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„Natürlich war Druck da, Manuel Neuer hat sich groß gemacht. Aber ich fühlte mich sicher. Ich übe immer nach dem Training Elfmeter und dachte, ich mache einfach alles wie im Training." Rami Bensebaini sichert seinen Fohlen von Borussia Mönchengladbach auch nach dem 14. Spieltag die Tabellenführung.
Der Algerier, bei der Borussia Linksverteidiger, erzielte einen Doppelpack im Heimspiel gegen die Bayern, die zuvor durch Perisic in Führung gegangen waren. Ein Elfmeter in der 2. Minute der Nachspielzeit führte zum 2:1-Sieg für das Team von Trainer Marco Rose. Dabei ahnte Nationaltorhüter Manuel Neuer die richtige Ecke, doch der Schuss von Bensebaini war zu scharf und zu präzise. Der Linksfuß Bensebaini sagt es selber: Elfmeter sind trainierbar!
Der Berliner Sportpsychologe Dr. Georg Froese ist Spezialist für Elfmeter und gibt wertvolle Tipps, wie Ihr vom Punkt sicher seid und worauf es beim Elfmeter ankommt. Ein guter Torschuss ist das Ergebnis eines gezielten Trainings. Doch kann man auch das Psychospiel Elfmeter trainieren? Dr. Georg Froese sagt: "Ja!"
Froese gewann den ersten DFB-Wissenschaftspreis mit seiner Doktorarbeit zum Thema "Sportpsychologische Einflussfaktoren der Leistung von Elfmeterschützen". Seit 40 Jahren gibt es den Elfmeter. Im Vergleich zum Fußball an sich ist das Elfmeterschießen eine noch junge Disziplin. Dabei liegt der Ball exakt 10,97 Meter, also 12 Yards, vom Tor entfernt. Ein platzierter Schuss, ein Tor. Klingt nach einer leichten Aufgabe, sollte man meinen. Sportpsychologe Froese sieht das anders: Für ihn ist der Elfmeter ein Zusammenspiel komplexer Faktoren:
Eine Fußball-Weisheit besagt: Elfmeter werden im Kopf entschieden. Schließlich hat der Schütze alle Trümpfe in der Hand und ist dem Torhüter aus elf Metern zentraler Torentfernung klar überlegen. Auch wenn sich der Torhüter für die richtige Ecke entscheidet, ist er gegen einen harten und platzierten Schuss in der Regel machtlos. Um seine Erfolgsaussichten zu verbessern, greift der Torhüter deshalb oft in die (Psycho-)Trickkiste. Er geht vor dem Elfmeter noch einmal auf den Schützen zu, baut sich auf, tigert in seinem Fünfmeterraum umher, bevor ihn der Schiedsrichter auf die Linie schickt. Manchmal schlägt er auch gegen die Torlatte, um das Gehäuse samt Netz in Wallung zu bringen. Die Botschaft an den Spieler: "Ich bin der Stärkere von uns beiden und du hast keine Chance!" Für den Schützen hat der Kampf mit den eigenen Nerven längst begonnen. Gleichzeitig muss er sich für eine der vielfältigen Optionen entscheiden.