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Staack: „Wir lassen kein Kind zu Hause“

Die neuen Spielformen im Grundlagenbereich sollen allen Kindern auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance geben, den Ball selbst am Fuß zu haben, eigene Aktionen zu bekommen, Tore zu erzielen und damit persönliche Erfolgserlebnisse zu sammeln. Deshalb sieht das Konzept kleinere Teams, meist vier Tore und Rotationsspieler vor. Viele Vereine und Kreise führen Kinderfußball-Wettbewerbe nach diesem Modus in Pilotprojekten und als regulären Wettbewerb bereits erfolgreich durch. Thomas Staack, Trainer bei Vorwärts SpoHo Köln und Autor von Kindereinheiten auf DFB-Training online, hat die Entwicklung im Raum Köln eng begleitet. In unserem Interview spricht er über seine bisherigen Erfahrungen, die mediale Berichterstattung und die Einschränkungen durch Corona.


Herr Staack, als langjähriger Begleiter des neuen Spielbetriebs konnten Sie bereits viele Erfahrungen sammeln. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus? Welche Rückmeldungen haben Sie erhalten?

Thomas Staack: Im Kreis Köln herrscht große Euphorie und ein regelrechter Hype. Viele Vereine nehmen bereits am Kleinfeldbetrieb teil und schätzen die vereinfachte Organisation. Mussten sich die Vereine zuvor Gedanken über die Meldungen ihrer Siebener-Mannschaften machen, so können hier Teams jeglicher Gruppengrößen am Turnier teilnehmen. Die Vereine werden entlastet, und jedes Kind erhält die Möglichkeit zu spielen. Auch bei den Trainer herrscht eine große Begeisterung: Gerade weil sich das Wochenende nicht mehr auf dieses eine obligatorische Spiel zuspitzt, entfällt ein gewisser Druck. Die Atmosphäre ist allgemein entspannter, was sich positiv auf den Austausch und die Vernetzung untereinander auswirkt. Darüber hinaus erkennen die Trainer die Vorteile, die diese Spielformen mit sich bringen: Die Kinder sammeln viele Ballaktionen und Erfolgserlebnisse, was die sportliche Entwicklung fördert. Das Kind rückt wieder in den Mittelpunkt.

Und wie sehen es die Kinder und Eltern?

Staack: Die Kinder haben viel Spaß und sind immer eifrig bei der Sache. Sie entwickeln ein gesundes Selbstvertrauen im Spiel, rücken nach vorne und probieren viel aus. Doch sie haben auch Wünsche: Das Schießen auf 'richtige' Tore hat eine hohe Anziehungskraft, und auch die Rolle des Torwarts ist beliebt. Schließlich sind wir eine Torhüternation und haben mit Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen große Persönlichkeiten, zu denen die Kinder aufschauen. Daher setzen wir im Raum Köln auf einen Mix aus Mini- und höhenreduzierten Jugendtoren, sodass die Kinder auf beiden Toren gleichermaßen Erfahrungen sammeln können. Die Eltern schätzen vor allem die positiven Erlebnisse, die ihre Kinder mit nach Hause nehmen. Auch die hohen Spielanteile finden großen Anklang. Doch es gibt natürlich auch Stimmen, die sich demgegenüber skeptisch äußern, da sich das Konzept vom 'richtigen' Spiel entfernt.

Was entgegnen Sie allgemein denen, die die Spielformen eher kritisch sehen? Wie bekommen Sie diese mit ins Boot?

Staack: Das ist Überzeugungsarbeit. Hier spreche ich meist zwei Punkte an: Zum einen entlastet dieser Spielbetrieb die Vereine und Trainer, zum anderen – und das ist noch wichtiger – wird die Entwicklung der Kinder in den Vordergrund gestellt. Es ist unbestritten, dass die Kinder in dieser Form viel mehr Aktionen am Ball und hohe Einsatzzeiten haben. So erhält jeder Einzelne die Chance auf Weiterentwicklung. Darüber hinaus lade ich die Leute gerne zu unseren Spieltagen ein, sodass sie sich selbst ein Bild machen können. Das Erlebnis an sich hat eine hohe Überzeugungskraft. Doch es sei nochmal betont, dass es sich bei der Teilnahme an diesem Spielbetrieb um eine Freiwilligkeit handelt. Wir befinden uns gegenwärtig in einer Test- und Pilotphase.

Die Spielreform erhält in den Medien immer mehr Aufmerksamkeit. Wie wichtig ist das für den Prozess?

Staack: In erster Linie ist es eine gute Möglichkeit der Informationsverbreitung. Es findet ein digitaler Austausch statt. Interessierte erhalten Einblicke in die Arbeit verschiedener Verbände und Vereine. Dadurch entstehen vielleicht Berührungspunkte, die im direkten Kontakt intensiviert werden können. Ganz nebenbei ist es ein tolle Sache für die Ehrenamtlichen, die bislang viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt haben. Durch die öffentliche Thematisierung erhalten sie Bestätigung, die wieder neue Kräfte freisetzt, um den Prozess weiter voranzutreiben.

Corona zieht zwangsläufig Einschränkungen für den Spielbetrieb nach sich. Mit welchen Problemen habt ihr zu kämpfen und wie löst ihr diese?

Staack: In NRW dürfen wir bis zu 300 Zuschauer zulassen, die sich jedoch, wie die Teilnehmer auch, zwecks Rückverfolgung registrieren müssen. Um diesen Aufwand zu minimieren, fertigen die Gasttrainer vorab eine Liste aller anreisenden Personen an, die sie vorab an den Organisator schicken. Gegenwärtig arbeiten wir noch an einem QR-Code, der diesen Schritt digitalisiert. Dann können sich die Personen einfach vor Ort mit dem Handy registrieren. Mit 30 Personen ist auch die Gruppengröße der Spieler beschränkt, sodass wir im Turnierformat leichte Anpassungen vornehmen müssen, wenn wir diese Zahl überschreiten. Dann spielen wir in zwei Gruppen, die sich auf je einer Rasenhälfte mit zwei Spielfeldern verteilen.


Weitere Informationen zum neuen Spielbetrieb im Kinderfußball sind unter 'Themenverwandte Links' für Sie zusammengestellt.