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Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Finten. Mit der Zeit haben sich jedoch ein paar Tricks etabliert, wie der Übersteiger, der Ausfallschritt und die Schussfinte, um nur einige zu nennen. Alles klassische Ausspielbewegungen, die jeder Fußballer beherrschen sollte, weil deren Erfolgswahrscheinlichkeiten unbestritten sind! Robert Augustin, Co-Trainer der Bundesliga-Frauen des MSV Duisburg, erläutert die Wichtigkeit sowie die Voraussetzungen des Fintierens und stellt deren Umsetzungsmöglichkeiten auf dem Trainingsplatz vor.
Ronaldo, Messi oder Neymar – es ist ein Genuss, diesen Spielern zuzusehen, wenn sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: den Gegner ‘vernaschen’. Sie beeindrucken mit ihrem Ballgefühl und der Fähigkeit, ihre Gegner im 1 gegen
1 stehen zu lassen. Dazu setzen sie ein technisches Mittel ein, mit dem sie die Fans zum Staunen bringen – die Rede ist von Finten.
Fintieren bedeutet, dem Gegner etwas vorzutäuschen, um ihn zu einer bestimmten Handlung zu zwingen. Dieses Täuschungsmanöver soll dazu genutzt werden, den Gegenspieler zu überwinden. Eine gute Finte verschleiert demnach das eigentliche Vorhaben.
Um eine Finte bestmöglich einsetzen zu können, sollten bestimmte körperliche, technische und mentale Voraussetzungen gegeben sein. Diese Bedingungen lassen sich am besten anhand eines Spielers wie Neymar ableiten, der ein vielfältiges Repertoire an Finten vorzuweisen hat und einzusetzen weiß.
Seine Ballan- und -mitnahme, sein Dribbling in Verbindung mit einer außergewöhnlichen Schnelligkeit sind seine absoluten Stärken. Er hat zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über den Ball und seinen Körper, und das unter höchstem Raum-, Zeit- und Gegnerdruck. Dabei hat er stets seinen direkten Gegner im Blick und trotzdem die Übersicht über freie Räume sowie der Positionen von weiteren Gegen- und Mitspielern.
Sein taktisches Verständnis ermöglicht es ihm zudem, genau zu wissen, wann er das 1 gegen 1 suchen sollte und wann ein Abspiel sinnvoller erscheint. Durch gesammelte Erfahrungen kann er dann intuitiv und der Situation entsprechend
den passenden Trick anwenden, mit dem er den Gegenspieler überwinden kann. Dabei strahlt er zu jeder Zeit ein enormes Selbstbewusstsein aus.
Der Kreativität der Spieler scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein, betrachtet man die Häufigkeit neu auftretender Ausspielbewegungen. Jedoch werden bestimmte Finten häufiger genutzt als andere. Sie haben sich über die Jahre etabliert. Der Grund dafür scheint offensichtlich: Sie kombinieren eine einfache Durchführung mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit. Nachstehend stellen wir für die sechs bekanntesten Finten jeweils eine situations- und spielgemäße Trainingsform vor.
Den Ball vorlegen (1). Mit dem gleichen Bein von innen nach außen über den Ball steigen (2). Dabei den Körperschwerpunkt in die gleiche Richtung verlagern. Aus dem tiefen Ausfallschritt (3) mit der Außenseite des anderen Fußes zur entgegengesetzten Richtung wegstarten (4).
Den Ball vorlegen (1). Mit dem gleichen Bein von innen nach außen um den Ball bewegen (2). Dabei den Körperschwerpunkt in die gleiche Richtung verlagern. Aus dem tiefen Ausfallschritt (3) mit der Außenseite des anderen Fußes zur entgegengesetzten Richtung wegstarten (4).
Den Ball vorlegen und den Körper so positionieren, dass ein Torschuss möglich wäre (1). Eine Schussbewegung bis kurz vor den Ballkontakt ausführen (2). Den Ball jedoch im letzten Moment mit der Außen- oder Innenseite des gleichen Fußes in eine Richtung abkappen (3) und am Gegner vorbeilegen (4).
Aus dem Dribbling heraus (1) einen Fuß neben den Ball setzen und den Körperschwerpunkt auf diese Seite verlagern (2). Den Ball dann mit der Außenseite des anderen Fußes in die entgegengesetzte Richtung vorlegen (3) und mit einer Tempoerhöhung wegstarten (4).
Aus dem Dribbling heraus (1) den Ball mit der Sohle stoppen (2). Diesen dann zurückziehen und in der gleichen Bewegung mit der Innenseite hinter dem Standbein herspielen (3). Mit dem anderen Fuß ins Tempodribbling übergehen (4).
Den Fuß von außen nach innen um den Ball vorbeiführen (1) und diagonal neben dem Ball aufsetzen (2). Diesen dann mit der Innenseite des anderen Fußes in die entgegengesetzte Richtung mitnehmen (3) und ins Tempodribbling übergehen (4).