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Wir bitten um euer Verständnis.
Teamwork kann man lernen! Ein Team muss sich meist finden und kann nicht von Beginn an reibungslos funktionieren.
Manchmal geschieht es dann fast von alleine, dass ein Team sich festigt und die verschiedenen Charaktere miteinander harmonieren. Doch anstatt auf den Zufall zu hoffen, hat der Trainer einige Möglichkeiten, Prozesse zu steuern und das Team dabei unterstützen, sich zu finden.
Die Saisonvorbereitung ist ein optimaler Zeitpunkt, um teambildende Maßnahmen durchzuführen. In Jugendmannschaften geht es hier meist darum, zwei Jahrgänge zusammenzuführen und darüber hinaus eventuelle Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren. Teambildung kann auf dem Platz im sportlichen Bezugsrahmen geschehen, doch auch neben dem Platz und fernab des Sports stattfinden. Beide Varianten sind sinnvoll und sollten demnach in die Planung einer Saisonvorbereitung miteinbezogen werden.
Durch gemeinsame Erlebnisse lernen die Spieler sich auch außerhalb des Sportgeländes kennen. Es werden Gespräche geführt und eventuell Kontakte geknüpft, die auf dem Spielfeld so nicht zustande gekommen wären. Hier gibt es keinen Topspieler - nur eine Gruppe Jugendlicher. Zu diesem Zweck bieten sich einige Möglichkeiten an, die auch im Saisonverlauf immer wieder eingestreut werden sollten.
Auch auf dem Trainingsgelände gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Team weiter zusammenzuführen. Bestimmte Übungen und Spiele, die die Zusammenarbeit der Spieler abverlangen fordern kooperatives Verhalten und bringen ihnen bei, als Gruppe Probleme zu lösen.
Ein einfaches aber effektives Mittel, um Distanzen zu überbrücken ist Körperkontakt. Müssen sich die Spieler innerhalb einer Übung an die Hände nehmen, wird alleine dadurch Distanz zum Gegenüber abgebaut. Dazu müssen die Spieler sich absprechen, in welche Richtung sie laufen, damit sie nicht ‚auseinanderreißen‘. Hierfür ist das Fangspiel ‚Ketten-Fangen‘ übrigens optimal!
Jegliche Übungsformen, die Absprachen und Kommunikation erfordern, eignen sich besonders, um Teamprozesse zu fördern.
Dem Mitspieler zu vertrauen, ist im Mannschaftssport unverzichtbar. Vertrauen benötigt Zeit, doch mit vertrauensbildenden Maßnahmen kann der Trainer diese Prozesse fördern. Für den Trainingsbetrieb bieten sich hier unkomplizierte Laufparcours an, die ein Spieler mit verbundenen Augen durchlaufen muss. Unterstützung erhält er dabei von einem Mitspieler. Dieser kann ihn ohne Worte - also nur durch Berührungen - oder ausschließlich durch Worte durch die Hindernisse führen.
Es ist wichtig, dass der Trainer zwar die Moderation übernimmt, jedoch stets versucht, sich aus den Übungen herauszuhalten. Auch wenn es einmal irgendwo nicht weitergeht, liegt es an der Gruppe, das Problem zu meistern. Nur wenn die Situation wirklich festgefahren ist, kommt der Trainer helfend hinzu.