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Der FC Germania Forst hat die Integration benachteiligter Menschen schon lange zuvor gelebt, ehe „Inklusion“ zu einer gesellschaftlichen Aufgabe wurde. Bestes Beispiel ist der heute 60-jährige Klaus Harbrecht, der vor fast vier Jahrzehnten bei Gerhard Eiseler nachfragte, ob er bei den Freizeit-Fußballern des Forster Traditionsvereins mitspielen dürfe. Und er durfte; hatte dann sogar einen Einsatz in der zweiten FC-Mannschaft und diente den Germanen künftig als Betreuer, Linienrichter und ist bis heute ein unverzichtbarer Helfer des Fußballclubs. „Ohne Klaus Harbrecht könnten wir unsere selbst bewirtschaftete Clubhaus-Gaststätte nicht an mehreren Tagen für Besucher öffnen“, bestätigte der erste Vorsitzender Thomas Fretz.
Der geistig benachteiligte Klaus Harbrecht ist in Östringen aufgewachsen und arbeitet schon seit mehreren Jahrzehnten in den Werkstätten der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten. Der Ortswechsel nach Forst vollzog sich durch den Einzug in eine Wohngruppe der Lebenshilfe. „Klaus Harbrecht ist an seinem Arbeitsplatz überaus beliebt und kooperativ“, lobt Atis Teichmanis vom Sozialen Netzwerk der Lebenshilfe das Engagement des 60-Jährigen. „Vor wenigen Jahren musste er allerdings aus der Wohngruppe ausziehen, weil der Platz für einen jüngeren Bewohner benötigt wurde“, bedauert Klaus Harbrechts Schwester Manuela. Damals sprang der heutige Ehrenvorsitzende des FC Germania Forst, Karl-Heinz Schumacher, in die Bresche. Der Forster Arzt stellte dem treuesten Mitarbeiter des Vereins seine Einliegerwohnung zur Verfügung.
Die erfolgreiche Eingliederung des geistig Behinderten in das Forster Vereinsgeschehen hat das heute selbstständige Leben von Klaus Harbrecht stark gefördert. Unterstützt wurde er auf diesem Weg von Hans Krempel, der im FC-Vorstand für die Gastronomie und Events verantwortlich zeichnet. Auch er lobt seine absolute Zuverlässigkeit bei allen Veranstaltungen sowie beim fast täglichen Thekendienst im Clubhaus. Auch der aktive Fußballer Tobias Baumgärtner, der im nächsten Jahr die Nachfolge von Thomas Fretz an der Spitze des Vereins antreten soll, zeigt sich von Harbrechts ehrenamtlichem Engagement begeistert. „Er ist auch die gute Seele unserer aktiven Mannschaften und bei jedem Jugendevent als Helfer dabei“.
Das Vertrauen und die großartige Integrationsarbeit des FC Germania Forst haben die persönlichen Fähigkeiten von Klaus Harbrecht positiv verändert. „Er macht heute absolut zuverlässig die Abrechnung der Clubhaus-Gaststätte und fährt mittlerweile auch alleine in den Urlaub“, freute sich Vereinschef Thomas Fretz. Bereits vor Jahren wurde Klaus Harbrecht vom Ehrenamtsbeauftragten des Fußballkreises Bruchsal, Helmut Braun, ausgezeichnet. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Inklusion in einem Sportverein ist sie allemal.