Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Die Technik ist "nur" das Endprodukt einer Prozesskette – das Wahrnehmen und Entscheiden gehört zwingend dazu. Häufig wird aber eben lediglich die Ausführung trainiert. Dabei sind die vorgeschalteten Prozesse entscheidend für eine erfolgreiche Aktion. Dementsprechend gehören auch diese im Training zur Handlungsschnelligkeit unbedingt berücksichtigt. Im Juniorenfußball – anders als bei Kindern – wird die Beurteilung einer erfolgreichen Aktion auf der Grundlage von Spielprinzipien und/oder einer Spielauffassung beurteilt.
Jede Spielsituation unterliegt einem Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozess, der letztlich in einer Umsetzung mündet (Spielkompetenzmodell). Auf der Grundlage dieses Modells gilt es, Spieler*innen, aber auch Situationen zu beurteilen und dabei eben nicht nur das Ergebnis der Aktion zu berücksichtigen. Denn Fehler können eben auch andere Ursachen haben als nur die misslungene Technik in der Bewegungsausführung.
Das selbstständige Lösen von Spielsituationen muss jeweils das übergeordnete Ziel für alle Spieler*innen sein. Der/die Trainer*in soll im Spiel zwar coachen, jedoch nicht wie an der Playstation jede Aktion vorgeben. Das funktioniert allerdings nur, wenn die gewünschten Prinzipien bzw. die Spielauffassung im Training so vorbereitet wird, dass sie jedem bzw. jeder Spieler*in im Wettkampf auch bewusst ist.
Gerade im Juniorenbereich ist es von immenser Bedeutung, den gesamten Prozess "Wahrnehmen – Entscheiden – Umsetzen" von Beginn an zu trainieren. Je häufiger Spieler*innen vor Aufgaben gestellt werden, in denen sie alle drei Teilbereiche ständig durchlaufen müssen, desto eher werden sie in komplexen Situationen auch unter Druck die beste Lösung finden und umsetzen. Spielformen gewährleisten dies, und die dazugehörige Organisation sowie die Provokationsregeln geben den Entscheidungen einen Rahmen.
Dies stellt im Vergleich zum Kindertraining den größten Unterschied dar, weil dort Teilprozesse des Spielkompetenzmodells vermehrt isoliert in Übungsformen trainiert werden und die Komplexität sowie der gruppen- und mannschaftstaktische Hintergrund deutlich geringer sind.