Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Ein Blick auf ein ganz normales Bundesliga-Wochenende zeigt: Moderne Trainer*innen wechseln von Spieltag zu Spieltag die Aufstellungen oder ändern sogar innerhalb eines Spiels einige Male die taktischen Formationen. Sie passen die aktuelle Ausrichtung an die jeweiligen Umstände an und berücksichtigen dabei die Stärken des eigenen Teams. Damit dies erfolgreich in er Praxis umgesetzt werden kann, müssen Spieler*innen folglich ein Höchstmaß an Variabilität mitbringen. Aber wie trainieren wir das, ohne dabei den roten Faden zu verlieren?
Es hilft, gezielt die Steuerungsgrößen von Trainingsformen zu variieren: Welches Spielziel wird verfolgt? Welche Veränderungen erziele ich durch Anpassungen der Spielfeldgröße und -form? Wir wirken sich die Gesamtanzahl der Spieler*innen und deren Verteilung (Gleich, Über- oder Unterzahl) aus? Was passiert, wenn Positionen variabel eingenommen werden? Der DFB-Info-Abend 36 "Tore vorbereiten und erzielen mit Variabilität" bildet den Abschlussbaustein der Kurzstaffel mit den weiteren Schwerpunkten Individualität, Mentalität und Dynamik. Alle vier Themen zusammen stellen die Grundlage einer erfolgreichen Spieler*innen-Entwicklung dar.
Das immer variablere und komplexere Spiel stellt ganz spezielle Anforderungen an Spieler*innen von heute und morgen. Wenn es der Matchplan erfordert, müssen sie in verschiedenen Formationen "funktionieren". Im Verlauf eines Spiels sind diverse Positionswechsel mittlerweile Standard. Deshalb müssen alle Spieler*innen – egal auf welcher Position – immer wieder neue Situationen in kürzester Zeit erfassen, blitzschnell bewerten und variabel eine geeignete Lösung heraussuchen und umsetzen – und das alles unter hohem Raum-, Zeit- und Gegnerdruck!
Kurzum: Variabilität ist eine zentrale Qualitäts- und Erfolgskomponente im Fußball! Auf diese Anforderungen sind die jungen Spieler und Spieler*innen rechtzeitig und regelmäßig vorzubereiten. Dazu eignen sich variantenreiche Spielformen, in denen sie per Einzelaktionen und/oder gemeinsam im Team ständig neue Lösungen finden müssen.
Mit etwas Kreativität und einem flexiblen Rückgriff auf verschiedene Steuerungs- und damit Variationsmittel wie Spielziele, Teamgrößen, Feldgrößen, Spielregeln usw. können alle Trainer*innen ein großes Spektrum an anspruchsvollen, attraktiven und jederzeit motivierenden Spiel-Variationen mit schnellen Wechseln zwischen Offensive und Defensive sowie Spielformen mit "Überraschungsmomenten" vorbereiten.
"Das Fußballspielen lernen junge Spielerinnen und Spieler durch das Fußballspielen selbst!" oder "Jedes Training muss sich am Spiel orientieren!" Diese Prinzipien müssen eine zeitgemäße, attraktive und lerneffiziente Fußball-Ausbildung (nicht nur) in jüngeren Altersklassen bestimmen!
Die Spielmethode soll einerseits zu motiviertem und kreativem Spielen auffordern. Junge, begeisterte Spieler*innen sollen die Faszination des Fußballspiels in aller Intensität erleben – so wie früher beim Straßenfußball. Andererseits umfasst die Methode spätestens ab der D-Jugend über das freie Spielen hinaus ein geplantes, zielgerichtetes und akzentuiertes Fußballspielen, das jeweils konkrete Ausbildungsschwerpunkte ansteuert!
Was heißt das für die Trainingspraxis? Trainer*innen müssen je nach Ausbildungsziel eine Basis-Spielform heraussuchen, die sich durch die jeweilige Organisationsform (z. B. kleine Felder, kleine Teams), veränderte Möglichkeiten der Torerzielung (z. B. Überdribbeln der Torlinien) oder Zusatzaufgaben (z. B. Begrenzung der erlaubten Ballkontakte in Folge) dazu eignet, das angesteuerte technisch-taktische Spielelement hervorzuheben und systematisch zu trainieren.
Durch einfache Variationen können Trainer*innen dann flexibel die Aufgaben erleichtern/erschweren, auf aktuelle Lernfortschritte reagieren sowie für neue, motivierende Impulse sorgen. Abgerundet wird dieser Lernprozess durch ausgesuchte Übungsformen, die exakt die technisch-taktischen Schwerpunkte der Spielform nochmals aufgreifen.
Die Spielerinnen und Spieler können hierbei ungestört vom "Druck" der Spielsituation bestimmte Bewegungsabläufe üben, wiederholen und Sicherheit gewinnen. Enorm wichtig ist es, die jungen Kicker auf jeder Stufe dieser Lerneinheit von Spielen und Üben aktiv einzubinden, Fragen zu stellen und sie somit zum Finden eigener Lösungen hinzuleiten!