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Life Kinetik: So lernt das Gehirn das Dribbeln!

Bei der Life Kinetik geht es darum, die Funktionsweisen des Gehirns optimal für das Erlernen von Bewegungen zu nutzen. Nach der gängigen Vorstellung lassen sich die besten Ergebnisse beim Bewegungslernen dann erzielen, wenn die verbundenen Abläufe im Gehirn bestmöglich trainiert werden. Hierzu werden optimierte Übungs- und Spielformen angeboten.

In Teil 1 unserer Beitragsreihe zur Life Kinetik (siehe 'Themenverwandte Links') haben wir die Abläufe im Gehirn näher erläutert. Darauf aufbauend widmen wir uns heute dem gezielten Training des Dribblings. Hierfür stellen wir Ihnen zwei geeignete Übungsformen mit Variationen vor, die die beteiligten Hirnregionen stimulieren und somit in Bezug auf das gewünschte Bewegungslernen zielführend sind.

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Organisation

  • Alle Spieler stehen mit Ball am Fuß auf einer Linie.
  • Bei größeren Gruppen 2 bis 3 Reihen hintereinander bilden.
  • Dabei allerdings darauf achten, dass alle Spieler Sichtkontakt zum vor der Gruppe stehenden Trainer haben!

Ablauf

  • Der Trainer gibt Anweisungen, wohin und mit welcher Technik sich die Spieler bewegen sollen (z. B. nach vorne mit dem Spann, nach rechts mit der Innenseite, zurück mit der Sohle usw.).
  • Dabei kann der Trainer die Richtung vormachen, ansagen oder mit verschiedenen Signalen anzeigen (z. B. mit Farben: Rot = nach vorne, Gelb = nach rechts usw.).
  • Anfangs nur 4 Richtungen, später sind auch 8 (plus diagonale Bewegungen) möglich.
  • Anfangs mit sehr langsamem Tempo dribbeln (Gehen), später das Tempo erhöhen (Laufen).

Steuerung

  • Beim Vormachen muss die Bewegungsrichtung des Trainers nicht mit der der Spieler übereinstimmen: Also auch spiegelverkehrt agieren!
  • Die Ansagen variieren, z. B. die Richtungen durch Zahlen, Farben, Städte, Himmelsrichtungen, Länder, Gegenstände ‘ersetzen’.
  • Zwei unterschiedliche Signale gleichzeitig geben: Die eine Richtung ansagen, die andere anzeigen/vormachen.
  • Dabei hat das optische Signal immer Vorrang!

Tipp

  • Der Trainer muss unterbrechen, wenn Kollisionen der Spieler drohen: Abstände verändern, das Tempo reduzieren!

Ziele

  • Schnelles Umsetzen unterschiedlichster verbaler, optischer und akustischer Signale (rechte und linke, vordere und hintere Hälfte).
  • Blitzschnelle Richtungsänderungen!
  • Schnelle und sichere Ballführung ohne Blick auf den Ball.
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Organisation

  • 16 Hütchen im Abstand von jeweils 5 bis 6 Metern so aufstellen, dass ein großes ‘Sudoku-Quadrat’ mit 9 kleinen Quadraten entsteht.
  • Inklusive der Diagonalen ergeben sich so 42 ‘Bahnen’.
  • Jeder Spieler hat 1 Ball und sucht sich jeweils eine Bahn.

Ablauf

  • Die Spieler dribbeln jeweils auf ihrer Bahn von Hütchen zu Hütchen hin und her (nicht um die Hütchen herum!).
  • Der Trainer gibt die Formen der Richtungsänderung (z.B. den Ball mit der Sohle anhalten und mit der Außenseite desselben/des anderen Fußes mitnehmen usw.) oder geeignete Finten zum Richtungswechsel vor (z. B. Schere, Übersteiger usw.).

Steuerung

  • Zahlen für links bzw. rechts (z. B. 1 = linke Sohle und linke Innenseite, 2 = rechte Sohle, rechte Innenseite) aufrufen.
  • Zahlenkombinationen vorgeben (z. B. 1, 2 = 1 für linker Fuß, 2 für Innenseite; 3, 4 = 3 für rechter Fuß und 4 für Außenseite).
  • Wort-Zahl-Kombinationen einsetzen (z. B. Ohr 2 = Ohr für Innenseite, 2 für links; Auge 1 = Auge für Außenseite, 1 für links).

Tipp

  • Anfangs die vorgebene Richtungsänderung jeweils bis zum nächsten Kommando wiederholen.
  • Später dribbeln alle mit gleichem Tempo und die nächste Ansage erfolgt jeweils vor jedem Hütchen.

Ziele

  • Schnelles Umsetzen von Signalen aus der linken Logik- und der rechten Gestalthälfte (= in Kombination mit visueller Wahrnehmung).
  • Verbesserung der Ballkontrolle!