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Die Trainingszeit mit Kindern ist wertvoll. Die Jungen und Mädchen lernen ständig neu dazu und machen oftmals in kurzen Abständen große Entwicklungssprünge. Deshalb gilt es, jede Einheit optimal auszuschöpfen und das Maximum herauszuholen. Diese Tipps und Tricks helfen dabei, die Trainingszeit effektiv zu nutzen.
Ohne dass man es großartig bemerkt, ist plötzlich kostbare Zeit für scheinbar banale Prozesse im Training "verschenkt" worden. Die Kinder begrüßen und verabschieden, den Platz auf- und umbauen, die Trainingsformen erklären, Trinkpausen einlegen – wer seine Einheiten ehrlich reflektiert, wird feststellen, dass viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Auch beim Fußball gilt deshalb: "Vorbereitung ist die halbe Miete"!
Nachstehend haben wir eine "Checkliste" angelegt, mit deren Hilfe sich die wirkliche Trainings- und Spielzeit maßgeblich erhöhen lässt. Es bietet sich an, die zehn Punkte vor jeder Einheit mit den eigenen Planungen abzugleichen und eventuell noch Anpassungen in der Trainingsgestaltung vorzunehmen. Denn hiervon werden alle Kinder und das gesamte Team mittel- und langfristig profitieren.
Als Trainer*in sollte man bereits einige Zeit vor Trainingsbeginn am Gelände eintreffen, sodass der Platzaufbau vor dem Start vollständig fertiggestellt ist. Bei der Planung der Einheit gilt es ebenfalls zu beachten, die Umbauphasen zwischen den Spiel- und Übungsformen zu minimieren, indem die Trainingsteile z. B. aufeinander aufbauen.
Übungsformen sollten so gestaltet sein, dass sie nach der eigentlichen "Aufgabe" immer auch eine Anschlussaktion für die Spieler*innen bereithalten. Nach einem Torabschluss kann der Schütze dann z. B. direkt zum Verteidiger werden. Dieser Ansatz verringert Stand- und Wartezeiten auf einfache Art und Weise.
Viele Trainer*innen sehen sich oftmals einer (zu) großen Trainingsgruppe gegenüber. Verkleinert die Gruppen, um eine bessere Betreuung gewährleisten zu können. Hierfür können die Trainingsteile z. B. parallel auf zwei Feldern durchgeführt oder in Stationen trainiert werden.
Um die Stand- und Wartezeiten zu minimieren, sollte in den Spiel- und Übungsformen begleitend gecoacht werden. Unterbrechungen sollten dosiert eingesetzt werden und die Ausnahme bilden.
Ähnlich wie es sinnvoll ist, Mehrfachaktionen in Übungsformen einzuplanen, so bietet sich auch an, den "Rückweg" für die Kinder erlebnisreich zu gestalten. Hier kann z. B. mit einer Koordinationsleiter gearbeitet oder ein Dribbel-Parcours errichtet werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Trainingsplanung sollte es sein, auch die Übungserklärungen vorab zu durchdenken. Sie sollten den Ablauf in kindgerechter Sprache klar und prägnant wiedergeben, sodass der Ball nach spätestens einer Minute rollt.
Es bietet sich an, den Wochenplan bereits vor den Einheiten an die Kinder und Eltern zu versenden. So sind die Spieler*innen vorbereitet und können Informationen und Hinweise im Training schneller verarbeiten.
Um in jedem Spiel und jeder Übung eine schnelle Spielfortsetzung zu ermöglichen, helfen feste Balldepots weiter. Sie sollten immer dort platziert werden, wo die Startwahrscheinlichkeit der neuen Aktionen am höchsten ist.
Kinder wollen eigentlich immer spielen. Gerade bei kalten Temperaturen müssen deshalb im Normalfall auch nicht viele Pausen eingeplant werden. Vielmehr sollte man als Trainer*in flexibel sein und auf die "Signale" der Spieler*innen achten. Dann reichen oftmals auch 1-2 Minuten, um die "Akkus" wieder aufzuladen.
Damit die Pausenzeiten so gering wie möglich bleiben, muss auf kurze Wege geachtet werden. Die Spieler*innen sollen ihre Trinkflaschen daher immer an die Positionen mitnehmen, um sich unnötige Läufe zu ersparen.
Diese Auflistung kann als Orientierung genutzt und durch individuelle Punkte jederzeit ergänzt werden. Wichtig ist vor allem, sich als Trainer*in der Bedeutung dieser Bausteine bewusst zu werden und somit die Trainingsqualität fortdauernd zu steigern. Nachstehend haben wir weitere Beiträge zum Thema verlinkt, die hierbei helfen.