Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Die Abteilung Spielbetrieb des DFB lud die Leiter und Mitarbeiter der Pass-Stellen der Regional- und Landesverbände zu einer Tagung mit dem Thema "Internationale Transfers" nach Frankfurt/Main. Welche Dimension diese Thematik besitzt, beweist allein die Tatsache, dass im Jahr 2013 mehr als 14.000 Vereinswechsel aus dem Ausland nach Deutschland vollzogen wurden.
Wie den Teilnehmern erläutert wurde, kommt – analog zu nationalen Vereinswechseln – der Qualität der Unterlagen der Vereine bei der Antragstellung eine entscheidende Bedeutung zu. Das heißt vor allem: Alle Dokumente müssen der Pass-Stelle vollständig vorliegen, bevor durch den DFB die Freigabeanforderung an den abgebenden Nationalverband gestellt werden kann und damit die Frist von 30 Tagen beginnt, in der dieser die Möglichkeit hat zu antworten. Zu beachten sind auch beim internationalen Vereinswechsel die Wechselperioden. Wird demzufolge ein Freigabeschein nach Beendigung einer Wechselperiode eingereicht, kann das Spielrecht erst zu Beginn der folgenden Wechselperiode erteilt werden.
Ausführlich vorgestellt wurde den Verbandsmitarbeitern die Arbeit mit dem zentralen FIFA TMS (Transfer Matching System), über das alle Transfers von Vertragsspielern und minderjährigen Spielern von Vereinen der ersten bis vierten Herrenspielklasse abgewickelt werden müssen. Hintergründe hierfür sind die Sicherstellung der Transparenz von Zahlungen an Spieler sowie der Jugendschutz. Ohnehin gestattet die FIFA den Vereinswechsel minderjähriger Spieler nur in wenigen Ausnahmefällen, die von den jeweiligen Pass-Stellen zu kontrollieren sind. Dies betrifft den Umzug der Eltern, den Vereinswechsel von 16- bis 18-jährigen Spielern innerhalb der EU/EWR, die sogenannte 50-Kilometer-Regel – das bedeutet: Wohnort und Verein dürfen jeweils maximal 50 Kilometer von der Grenze entfernt sein – sowie den Nachweis, dass die Familie bereits seit mindestens fünf Jahren in Deutschland wohnhaft ist.
Auf Grund der umfassenden Darstellungen der Mitarbeiter des DFB sowie des Erfahrungsaustausches der Teilnehmer erwies sich die Tagung als sehr wertvoll für die praktische Arbeit. Daher ist geplant, dieses Format in Zukunft auch für andere Themen des Passwesens zu nutzen.
von Michael Hillmann, Geschäftsführer FL Brandenburg, erschienen in "Brandenburgische Fußball-Nachrichten