Großer Zulauf nach Gründung eines Inklusionsteams

Schon kurze Zeit nach der Gründung des ersten Inklusionsteams konnte sich der Verein schnell über zusätzliche Spieler*innen freuen, die sich dem TSV anschlossen. Aktuell gehören rund 40 Mitglieder zu den beiden Inklusionsmannschaften. Etwa die Hälfte der Mannschaft hat ein Handicap - in Form einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung. Die Bandbreite reiche von der halbseitigen Lähmung bis zum Autismus, vom Downsyndrom bis zur Verhaltensstörung. Dass beeinträchtigte und nicht beeinträchtige Menschen Seite an Seite kicken, das sei der Kerngedanke des Inklusionsteams. "Es geht darum, beide Gruppen zusammenzubringen, die gegenseitige Wertschätzung zu fördern und auch Berührungsängste abzubauen", sagt Jürgen Weinert, der für Fußball und Tischtennis als Abteilungsleiter sowie im Gesamtverein als 2. Vorsitzender fungiert. Außerdem trainiert er neben dem Inklusionsteam auch noch die B-Junioren.

Für die Inklusionsmannschaften seien Trainer notwendig, die sich nicht nur auf, sondern auch sehr stark neben dem Platz engagieren. So findet in Hohenbrunn nicht nur das wöchentliche Training statt, sondern die Spieler und Trainer treffen sich auch abseits des Rasens, unternehmen gemeinsame Ausflüge und fahren zu Turnieren. Ganz wichtig sei, dass der komplette Verein hinter dem Thema Inklusion stehe. "Für viele Vereine ist Inklusionsfußball nicht interessant, weil es nicht um Wettkampf im eigentlichen Sinne geht", so Weinert. An einem geregelten Inklusionsspielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) nehmen die TSV-Teams deshalb auch ganz bewusst nicht teil, damit der Inklusionsgedanke immer im Vordergrund steht. Gerne nutzen die Trainer*innen in Hohenbrunn jedoch Angebote des Verbandes zur Fortbildung, um beispielsweise für mögliche gesundheitliche Probleme von Spieler*innen während der Aktivitäten gewappnet zu sein.