Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Die Trainerzeitschrift des Deutschen Fußball-Bundes – Fußballtraining – wird 40! Das bedeutet: vier Jahrzehnte Trainerexpertise und Fußball-Know-how am Puls der Zeit! 1982 erschien die erste Ausgabe mit dem Auftrag, Trainer*innen Hilfen und Anregungen zu ihrer Arbeit anzubieten, neue Erkenntnisse zu vermitteln und damit zu einer guten Trainingsgestaltung beizutragen. Diese Ausrichtung hat sich nie geändert und gilt auch heute noch. Fußballtraining-Leser sind immer auf Ballhöhe, egal ob bei taktischen Trends, neuen Trainingsmethoden, dem Blick über den Tellerrand in andere Nationen oder bei Veränderungen in der Talentförderung. Das hat sich die Redaktion auf die Fahne geschrieben.
Der Fußball entwickelt sich stetig weiter. Beim Blick auf die taktischen Trends der vergangenen Jahrzehnte stellt man fest, dass viele auch heute noch gelten. Das Angriffs- und Gegenpressing, das wir heute kennen, ist z. B. eine Konsequenz der Raumdeckung, die die Niederlande bereits in den 70er-Jahren einführte. Ein weiterer Kernmoment: die Einführung der Rückpassregel. Diese sorgte dafür, dass Torhüter wie Manuel Neuer mit Feldspieler-Qualitäten entwickelt wurden. Durch solche Veränderungen verändert sich dabei nicht nur das Spiel, sondern dementsprechend auch das Training.
War das Fußballtraining in den 60er- und 70er-Jahren vor allem technikorientiert, so wurde im darauffolgenden Jahrzehnt mit der "Konditionswelle" der Physis höhere Beachtung geschenkt. Mit Beginn der 90er-Jahre trat das taktische Handeln in den Mittelpunkt.
Unterhalten sich Trainer heute über "taktisch kluge" Spieler, fallen oftmals Begriffe wie Spielintelligenz, Handlungsschnelligkeit und/oder Kreativität. Die Definitionen haben sich über die Zeit zwar verändert, eines jedoch nicht: Es ging und geht darum, dass Spieler ständig wechselnde Spielsituationen blitzschnell erfassen. Haben sie die jeweilige Situation erfasst, müssen sie sich schnell für die effektivste Lösung entscheiden und diese unter hohem Gegnerdruck technisch umsetzen.
So bedeutsam die genannten Entwicklungen auch waren, die größten Veränderungen gab es im Laufe der Zeit hinsichtlich der Trainingsmethodik.
Seit Einführung der Zeitschrift ist auch der Fußball in anderen Ländern fester Bestandteil von Fußballtraining. Dabei wird natürlich nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft wie z. B. Österreich oder die Schweiz betrachtet, sondern die Redaktion widmet sich dabei auch "exotischeren Gefilden" wie z. B. den Vereinigten Staaten oder Argentinien. Egal ob Analysen von Europa- oder Weltmeisterschaften, Besuche bei Vereinen oder Mannschaften oder der Fokus gleich auf einer ganzen Fußballnation: Der Blick über den Tellerrand hilft, sich von traditionellen Methoden und Denkweisen zu lösen und sich Neuem zu öffnen. "Andere Länder, andere Sitten" gilt auch für den Fußball. Auch in Zukunft wird der Blick über den Tellerrand ein wichtiger Bestandteil von Fußballtraining sein.
In den 1980ern war "Konditionsbolzen" unter dem Stichwort "Schnelligkeitsausdauer" angesagt. Zwar wies Professor Heinz Liesen bereits 1983 nach, dass diese Form des Trainings wenig sinnvoll sei, doch davon "lies(s)en" sich die meisten Trainer nicht beeinflussen. Ab den 1990ern drehte man dann doch die Belastungsschraube zurück und führte nach und nach die Individualisierung im Bereich der Athletik ein. Das manifestierte sich im Millennium-Jahrzehnt, ging aber insgesamt einher mit einer Intensitätssteigerung im Training – Stichwort: "hochintensives Intervalltraining" (HIT). In den 2010er-Jahren wurden zusätzlich taktische und kognitive Komponenten in das Konditionstraining integriert – im Zusammenspiel mit zunehmender Digitalisierung der Trainingsdokumentation.
Die Nationalmannschaften prägten und prägen das Ansehen des deutschen Fußballs maßgeblich und es wird von ihnen verlangt, zu den besten der Welt zu gehören. Elementar für ihren dauerhaften Erfolg ist ein steter Strom an Talenten. Hier sind vor allem der DFB und die Vereine gefragt, um einerseits eine breite Basis zu schaffen – indem möglichst viele Kinder und Jugendliche mit Begeisterung Fußball spielen – und anderseits, die besten Talente so zu fördern, dass sie sich auf dem höchsten Niveau behaupten können. Die Bedeutung bestimmter Themen haben sich über die Jahrzehnte verändert und entwickelt – vom Wunsch nach mehr Attraktivität im Nachwuchstraining, über die Fortschritte bei der Umstrukturierung der Talentförderung bis hin zum Bestreben, durch individuell abgestimmte Angebote, den entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu erzielen.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends befand sich der deutsche Fußball in einer Krise. Die unbefriedigenden Leistungen der Nationalmannschaft bei der WM 1998 wurden durch das schlechte Abschneiden bei der Europameisterschaft 2000 noch einmal übertroffen. Scheinbar musste es dem deutschen Fußball erst richtig schlecht gehen und der öffentliche Druck entsprechend groß werden, ehe der Nachwuchsförderung die notwendige Aufmerksamkeit und auch die erforderlichen Mittel zuteilwurden.
Sowohl in den Vereinen als auch in den Landesverbänden und im DFB wurde die Talentförderung zwar immer als "äußerst wichtig" bezeichnet, doch eine dauerhafte finanzielle oder ideelle Unterstützung blieb bis dahin zumeist aus. Erst die Misserfolge der Nationalmannschaft schufen beim DFB das Bewusstsein, dem Negativtrend entgegenzuwirken und die Talentförderung fortan hochwertig und nachhaltig zu gestalten. Die Folge waren flächendeckende Strukturreformen mit dem Ziel, jede Talentförderinstanz zu verbessern.
Zwei Maßnahmen waren besonders bemerkenswert und bildeten die Basis für die Begeisterung, die die Nationalmannschaft in den ersten Jahren des anschließenden Jahrzehnts hervorrief: Zum einen stand da die Entwicklung des Talentförderprogramms für die Altersstufen von der U 12 bis zur U 15, zum anderen die seit 2002 bestehende Verpflichtung der Lizenzvereine, Leistungszentren zur Förderung des Nachwuchses zu unterhalten.
Die Fußballtraining-Redaktion begleitete die Umstrukturierung der DFB-Talentförderung stets sehr eng und intensiv und gab dabei ausführliche Einblicke in die vielfältigen Maßnahmen. Erweitert wurden die Inhalte um eine ausführliche Dokumentation der Arbeit in den Leistungszentren.
Hermann Neuberger, DFB-Präsident von 1975 bis 1992, führte im Dezember 1982 in die erste Ausgabe von Fußballtraining ein. Vier Jahrzehnte später hat sich an der Grundausrichtung, Trainer*innen des breiten Amateur- und Jugendfußballs Hilfen und Anregungen zu ihrer Arbeit anzubieten nichts geändert. Welche das sind, verantworten das Redaktionsteam von philippka und die Experten des DFB, aber vor allem auch Autoren, die ihr Fachwissen an ihre Kolleg*innen weitergeben – getreu dem Motto "Von Trainern für Trainer"! Fußballtraining ist seit 40 Jahren ein Multiplikator für innovative Ideen, fundierte Analysen sowie eine Orientierungshilfe und Impulsgeber für Coaches aller Leistungsklassen – und das immer am Puls der Zeit und auf Ballhöhe.
Unter "Themenverwandte Links" stellen wir euch weitere Informationen zum 40-jährigen Bestehen der DFB-Trainerzeitschrift Fußballtraining zur Verfügung und verraten euch, wie auch ihr dabei sein könnt!