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"Wir brauchen wieder mehr Bolzplatzmentalität!" Diese Aussage ist in Trainer*innenkreisen wohl so oder so ähnlich verbreitet wie nie zuvor. Denn das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen hat sich gewandelt. Mancherorts sind Bolzplätze immer seltener besetzt. Dabei ist das freie, kreative Spielen an der frischen Luft doch bei so vielen noch in bester Erinnerung und manch einer gerät bei so viel "Fußballromantik" schnell ins Schwärmen. Deshalb gilt es, den Bolzplatz ins Training zu holen!
Der Bolzplatz ist ein Ort ungeschriebener Gesetze. Es geht zwar vornehmlich um die Freude am "Kicken", dennoch sind jederzeit Spielprinzipien präsent, die auch für die fußballerische Entwicklung junger Talente große Potenziale besitzen. So ist der permanente Wettspielgedanke (gewinnen und verlieren) zu nennen, der eine hohe Intensität garantiert und die Zielstrebigkeit des Einzelnen oder des Teams erhöht. Ohne die Hinweise eines Trainers müssen sich die Talente im Spiel eigene Lösungswege erschließen und können dabei viel Kreativität entwickeln. Gleichzeitig sind die Bolzplatzspiele auch vorwiegend an eine Torschuss-Aktion gekoppelt. Ganz egal, ob mit oder ohne Torhüter*in gespielt wird – es gilt, entschlossen Richtung Tor zu spielen und mutig abzuschließen.
Da in den Spielformen kein/e Spieler*in einer festen Position zugeteilt ist, sammeln alle Akteure viele Erfahrungen in kurzer Zeit. Getreu dem Motto "jede/r greift an, jede/r verteidigt", ergeben sich somit viele verschiedene Aufgaben und Möglichkeiten für alle Talente.
Um die Bolzplatzprinzipien bestmöglich ins Training zu übertragen, sollte sich der/die Trainer*in überwiegend im Hintergrund aufhalten. Bei der Teameinteilung kann das jedoch schon sehr knifflig werden. Wir haben einige Ideen zusammengefasst, wie dieses Problem gelöst werden kann:
Der Klassiker: Mit dem Spiel "Schere, Stein, Papier" können die Spieler*innen schnell, unkompliziert und in Eigenregie Teams bilden. So bilden z. B. die "Gewinner" und die "Verlierer" jeder Runde ein Team.
Die Spieler*innen stellen sich nach Körpergröße auf: Der/die Größte und der/die Kleinste gehen in ein Team. Den Ablauf solange durchführen, bis alle Spieler*innen aufgeteilt wurden.
Die Spieler*innen teilen sich nach Geburtsdatum auf: Der/die Älteste mit dem/der Jüngsten usw. Den Ablauf solange durchführen, bis alle Spieler*innen aufgeteilt wurden.
Genau wie auf dem Bolzplatz: Die Spieler*innen bilden komplett in Eigenregie Teams.
Auf einem Platz kann dann mit der richtigen Feldeinteilung gleichzeitig im 1 gegen 1, 3 gegen 3 und 5 gegen 5 gespielt werden. Wie so eine Organisation aussehen kann, haben wir nachstehend abgebildet und skizziert. Falls nur eine Hälfte zur Verfügung steht, kann man sich optional mit dem Team auf der anderen Hälfte zusammenschließen oder ein Feld weglassen.
Wir haben für euch einige exemplarische Spiel- und Übungsformen zum Thema aufbereitet. Dabei ist vom Eigentraining bis zum 5 gegen 5 "alles" dabei. Bei der Durchführung des Trainings sollte man als Trainer*in die zuvor beschriebenen Hinweise beachten und den Talenten somit möglichst viel Freiräume geben. Anschließend steht einem erfolgreichen Ablauf nichts mehr im Wege!
Am 9. Mai 2022 um 18 Uhr findet der erste DFB-Trainingsdialog an allen DFB-Stützpunkten statt. Eine moderierte Trainingseinheit für alle Vereinstrainer*innen und Interessierte zum Thema "Bolzplatzmentalität fördern".
Sei dabei. Mit dir. Für dich.