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Vom 11 gegen 0 ins freie Spiel

Die Vor- und Nachteile des viel diskutierten 11 gegen 0 haben wir im ersten Teil unserer Minireihe über das Training von Spielzügen bereits erläutert: Ohne Gegner müssen die Spieler*innen keine eigenen Entscheidungen treffen und bekommen die Abläufe bereits vorgegeben. Die Passfolgen ähneln so eher einem technischen Passtraining als dem taktischen Erarbeiten von Spielzügen. Doch mit dem 11 gegen 0 ist das Training von Spielzügen ja noch längst nicht beendet. Schritt für Schritt werden die Abläufe komplexer und die Forderung nach eigenständigen kreativen Lösungen der Spieler*innen lauter. So geht's vom Technik- über zum Taktiktraining – und die Spieler*innen lernen, die erarbeiteten Musterlösungen selbstständig im freien Spiel anzuwenden!

Vorgegebene Passkombinationen sind nur der erste Schritt!

"Der Innenverteidiger spielt nach außen zum Außenverteidiger, der zum defensiven Mittelfeldspieler nach innen passt. Dieser dreht auf und verlagert auf den gegenüberstehenden äußeren Mittelfeldspieler, der nach einem Doppelpass mit dem Zehner auf den Stoßstürmer vor das Tor flankt!" – So, oder so ähnlich könnte eine mögliche Aufgabenstellung für einen Spielzug im 11 gegen 0 lauten. Und mit dieser starren Vorgabe erfüllt der Auftrag die Prinzipien des Taktiktrainings nicht! Hier wären vielmehr freie Entscheidungen gefordert! Ist ein Training im 11 gegen 0 nun also wirklich sinnvoll?

Unser Beitrag "Angriffsabläufe ohne Gegnerdruck" hat die Pros und Contras des 11 gegen 0 als Trainingsmethodik zum Erarbeiten von Spielzügen bereits ausführlich betrachtet. Das Fazit: Dass 11 gegen 0 ist gar keine eigenständige Trainingsmethodik, es ist nur ein erster Schritt! Wo zu Beginn noch mehr oder weniger gar keine eigene Gedankenleistung der Spieler*innen erforderlich ist, muss die Aufgabenstellung schnell erweitert werden, um die technischen Grundlagen zügig in taktische Muster zu überführen. Im Spiel lauert nämlich die eigentliche Herausforderung, in den jeweiligen Situationen auch die jeweils passende Lösung parat zu haben und sicher abrufen zu können.

Vergrößerung des Lösungsrepertoires

Die Hinterlegung von möglichen Angriffsmustern im Gehirn soll das situative Abrufen im Spiel erleichtern. Nach dem ersten Einüben ohne Gegner müssen die Abläufe also stufenweise ins freie Spiel überführt werden. Außerdem sollen die Spieler*innen nach und nach immer freier entscheiden und die Abläufe immer individueller an die sich stellenden Anforderungen anpassen können. Dabei kann sich auch ein zunächst relativ starr einstudierter Spielzug vollständig verändern – bis zur völlig eigenständigen Lösung der jeweiligen Spielsituation.

Damit die Spieler*innen diese Fähigkeit erlangen, müssen die Trainer*innen ihren Schützlingen vom Leichten zum Schweren sowie vom Einfachen zum Komplexen sich stetig erweiternde Aufgaben stellen. Mit den folgenden Stufen gelangt das Team nach und nach ins freie Spiel sowie zur völlig selbstständigen Entscheidung je nach sich bietender Situation.

Aus dem 11 gegen 0 müssen die Ballbesitzer*innen im nächsten Schritt die erlernten Muster zunächst gegen eine relativ überschaubare Anzahl an Gegenspieler*innen anwenden. Diese Überzahl kann dann nach und nach verringert werden (z. B. vom 11 gegen 3 bis hin zum 11 gegen 8).

Je geringer die Überzahl wird, desto mehr müssen die Ballbesitzer*innen situativ improvisieren: Kommt ein Zuspiel zu ungenau, ist vielleicht eine Verteidiger*in zur Stelle. Wichtig ist entsprechend, dass die Aktion in einem solchen Fall nicht abgebrochen wird, sondern die Ballbesitzer*innen ausgehend von der sich bietenden Lage eigenständige Lösungen finden.

Zur Anwendung von Spielzügen aus dem 11 gegen 0 kann der/die Trainer*in den jeweils geplanten Angriffsspielzug auch in mehrere kleinere Abläufe unterteilen und nur mit den jeweils beteiligten Positionsgruppen üben. So lässt sich das Spiel über den Flügel leicht in einem Zonenspiel im 4 gegen 4 mit 2 zentralen Spielern und 2 Außen trainieren, bei der die Ballbesitzer*innen jeweils über die gegenüberliegende Grundlinie gelangen müssen.

Das Spiel im letzten Drittel könnte beispielsweise aus einem Zusammenspiel von Zehner, äußerem Mittelfeldspieler und Stürmer gegen 3 Verteidiger bestehen. In einem nächsten Schritt lassen sich dann mehrere Positionsgruppen wieder zu komplexeren Abläufen zusammenfügen – vom 4 gegen 4 zum 8 gegen 8.

Besonders wichtig ist auch hier, dass die kleinen Spiele zwar aus dem 11 gegen 0 entstanden sind, die Spieler*innen in der wettspielnahen Anwendung jedoch frei und nicht an vorgegebene Abläufe gebunden sind. Auf die einstudierten Muster werden sie im Optimalfall selbst zurückkommen.

Waren die Passkombinationen im 11 gegen 0 noch fest vorgegeben, so können sie in Spielen mit Provokationsregeln frei angewendet werden. Im Mittelpunkt steht dabei nur, die jeweilige Zielsetzung zu erfüllen.

Beispiel: Zonenspiel im 8 gegen 8 auf Tore mit Torhütern. Treffer nach einer Spielverlagerung zählen doppelt.

Hier treten die Teams bereits mehr oder weniger in Gleichzahl gegeneinander an (Erleichterung für die Ballbesitzer durch Schaffung einer leichten Überzahl ist jedoch jederzeit möglich). Mit welcher Kombination die Spieler*innen dabei die jeweils vorgegebene Zielsetzung erreichen, ist egal! Auch hier werden sie aber ganz automatisch auch auf die im 11 gegen 0 erlernten Angriffsmuster zurückgreifen.

Den größtmöglichen Freiraum erhalten die Spieler*innen mit sogenannten Angriffsprinzipien, die ihnen bei der kreativen Lösungssuche in den verschiedenen Spielsituationen behilflich sein sollen. Das "Zickzack-Spiel" am Flügel oder das "Überspielen von Linien" im Zentrum sind solche Prinzipien. Auch gruppentaktische Mittel wie der Doppelpass oder das Spiel über den Dritten sowie auch mannschaftstaktische Details wie die Spielverlagerung geben mögliche Lösungsvorschläge vor.

Auch hier lässt sich wieder mit einer bevorzugten Wertung ("Treffer, die aus einem der Angriffsprinzipien entstehen, zählen doppelt!") eine besondere Akzentuierung der jeweiligen Spielzüge erreichen. Im 11 gegen 0 erarbeitete Passkombinationen werden bevorzugt zum Einsatz kommen, da sie den Spieler*innen präsent sind.

Entscheidend ist für den/die Trainer*in, dass mit der Überführung von Angriffsmustern aus dem 11 gegen 0 in Spielformen auch die Vorgaben immer mehr zugunsten freier Entscheidungen reduziert werden. So wird aus dem Technik- schnell ein Taktiktraining. Die Spieler*innen lernen dabei, in den verschiedenen Spielsituationen selbstständig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die erlernten Passkombinationen stehen ihnen dabei bevorzugt zur Verfügung – auch im Wettspiel, auch im 11 gegen 11!