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Natürlich macht sich der Fußballtrainer vor einer Partie am Liebsten nur Gedanken um seine Taktik und seine Aufstellung, als sich auch um die vermeintlichen Randthemen kümmern zu müssen. Doch gerade, wenn der Körper wieder einmal vor einer extremen Belastung steht, können jedoch auch jene Themen den Unterschied ausmachen, die der Coach vielleicht nicht zuallererst auf seiner Agenda hat. Lange Reisen zu Turnieren, wie z. B. auch jene der Nationalmannschaft zur Fußball-WM nach Katar, stellt besondere Anforderungen auch an den mitreisenden Koch: Denn der plötzliche Wechsel vom deutschen Winter in das tropisch heiße Wüstenklima kann die Spieler schon einmal an ihre Reserven führen. Nicht umsonst waren beispielsweise zahlreiche Spieler der Partie USA gegen Wales gegen Ende des Spiels derart von Krämpfen geschüttelt, dass sie kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen konnten – ein Schicksal, das die Deutschen heute gegen Japan nicht ereilen soll.
Gerade zum Turnierauftakt besteht die Gefahr, dass sich eine Mannschaft noch nicht "akklimatisiert" hat. Wer schlicht der Wortbedeutung folgen möchte, der denkt hierbei vielleicht vorrangig die Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen und Temperaturen. Aber auch die Anpassung an fremde Kochgewohnheiten kann durchaus problematisch sein. Schon das Braten mit anderen als den für den europäischen Magen gewohnten Ölen kann für das Verdauungssystem der Spieler verheerende Folgen haben. Auch das Trinken von z. B. zu kalten Getränken auf einen "erhitzten" Magen kann zu unliebsamen Begleiterscheinungen führen. Und schon ist ein erfolgreicher Turnierauftakt schneller in Gefahr, als dass der Coach seine Startaufstellung bekanntgeben kann.
Gerade deshalb, so erklärte DFB-Koch Anton Schmaus kürzlich auf kicker.de, läuft die ernährungsbezogene Vorbereitung der DFB-Reise nach Katar auch bereits seit Monaten. Um das Verdauungssystem zu entlasten, setzen die Köche dabei zunehmend auf fett- und zuckerreduzierte Kost. Außerdem sei der Fokus zunehmend auch auf pflanzliche Ernährung gerichtet – stets aber in Verbindung mit einer ausgewogenen Mischkost.
Nicht nur in der Kabine sind die Abläufe vor dem heutigen Spiel gegen Japan ritualisiert – auch das "Team Küche" greift auf Altbewährtes zurück: "Von Pasta über pochierten Fisch bis zu Milchreis und Grießbrei", verriet Schmaus auf kicker.de. Sicher steht in der Kabine auch wieder die klassische Banane auf dem Tisch! Und nach der Partie werden die Kohlenhydratspeicher der Spieler wieder mit entsprechend reicher Kost aufgefüllt.
Doch nicht nur die Ernährung steht im Fokus. Nur, wenn die Spieler genug trinken, können sie den Belastungen des Spiels standhalten. Dabei haben die Nationalspieler in Katar übrigens einen Vorteil gegenüber ihren im deutschen Winter verbliebenen Amateurkollegen: Durch die Hitze merken die Spieler ihren Flüssigkeitsverlust schneller, indem sie Durst bekommen. Dies ist allerdings bereits ein Warnsignal und sollte möglichst vermieden werden. Hier, bei kalten Temperaturen, tritt ein Durstgefühl jedoch erst wesentlich später ein. Ein rechtzeitiges Trinken ist deshalb aber keinesfalls weniger wichtig!
Natürlich greift die Nationalmannschaft bei der WM in Katar auf die bestmöglichen und professionellsten Strukturen zurück und ist diesbezüglich gegenüber dem Amateurfußballer im Vorteil. Das richtige Essen und Trinken ist jedoch auch für Hobbyfußballer vor und nach jedem Training und besonders jedem Spiel nicht minder leistungsfördernd und in einem geeigneten Maße auch für sie möglich. Vor diesem Hintergrund legen wir euch nachstehend drei Beiträge aus den DFB-Akademiewelten ans Herz:
Den Wasserhaushalt im Blick behalten
Alles Banane? – Das Obst als Sportlernahrung
Auch auf Training & Service haben wir dem Thema "Ernährung" regelmäßig gesteigerte Aufmerksamkeit gewidmet. Einige Beiträge aus unserem Archiv stellen wir euch unter "Themenverwandte Links" zur Verfügung.