Viele ehemalige Mitarbeiter fühlen sich auch nach dem Ausscheiden aus dem Ehrenamt ihrem Verein emotional sehr stark verbunden. Ganz gleich, ob als früherer Vorsitzender, Schatzmeister, Jugendleiter, Platzwart oder langjähriger Helfer bei Veranstaltungen: Mit der Aufgabe einer ehrenamtlichen Tätigkeit verliert der Mitarbeiter zwar seine Funktion im Verein, nicht aber sein Interesse am allgemeinen Vereinsleben. Gerade ehemalige Funktionsträger verfolgen nach ihrem Abschied aus dem Amt das Geschehen rund um den Verein sehr intensiv. Sie interessieren sich oft weiterhin für Informationen aus erster Hand und bleiben aufgrund ihres Wissens echte „Insider“ Ihres Vereins.
Nutzen Sie daher die Chance, mit Ihren Ehemaligen in Kontakt zu bleiben. Ein Netzwerk ausgeschiedener ehrenamtlicher Helfer ist für beide Seiten wertvoll: Langjährige Funktionsträger verfügen über einen großen Erfahrungsschatz, von dem der aktuelle Vereinsvorstand durch Anregungen, Tipps und Impulse von außen weiterhin profitieren kann. Zudem geben Sie den Ehemaligen das gute Gefühl, weiterhin als Ratgeber gefragt zu sein. Auch dies ist eine Form der Anerkennung des persönlichen Engagements.
Oft wird vergessen, dass Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber ehrenamtlichen Helfern nicht mit dem Ausscheiden aus dem Amt endet. Zeigen Sie Ihren ehemaligen Funktionsträgern auch nach der aktiven Vereinskarriere, dass ihre geleistete Arbeit nicht in Vergessenheit gerät. Hier finden Sie Tipps, wie Sie ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitarbeiter auch nach der aktiven Karriere angemessen würdigen können:
- Einladung zu Veranstaltungen
- Lassen Sie Ihren Ehemaligen eine persönliche Einladung zu den Veranstaltungen des Vereins zukommen. Egal ob Sportturnier, Weinfest oder Jahreshauptversammlung: Vermitteln Sie Ihrem ausgeschiedenen Geschäftsführer, Kassierer oder Pressewart, nicht einer unter Vielen zu sein.
- „Tag des Ehrenamts“ im Verein
- Überlegen Sie sich ein Programm, mit dem Sie aktuellen und ehemaligen Vereinsmitarbeitern für ihre geleistete Arbeit „Danke“ sagen können. Ein jährlich durchgeführter Ehrenamtstag stärkt zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl und verleiht auch den aktiven Helfern zusätzliche Kraft und Motivation.
- Ehemaligentreffen
- Laden Sie Ihre ausgeschiedenen Ehrenamtlichen einmal im Jahr zu einem Treffen in ungezwungener Runde, beispielsweise einem gemeinsamen Abendessen auf Kosten des Vereins, ein.
- Persönliche Ehrentage
- Auch ehemalige Mitarbeiter freuen sich über eine persönliche Gratulation zum Geburtstag oder zur (silbernen und goldenen) Hochzeit.
- „Hall of Fame des Ehrenamts“
- Gibt es in Ihrem Verein ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiter oder Helfer, die sich in besonderem Maße um den Klub verdient gemacht haben? Dann setzen Sie Ihnen doch einfach ein Denkmal in Form einer „Ruhmeshalle“ (engl. Hall of Fame). Reservieren Sie beispielsweise eine Wand in Ihrem Vereinsheim für eine Ehrengalerie mit den Porträtfotos der ausgeschiedenen Ehrenamtlichen. Zusätzlich können Sie in einem begleitenden Text öffentlichkeitswirksam darstellen, welche Verdienste der Mitarbeiter während seiner Tätigkeit erworben hat.
Wenn Sie Ihre Ehemaligen zu Veranstaltungen einladen, denken Sie dabei unbedingt auch an deren Familie. Ohne das Verständnis, die Kompromissbereitschaft und den persönlichen Verzicht von Lebenspartnern und Kindern ist ein langjähriges nebenberufliches Engagement oft nicht möglich. Familienangehörige haben daher einen großen Anteil am Ehrenamt, auch wenn sie selbst keine Funktion im Verein inne haben.
Nicht zuletzt sind ausgeschiedene Mitarbeiter, die ihr Engagement auch über das Vereinsamt hinaus gewürdigt wissen, oftmals viel eher bereit zu helfen, wenn es die Situation erfordert. Denn sicher ist: Helfende Hände werden im Verein immer wieder benötigt.
