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Konsequenzen bei Konflikten

Wenn sich Kinder nicht an vereinbarte Regeln halten, kann dies viele Gründe haben. Werden Regeln nicht eingehalten, braucht es Konsequenzen. Denn je weniger Konflikte durch unerwünschtes Verhalten entstehen, umso mehr kann ich mich als Trainer auf die sportliche Entwicklung der Kinder konzentrieren. Konsequenzen haben eine verhaltenssteuernde Funktion, obwohl sie aus Sicht der Kinder auch als Strafe wahrgenommen werden. Einige wenige kleine Tipps können bereits hilfreich bei deren Durchsetzung sein.

Fühlen Sie sich nicht persönlich angegriffen! Es geht vielmehr darum pädagogisch sinnvoll zu handeln! Atmen Sie also kurz durch und denken Sie darüber nach, wie Sie die Situation bewerten.

Ihre Ansprache muss klar und verständlich sein! Achten Sie dabei auf eine einfache Wortwahl und kurze Sätze. Das erleichtert den Kindern das Verständnis und genau darum geht es: Dem Kind aufzuzeigen, dass vorheriges Fehlverhalten nun Konsequenzen mit sich bringt.

Treten sie bestimmend auf. Dabei darf der Ton Ihrer Ansprache ruhig energisch sein. Doch die Kinder sollten dabei nicht durch ihre Wortwahl oder Formulierungen verletzen. Eine Aussage wie "Bist du eigentlich taub?" ist daher absolut unangemessen, weil es die Kinder verletzen kann.

Sie als Trainer sollten Ihren Blick unbedingt deutlich auf das Kind richten. Doch wenn es Ihrem Blick ausweicht, ist das eine ganz normale kindliche Reaktion. Hierauf sollten sie nicht in der Art und Weise reagieren, dass Sie Augenkontakt unbedingt einfordern. Das Kind darf Ihrem Blick ruhig ausweichen und sich damit etwas zurückziehen, solange Sie merken, dass es Ihnen zuhört und Ihre Botschaft bei ihm ankommt.

Konsequenzen gezielt einsetzen

Konsequenzen ‘konsequent’ einzusetzen heißt, als Trainer seine eigenen Werte und Ansprüche glaubhaft zu vermitteln. Auf Dauer erleichtert diese Beharrlichkeit die eigene Arbeit!

Konsequenzen müssen…

… ANKÜNDIGT SEIN:

  • Konsequenzen sollten zu erwarten sein. Bei Kindern hilft oft die ‘Gelbe Karte’ als klare Ankündigung, die bei wiederholter Regelüberschreitung zur ‘Roten’ und damit zur Konsequenz führt.

… DIE ACHTUNG WAHREN:

  • Logische Konsequenzen sind fair! Völlig fehl am Platz: Harte Strafen wie Anschreien und Bloßstellen der Kinder.

… UNANGENEHM SEIN:

  • Das Kind darf beim Abschlussspiel nicht mitmachen oder muss alle Bälle einsammeln und wegräumen. Unangenehm ist immer das, was mit einem Verlust von Bedeutsamen einhergeht.

… IMMER EINTRETEN:

  • Kinder können am besten geleitet werden, wenn angekündigte Konsequenzen auch immer zum Einsatz kommen. Ist dies nicht der Fall, lernen sie, dass weder auf den Trainer noch auf die Regeln Verlass ist.

... LOGISCH SEIN:

  • Unlogische Konsequenzen werden zu Recht als unfair empfunden. Logisch ist: Wer bei einer Erklärung nicht zuhört, wird von der Übung ausgeschlossen! Wer Bälle achtlos herumliegen lässt, räumt sie alle weg!

… SCHNELL UMGESETZT WERDEN:

  • Je länger mit einer Konsequenz gezögert wird, desto länger zieht sich das problematische Verhalten der Kinder hin.