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Fußball im Fastenmonat 'Ramadan'

Einmal im Jahr steht für die muslimischen Fußballer in Deutschland ein ebenso wichtiger wie schwieriger Monat an: Ramadan – der Fastenmonat der Muslime. Im Jahr 2019 beginnt er am 05. Mai und endet am 04. Juni. In diesem Zeitraum sind sowohl Profisportler als auch Amateur-Kicker dazu angehalten, zu fasten. Bei hoher körperlicher Belastung gibt es jedoch Ausnahmen. Von denen sind auch deutsche Nationalspieler wie Ilkay Gündogan betroffen.


Der Ramadan

Im Jahr 610 nach Christus hat der Erzengel Gabriel in einer Höhle im Berg Hira dem Propheten Mohammed den Koran geoffenbart. Er tat dies im Monat Ramadan, seither ist dieser den Muslimen ein besonderer. Sure 2, Nummer 185 des Koran sieht vor, dass alle Muslime während des Ramadan fasten sollen. Aus Dankbarkeit gegenüber Gott und zur Steigerung der Wertschätzung seiner Gaben. Zwischen dem Anbruch der Morgendämmerung und Sonnenuntergang darf der Gläubige nichts essen und trinken.

Für die muslimischen Profisportler stellte dies lange ein Problem dar. Hochleistungssport ohne die nötige geregelte Energiezufuhr führt zwangsläufig zu körperlicher Schwächung und Leistungsabfall. So manch ein Spieler verzichtet daher auf das Fasten während der Saison. Die vielen Spiele und die hohe Trainingsintensität würden das nicht ermöglichen. Dass sie damit nicht gegen Regeln verstoßen, verdanken sie einem Beschluss, den der Zentralrat der Muslime in Deutschland 2010 in Gesprächen mit dem DFB und der DFL entwickelt hat.


Profis können die Fastenzeit nachholen

"Profifußballer, aber auch andere Profisportler, können ihre Fastenzeit außerhalb des Ramadan nachholen", versichert Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates für Muslime in Deutschland. Diese Position habe man durch ein Gutachten der Al-Azhar, eine der führenden Autoritäten des Islam, abgesichert. Sie gelte für alle Muslime, die im Beruf körperlich extrem beansprucht werden. Es ginge den Muslimen schließlich nicht darum, den Fastenmonat zu umgehen, sondern darum, ihn so gut wie möglich umzusetzen. Trotz dieses Kompromisses gibt es Profifußballer, die den Ramadan nicht aufschieben wollen.


Ein offener Umgang ist entscheidend

Der ehemalige Bundesligatrainer Josef Zinnbauer hat bereits Erfahrungen mit muslimischen Spielern während des Ramadan gemacht. "Sobald man von Spielern weiß, die sich an den Ramadan halten, sollte man ganz offen damit umgehen", sieht der Fußballlehrer die Lösung des Problems in der Kommunikation. Neben Einzelgesprächen informiere er zum Schutz des Spielers auch stets die Mannschaft, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Zudem versuche er, bei seiner Trainingsplanung so weit wie möglich auf die Betroffenen einzugehen. Am Ende könne aber immer noch der Spieler selbst am besten entscheiden, ob er im Stande ist, die Belastung mitzugehen. Natürlich kann das für den Spieler Folgen haben, wie Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, der Neuen Züricher Zeitung verriet. Man respektiere die Fastenzeit beim BVB. Aber der Spieler müsse auch akzeptieren, wenn der Trainer ihn dann gegebenenfalls nicht aufstelle. Konsequenzen, mit denen auch Spieler im Amateurbereich rechnen müssen.


Was tun im Amateurbereich?

Denn für diese gilt die 2010 getroffene Regelung nicht, wie Aiman Mazyek bestätigt: "Der muslimische Freizeitkicker ist nicht ausgenommen. Er oder sie sollte während des Ramadan fasten." Für die zuständigen Trainer erschwert das die Aufgabe. Denn auch wenn Anzahl und Intensität der Einheiten geringer sind, haben die betroffenen Spieler, wenn sie zum Training kommen, bereits Arbeit, Studium oder Schule in den Knochen – und das, ohne zwischendurch getrunken oder gegessen zu haben. Somit ist auch hier eine offene Kommunikation zwischen Spieler und Trainer notwendig. Gegebenenfalls muss der Trainer den betroffenen Akteur auch mal bremsen, wenn er den Eindruck hat, dass dieser seine Grenzen überschreitet. Es kann sich zudem lohnen, in bestimmten Phasen des Trainings zu individualisieren und den oder die Spieler geringer zu belasten als den Rest der Mannschaft. Dass die körperlichen Voraussetzungen und somit auch die Belastbarkeit der Spieler ganz unterschiedlich sein können, macht es für die Trainer nicht einfacher, die Situation richtig einzuschätzen. Wie bei den Profis, ist auch im Amateurbereich der ständige Austausch zwischen Trainerteam und Spieler der Schlüssel für die Bewältigung dieser außergewöhnlichen Situation.