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„Ich schmeiß' eine Tablette ein, dann geht das schon!“ – Viele Fußballer nutzen Schmerzmittel, um für Trainingseinheiten und vor allem für den Spieltag ,fit' zu sein. Dabei verdeckt das Schmerzmittel nur die Symptome, die Ursache bleibt allerdings bestehen.
Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers: Wo es weh tut, läuft irgendetwas nicht ‚rund‘. Daher sollte nicht leichtsinnig mit diesem Signal umgegangen werden. Sportliche Belastungen müssen vom Körper verarbeitet werden und benötigen eine dementsprechende Zeit zur Regeneration. Gibt man dem Körper nicht diese Zeit, so wird dieser überlastet.
Viele Sportler versuchen anfallende Erholungszeiten durch Medikamente zu beschleunigen, wenn nicht sogar zu umgehen. Die Motivationslage ist verständlich - sie wollen weiterhin ‚am Ball‘ bleiben - doch die Auswirkungen dürfen nicht unterschätzt werden. Manche Spieler nehmen entzündungshemmende Medikamente sogar, um eventuell auftretenden Schmerzen vorzubeugen. Die möglichen Nebenwirkungen sind dabei meist nicht bekannt oder werden leichtsinnig ignoriert.
Da belastete Strukturen weiterhin beansprucht werden, anstatt sie sinnvollerweise zu schonen, wird die Verletzung oftmals verschlimmert und die damit einhergehende Regenerationszeit nimmt zu. So kann aus einer Bänderdehnung schnell ein Riss werden oder sich aus einer leichten Knorpelverletzung ein schwerwiegender Schaden entwickeln. Entzündungshemmende Medikamente wie unter anderem Aspirin, Ibuprofen und Naproxen sind rezeptfrei erhältlich. Doch bei regelmäßiger Einnahme können sie zu Leber- und Nierenschäden führen - insbesondere dann wenn ein bestimmtes Mittel zu lange eingenommen wird. Da die Nieren durch intensive sportliche Tätigkeit besonders belastet werden, ist hier die Gefahr von Folgeschäden besonders groß. Darüber hinaus kann der Verdauungstrakt geschädigt werden und als Folge innere Blutungen davontragen.
Sie als Trainer sollten diese Problematik im Blick haben! Spieler denken oft nur sehr kurzfristig, haben ihren Stammplatz im Blick oder lassen sich von falschem Ehrgeiz leiten. Hier ist es Ihre Verantwortung, den Sportler vor sich selbst zu ‚schützen‘. Der langfristige Konsum von Schmerzmitteln birgt für die Spieler mehr Gefahren, als sie effektiven Nutzen daraus ziehen können.