Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Das Endspiel-Dilemma

Auch wenn für den Großteil der Mannschaften mit dem letzten Spieltag die Saison tatsächlich vorbei ist – in jeder Liga gibt es noch Teams, für die wichtige Entscheidungsspiele anstehen: Kreis- und Verbandspokalfinale, Relegationsspiele, Endspiele um den Auf- bzw. gegen den Abstieg. All diese Duelle verlangen Trainer*innen und ihren Teams eine Menge ab und unangenehme Entscheidungen müssen getroffen werden. Wir zeigen, was es zu beachten gilt.

"Dem eigenen Stil treu bleiben" vs. "Anpassen an den Gegner"

Gerade in Duellen, bei denen im Vorfeld klar ist, wer als Favorit und wer als "Underdog" gehandelt wird, stellt sich für den "Underdog" die Frage, ob er seinem Stil treu bleiben oder sich für die einmalige Chance auf Erfolg dem Gegner anpassen will. Besonders präsent ist diese Frage beispielsweise in Relegationsspielen, wo das klassenniedrigere Team in seiner Liga zwar dominant war, nun aber auf einen Gegner trifft, der wortwörtlich in einer anderen Liga spielt.

Identifiziert sich die Mannschaft mit ihrem eigentlich von Dominanz geprägten Spielstil, kann es schnell zu Unmut kommen, wenn Trainer*innen das Team plötzlich mit einem defensiv-reaktiven Matchplan konfrontieren. Sucht also schon in den Wochen vor dem Duell den Dialog mit euren Führungsspieler*innen und hört in die Mannschaft rein! Was traut sich das Team zu? Wie mutig und motiviert sind die Spieler*innen? Lässt sich vielleicht ein Kompromiss schließen, der letztlich dafür sorgt, dass alle an einem Strang ziehen?

Bedingungslos dem eigenen Stil treu zu bleiben, zeugt von maximalem Vertrauen in die eigene Mannschaft und die gemeinsame Spielidee. Die Spieler*innen werden selbstbewusst in die Partie gehen und viel investieren, um das Vertrauen zurückzuzahlen. Aber Achtung: Dabei kann es auch schnell dazu kommen, dass die Mannschaft "überpaced" und den Gegner dadurch ins Spiel bringt. Egal, wie lange das Team gut dagegenhält – ein kleiner Fehler reicht, um in Rückstand zu geraten und das Selbstvertrauen zu brechen.



Sich dem Gegner anzupassen, vermittelt der Mannschaft Sicherheit durch akribische Vorbereitung. Zeigt die Stärken und Schwächen des Gegners sachlich auf und erklärt ruhig euren Plan, damit umzugehen. Die Gefahr lauert jedoch in einer gewissen Passivität, die sich in solchen Fällen gerne einschleicht. Lässt sich das Team tief hinten reindrängen und schafft es nicht, hin und wieder entlastende Konter zu fahren, so können schnell Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und dem vorgestellten Matchplan entstehen.


"Auf Erfahrung setzen" vs. "Den jungen Wilden vertrauen"

Wenn klar ist, welcher grundlegende Ansatz verfolgt werden soll, drehen sich die Gedanken um die Kaderzusammenstellung und vor allem um die Entscheidung über die Startelf. Besonders im Senior*innen-Bereich eilt eine Frage allen weiteren voraus: Setze ich auf Erfahrung oder lasse ich die jungen unbelasteten Spieler*innen ran?

Gerade in Duellen mit Endspielcharakter rücken Argumente wie Trainingsbeteiligung und aktuelle Form gerne mal in den Hintergrund – schließlich gibt es nur dieses eine Spiel über 90 Minuten, nur eine Chance zu gewinnen. Belohnt man da den/die Nachwuchsspieler*in, der/die sich in den letzten Wochen toll entwickelt hat oder lässt man doch den/die erfahrene*n Knipser*in ran, der/die wegen der Arbeit zuletzt häufiger mal gefehlt hat, aber immer für einen Treffer gut ist?

Erfahrene Spieler*innen strahlen Sicherheit aus und sind in der Regel konstanter in ihren Leistungen. Sie können besser mit Druck umgehen und verstehen es, das restliche Team zu "erden" und zu motivieren. Allerdings besteht durchaus die Gefahr, dass der/die betreffende Spieler*in gewissermaßen "satt" ist und eine geringere Motivation als das restliche Team mitbringt. Kann er/sie das erforderliche Laufpensum beispielsweise nicht erfüllen, wird das gesamte Team darunter leiden und für ihn/sie mitlaufen müssen, was wertvolle Energie kostet.


Habt ihr Nachwuchsspieler*innen im Team, die sich während der Saison stetig verbessert und ihren Teil zum guten Verlauf beigetragen haben, so werden sie sich sicherlich berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz im "wichtigsten Spiel der Saison" machen. Vertraut ihr ihnen einen Platz in der Startelf an, könnt ihr sicher sein, dass sie ihn um jeden Preis und mit einer engagierten Leistung rechtfertigen wollen. Gleichzeitig lastet auf ihnen ein besonderer Druck, wenn sie dafür einen Platzhirsch aus der Startelf verdrängt haben. Jeder Fehler könnte zu zunehmender Nervosität und weiteren Fehlern führen.


"Bonusspiel" vs. "Einmalige Chance"

Der Matchplan steht, die Aufstellung auch. Jetzt geht es in die Kabine und die letzten motivierenden Worte müssen gesprochen werden. Ihr als Trainer*in kennt euer Team natürlich besser als jeder andere. Wie gehen die Spieler*innen mit Druck um? Was motiviert sie am meisten? Brauchen sie einen freien Kopf oder müssen sie auf die einmalige Chance aufmerksam gemacht werden? Auch hier bietet sich natürlich der Vorabdialog mit dem Team an, um mögliche Ängste und Bedenken aufzudecken und in Erfahrung zu bringen, wer für das Endspiel nochmal einen besonderen Motivationsschub benötigt.

Wer ein Endspiel als "Bonusspiel" verkauft, entlastet seine Mannschaft im Vorfeld und kann so einen freien Kopf begünstigen. Häufig schwingt mit, dass sich das Team dieses Spiel durch eine gute Saison verdient hat und dieser damit nun die Krone aufsetzt. Als Trainer*in ist das die Möglichkeit, seinem/ihrem Team Respekt zu zollen und sich für eine gelungene Spielzeit zu bedanken. Andererseits läuft man damit schnell Gefahr, den Eindruck zu wecken, dass man selbst gar nicht so wirklich an einen möglichen Erfolg glaubt und das Spiel herschenkt, bevor es überhaupt angepfiffen wurde.


Macht ihr eurer Mannschaft klar, dass die anstehende Partie eine einmalige Chance ist, so übt ihr natürlich automatisch zusätzlichen Druck aus. Versucht, diesen Druck so positiv wie möglich zu halten und immer wieder euer Vertrauen in die Mannschaft zu untermauern. Schließlich müsst ihr authentisch "verkaufen", dass diese einmalige Chance nicht nur besteht, sondern auch tatsächlich realistisch ergriffen werden kann. Tut ihr das nicht, werden die Spieler*innen zusätzliche Angst vor Fehlern entwickeln und nervös werden anstatt Selbstvertrauen zu tanken.


Die Mischung macht's

Die Endspiele der Vergangenheit zeigen, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Während auf dem einen Platz der "Underdog" durch sein mutiges Auftreten den Anspruch an das eigene Spiel untermauert und den Favoriten in die Schranken weist, wird zur gleichen Zeit irgendwo anders ein weiterer "Underdog" für ebendiese Herangehensweise gnadenlos bestraft. Im Idealfall findet ihr gemeinsam mit eurem Team einen Weg, auf dem ihr phasenweise mutig für Überraschungsmomente sorgt, ohne dadurch die defensive Stabilität aufzugeben.

Auch bei der Auswahl der Spieler*innen gibt es nicht die eine Patentlösung, die Erfolg garantiert. Hat im letzten Jahr noch der/die Top-Nachwuchsspieler*in mit einem tollen Sprint in letzter Minute für die Überraschung gesorgt, so kann es in diesem Jahr sein, dass der/die erfahrene Knipser*in als letzte Aktion den Eckball in der Nachspielzeit zum Sieg in die Maschen nickt!

In jedem Team gibt es Nachwuchsspieler*innen, die Anspruch auf einen Platz in der Startelf erheben und solche, die vielleicht sogar froh darüber sind, die Verantwortung an ältere Spieler*innen abgeben zu können. Deshalb gilt auch hier: Kommuniziert offen und frühzeitig und findet die richtige Balance!

Und auch bei der Mannschaftsansprache dreht sich alles um die "Goldene Mitte". Während ein Teil eurer Mannschaft den Druck vielleicht sogar braucht und förmlich danach verlangt, werden andere Spieler*innen im Team drohen unter ihm zu brechen. Macht eure Ansprüche und Ambitionen deutlich, aber erinnert euch daran, dass die Bühne der Mannschaft gehört, die sich dieses Spiel mit konstant guten Leistungen verdient hat. Zollt dem Team Anerkennung für die bisherige Leistung und macht es auf die tolle Möglichkeit aufmerksam, aber vermeidet es einen potenziell negativen Ausgang an Konsequenzen zu knüpfen. Natürlich ist es ein wichtiges Spiel, vielleicht sogar das wichtigste der Saison. Aber es bleibt ein Spiel und niemand verliert mit Absicht.