Dank Corona-Hilfsprojekt: Mehr Zusammenhalt im Verein

Kurz nach dem ersten Lockdown zu Beginn der Corona-Pandemie stellte sich Andreas Ruhnke vom FV Berghausen die Frage, wie sein Heimatverein bedürftige Menschen in dieser schwierigen Situation unterstützen könnte. Das Projekt "FVB.HILFT" war geboren. Ein Jahr später beteiligten sich bereits mehr als 90 Menschen, vorwiegend Fußballer aus dem Verein, aber auch Unterstützer*innen aus anderen Bereichen. 2021 half der Klub mit seinem Hilfsprojekt mehr als 2000 Menschen - kurzfristig, unkompliziert und vor allem kostenfrei.

In einer WhatsApp-Gruppe wird die unbürokratische Nachbarschaftshilfe organisiert. Ganz wichtig für den FV Berghausen: Es gehe um Menschen, die Unterstützung aufgrund der Corona-Pandemie brauchen. "Wir wollen nicht den Gewerbetreibenden in unserer Region die Kundschaft wegnehmen", betont Ruhnke, der die Aktivitäten auflistet: "Wir haben Menschen beim Einkauf unterstützt, beim Arbeitsrecht beraten, bei der Wohnungssuche unter die Arme gegriffen, Möbel transportiert, Fahrdienste für Kinder durchgeführt, Gartenarbeit gemacht und vieles mehr. Die Liste, die ich in dieser Zeit erstellt habe, nimmt kaum ein Ende."

Es sei ein riesiger Vorteil, dass es innerhalb der FVB-Fußballfamilie Expert*innen in fast allen Bereichen gäbe. Im Netzwerk sind Schüler, Rentnerinnen, Ärzte, Anwältinnen, Firmeninhaber, Handwerker und viele weitere Berufsgruppen. Dank der Kooperation mit einem Sponsor konnte Kleinbetrieben oder Solo-Selbstständigen ein Steuerberater vermittelt werden, der beim Ausfüllen der Unterlagen für die staatlichen Corona-Hilfen half.

Das Hilfsangebot verbreitet die Abteilung "FVB.HILFT" auf Facebook, Instagram, der lokalen Presse und im Amtsblatt. Neben dem Imagegewinn für den Verein spürt der Initiator auch, wie der gesamte Verein durch die gemeinsamen Aktivitäten zusammengerückt ist. Einige Vereinsmitglieder haben sich freiwillig für ehrenamtliche Arbeiten, wie Rasenmähen, Pflege der Außenanlagen oder Streich-Arbeiten angeboten. Es ist nun leichter, Freiwillige für Aufgaben zu finden.

Für den FV Berghausen ist daher klar: Auch nach der Pandemie bleibt die neue Abteilung bestehen. "Wir haben feststellen müssen, dass zahlreiche Menschen in unserer nächsten Nachbarschaft auf Hilfe angewiesen sind – auch unabhängig von Corona. Und es ist toll zu sehen, dass wir Wertschätzung für unser Engagement bekommen. So hat sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten entwickelt."