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Mit großen Augen schauen die Bambinikicker auf ihren Trainer, der gerade das nächste Spiel erklärt. Als er schließlich fragt, ob denn auch alle den Ablauf verstanden haben, nickt die Truppe einstimmig mit dem Kopf – als es losgeht, weiß dann aber niemand so richtig was er machen soll.
Eine derartige Szene ist keine Seltenheit. Zum einen da Bambini aufgrund ihres jungen Alters ohnehin nur eine kurze Konzentrationsspanne aufweisen und zum anderen da viele Trainer sich viel zu kompliziert ausdrücken. Als Trainer sollten Sie ein Spiel nicht so erklären, wie Sie es verstehen würden, sondern so dass es die Kinder verstehen. Sprechen Sie also die Sprache der Kinder und suchen Sie nach einfachen Worten für Ihre Beschreibungen!
Bevor Sie eine Übung aufwändig erklären, können Sie sich den Aufwand sparen, indem Sie es den Kindern vormachen. Ohnehin verstehen Bambini mehr, indem sie zuschauen und nicht durch das gesprochene Wort. Demonstrieren Sie also den Ablauf – dadurch sparen Sie sich den Einsatz vieler Worte.
Sie sollten sich stets einfach ausdrücken. Fremdworte werden von den Kindern oftmals nicht verstanden. Und auch wenn manches Wort für uns Erwachsene als unmissverständlich gilt, so ist es für Kinder nicht aussagekräftig. Bereits Ausdrücke wie 'Tempo' können in dieser Altersklasse für Irritationen sorgen. Auch wenn manche Begriffe für Sie als Fußballer eindeutig sind, müssen diese das nicht für Ihre Minikicker sein.
Sie sollten sich nicht nur sprachlich den Kindern anpassen, sondern auch versuchen, mit ihnen auf möglichst gleicher Augenhöhe zu sprechen. Das bedeutet, dass Sie beispielsweise in der Hocke mit den Kleinen reden, anstatt als großer Riese vor ihnen zu stehen und von oben zu sprechen.
Die erste Regel sollte es sein, die Konzentration der Kleinen nicht zu lange zu beanspruchen. Je kürzer Ihre Erläuterungen also sind, umso besser! Daher empfiehlt es sich, in dieser Altersgruppe kleine Spiele mit einfachen Regeln zu bevorzugen. Gibt es in dem Spiel verschiedene Aufgaben (den Ball in die Hand nehmen, auf den Ball setzen, den Ball in die Luft werfen), dann ist es einfacher, diese Varianten Stück für Stück im Spiel einzuführen und zu erläutern. Beginnen Sie die erste Runde also mit einer Aufgabe und fügen Sie mit jeder neuen Spielrunde eine weitere hinzu. So bedarf es keiner großen Erklärungen und nur kurzer Unterbrechungen. Das erleichtert den Kindern das Verständnis und vermeidet außerdem lange Erklärungen.
Nicht nur uns Erwachsenen erleichtern Bilder oder Vergleiche das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Gerade Kinder können Sie mit einer bildhaften Sprache über ihre Fantasie erreichen. Anstatt also von 'hohem Tempo' zu sprechen, sollten Sie von dem Kind fordern, so schnell wie eine Rakete oder ein Löwe zu sein. Diese Art der Formulierung prägt sich nicht nur besser ein, sondern motiviert die Kinder obendrein, da es ihre Vorstellungskraft anspricht.
Wenn Sie während Ihrer Erläuterungen die Reaktionen der Kinder wahrnehmen, wird es Ihnen schnell auffallen, wenn ein Wort nicht verstanden wurde. Achten Sie also darauf, ob die kleinen mit der Stirn runzeln oder während Ihrer Erklärungen unsicher wirken.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Kinder ein Wort verstanden haben, fragen Sie nach, ob alle dieses Wort kennen. Dann erläutern Sie es kurz und fahren fort. Es kann sich hierbei um kleine Dinge drehen wie beispielsweise die Bezeichnung 'Mittellinie'. Wenn sie es erst einmal erklärt haben, wird dieses Wort in der nächsten Spielstunde keinem Kind mehr fremd sein. So lernt Ihr Team auch immer wieder neue 'Vokabeln' und entwicklet somit mehr Verständis für Spiel.
Bereiten Sie sich auch auf die Übungserklärung vor. Das bedeutet nicht, dass Sie zuvor eine kleine Rede schreiben müssen, doch es wird Ihnen helfen, sich zuvor ein paar Gedanken darüber zu machen, wie Sie Regeln und Abläufe den Kindern vermitteln. So vermeiden Sie, dass Sie in Ihre 'Erwachsenensprache' fallen und Worte wählen, die Ihrer Mannschaft fremd sind.