so den direkten Weg zum Tor. Zonenbindung kann dabei helfen, die Raumaufteilung innerhalb eines Teams zu ordnen und Rhythmuswechsel provozieren. Wird beispielsweise mit zwei klaren Aufbau-/Abwehrspieler*innen in der einen und zwei Angreifer*innen in der anderen Spielfeldhälfte gespielt und die Abwehrspieler*innen sollen zum andribbeln ermutigt werden, bietet sich folgende Regel an: "In Ballbesitz dürfen die Abwehrspieler*innen ihre Hälfte nur nach vorne verlassen, wenn sie selbst über die Mittellinie dribbeln."
Kontaktregelungen bieten viel Freiraum für Kreativität und müssen nicht den üblichen "maximal zwei Kontakte"-Charakter haben. Wer das Spiel nach vorne und gegnerüberwindende Dribblings provozieren will, kann beispielsweise Rückpässe verbieten, die nicht als Klatsch-Ball gespielt werden. Anders gesagt: "Wer sich entscheidet aufzudrehen, muss das Spiel offensiv fortsetzen." In den vorgestellten Trainingsformen wird außerdem eine Kontaktregel an eine bestimmte Zone gekoppelt. So heißt es, dass in der Aufbauzone mit maximal zwei Kontakten gearbeitet werden soll, während in der vorderen Hälfte des Feldes "freies Spiel" herrscht. So kommen Rhythmuswechsel zustande, die die unterschiedlichen Charakteristika von Spielaufbau und Angriff berücksichtigen.
Alle Spielformen im Bewegtbild, mit Kommentaren und weiteren Hintergrundinformationen von Hermann Gerland und Hannes Wolf, seht ihr hier.