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Mit einer Schulkooperation neue Spieler*innen gewinnen

Vereine mit "boomender" Nachwuchsabteilung haben diese oftmals einer Schulkooperation zu verdanken. Immerhin besteht für Kinder in Deutschland die Schul- und keine Vereins- oder gar Fußballpflicht. Besonders in den ländlichen Regionen bekommen Vereine das sinkende Interesse der Kinder am organisierten Vereinsfußball zu spüren. Höchste Zeit dem entgegenzuwirken und sich einen starken Kooperationspartner zu suchen!

Geregelter Spielbetrieb für alle

Einige Verbände meldeten in der jüngeren Vergangenheit rückläufige Zahlen bei den aktiven Jungen und Mädchen in ihren Fußballvereinen. Neben der Corona-Pandemie werden als Grund dafür auch immer wieder Interessenverschiebungen in Richtung digitaler Ersatz-Angebote angeführt.

Aus diesen rückläufigen Zahlen resultieren unter anderem sogenannte "Jugendspielgemeinschaften", bei der sich zwei oder mehr Vereine mit ihren Kindern und Jugendlichen einer Altersklasse zusammenschließen, um ihnen überhaupt die Teilnahme am organisierten Spielbetrieb ermöglichen zu können. So gingen beispielsweise in der C-Junioren Kreisleistungsklasse im Kreis Kleve/Geldern am Niederrhein gleich fünf von zehn Teams als JSG an den Start.

Darüber hinaus ermöglicht der DFB seinen Vereinen, dass diese ihre Großfeld-Teams nicht nur als 11er, sondern nötigenfalls auch als 10er, 9er oder 8er-Mannschaft für den Spielbetrieb anmelden können. Auf dem Kleinfeld ist sogar die Meldung einer 5er-Mannschaft möglich. Trifft solch eine reduzierte Mannschaft in ihrer Staffel auf ein Team, das sonst in voller Mannschaftsstärke spielen würde, so muss sich die stärkere selbstverständlich der numerisch schwächeren Mannschaft anpassen.

Die Kinder für den Vereinsfußball begeistern

Die oben dargestellten Möglichkeiten gehören zu einer Reihe von Not- und Kompromisslösungen, die die Jugendabteilungen von Vereinen am Leben und die Kinder in Bewegung halten sollen. Eine JSG wird vom DFB beispielsweise ausdrücklich als "Notgemeinschaft" angesehen. Denn neben den Vorteilen existieren auch einige nicht zu unterschätzende Nachteile, wie die sinkende Identifikation mit dem Stammverein, oder dass der kleinere Verein meist durch die JSG die eigene Jugendarbeit zunehmend vernachlässigt, da unter anderem der Zwang neue Spieler*innen anzuwerben entfällt.

Wer also einen "gesunden" Nachwuchs haben will, muss handeln und selber aktiv bei der Akquise werden. Schulen eignen sich besonders gut, da dort viele Kinder und Jugendliche aus der Region an einem Ort zentral zusammenkommen. Sie tauschen sich über ihre Interessen aus, die häufig auch ausschlaggebend für das Entstehen von Freundschaften und einem Zugehörigkeitsgefühl sind. Sport – und gerade Mannschaftssport wie der Fußball – stärkt eine solche Verbindung. Daher sollten Vereine, die ihren Nachwuchs stärken wollen, unbedingt prüfen, ob und wie eine Schulkooperation realisierbar wäre: So handelt der Verein - Fünf Schritte zu einer Kooperation mit einer Schule.

Vorteile auch für die Schulen

Allerdings können nicht nur die Vereine als Profiteure aus einer solchen Kooperation hervorgehen, denn auch für Schulen sind Kooperationen durchaus erstrebenswert. Um den beidseitigen Nutzen noch deutlicher herauszustellen, hat der DFB die Initiative Gemeinsam am Ball ins Leben gerufen. In diesem Projekt werden sowohl die Schulen als auch die Vereine ermutigt, aufeinander zuzugehen und sich mit einer Kooperation gegenseitig zu stärken. Beide Seiten erhalten eine umfangreiche Anleitung für die Einrichtung einer erfolgreichen Kooperation, die wiederum vom DFB mit einem "Dankeschön-Paket" belohnt wird. Mit Hilfe dieser sechs Schritte können Schulen eine Zusammenarbeit mit Fußballvereinen initiieren.