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Die Kinder im Winter in Bewegung halten

Bei kalten Temperaturen gilt es, die Kinder im Training immer in Bewegung zu halten. Denn wenn die Standzeiten zu lang sind, geht nicht nur kostbare Zeit verloren, ebenso erhöht sich das Erkältungsrisiko enorm. Damit die Kinder auch im Winter voll auf ihre Kosten kommen, müssen Trainer*innen ihre Einheiten im Voraus gut planen und gegebenenfalls auch etwas kreativ werden. Wir zeigen, was es zu beachten gilt und liefern passende Trainingspraxis.

Den Überblick behalten

Damit eine Einheit gut geplant werden kann, sollte man als Trainer*in bereits frühzeitig einen Überblick darüber haben, mit wie vielen Spielern am Trainingstag zu rechnen ist. Die Spieler*innen und Eltern sollten auf diesen Aspekt aufmerksam gemacht werden, um kurzfristige Absagen möglichst zu vermeiden. Ebenso ist mitentscheidend, wie viel Platz zur Verfügung steht: Wer nur eine Hälfte oder gar nur ein Viertel hat, ist in der Übungsauswahl schon einmal deutlich eingeschränkt. Ein großes Stationstraining wäre wohl in beiden Fällen nicht durchführbar.

In der Trainingsorganisation sollte anschließend noch beachtet werden, dass lange Umbauphasen umgangen werden. Hierzu bietet sich zum einen ein gleichbleibender Aufbau an, in dem alle Übungen absolviert werden können. Zum anderen sollten die verschiedenen Stationen bereits vor Trainingsbeginn errichtet werden.

Die Standzeiten minimieren

Um die Kinder immerzu in Bewegung zu halten, gibt es glücklicherweise viele Optionen. Je nach Trainingsteil bietet sich zu Beginn möglicherweise ein Fangspiel an, um die Spieler*innen auf "Temperatur" zu bringen. Später können motivierende Spielformen durchgeführt werden. Hierbei ist stets zu beachten, die Gruppengröße möglichst klein zu halten. Denn einige Kinder neigen in diesem Alter noch dazu, sich in großen Teams zu "verstecken" und auszuruhen. Der/die Trainer*in kann die Spiele jedoch problemlos für mehrere kleine Gruppen auf verschiedenen Feldern organisieren. So bleibt jedes Kind aktiv und sammelt gleichzeitig viele Erfolgserlebnisse.

Nachstehend haben wir verschiedene Trainingsformen zusammengestellt, die viel Bewegung und wenige Standzeiten garantieren!

Organisation

  • Zwei 15 x 15 Meter große Felder nebeneinander errichten.
  • Die Spieler in 2 Gruppen à 7 Spieler einteilen.
  • Jede Gruppe besetzt ein Feld.
  • Der Trainer steht mit ausreichend Bällen mittig zwischen den Feldern.

Ablauf

  • Der Trainer spielt zunächst jeweils einen Ball in beide Felder ein.
  • Die Gruppen haben die Aufgabe, diesen immer in Bewegung zu halten. Der Ball darf zu keiner Zeit stoppen.
  • Die Spieler agieren mit freier Kontaktzahl.
  • Nach und nach spielt der Trainer immer mehr Bälle in die Felder ein.
  • Welche Gruppe schafft es, dass keiner der eingespielten Bälle das Feld verlässt bzw. liegen bleibt?

Variationen

  • Die Bälle dürfen mit sämtlichen Körperteilen (Fuß, Hand, Kopf, Knie o. Ä.) in Bewegung gehalten werden.
  • Nach jedem Abspiel absolviert der Passgeber eine koordinative Aufgabe (z. B. eine Rolle vorwärts, einen Radschlag, einen Strecksprung usw.).
  • Einen Wettbewerb durchführen: Dazu die Trennlinie zwischen beiden Feldern entfernen und somit aus 2 kleinen Feldern 1 großes Feld machen. Der Trainer fragt die Spieler, wie viele Bälle er einspielen soll, ohne dass ein Spielgerät aus dem Feld rollt bzw. totgestoppt wird, und wettet gegen die genannte Zahl. Wer gewinnt? Der Trainer oder die Spieler?

Organisation

  • Ein 15 x 15 Meter großes Feld mit 2 Koordinationsstationen außerhalb markieren und im Feld mehrere Stangen frei verteilen.
  • 2 Fänger bestimmen.

Ablauf

  • Die Fänger versuchen, innerhalb von 1 Minute so viele Kinder wie möglich abzuschlagen.
  • Die Stangen dürfen nicht überlaufen werden, sodass die Läufer sie geschickt zum Schutz vor den Fängern nutzen können.
  • Gefangene Spieler absolvieren an einer Station eine Koordinationsaufgabe (2 „Hampelmänner“ im Reifen, Überspringen und Durchkriechen der Hürde) und nehmen dann wieder am Spiel teil.

Variationen

  • Mit mehr/weniger Fängern spielen.
  • Die Kinder dribbeln im Feld.
  • Die Koordinationsaufgaben variieren.

Organisation

  • 4 Spielfelder mit inneren (Durchmesser: ca. 5 bis 7 Meter) und äußeren Kreisen (Durchmesser: ca. 18 bis 20 Meter) gemäß Abbildung aufbauen.

Ablauf

  • Freies Spiel in den Feldern.
  • Auf ein Trainerkommando laufen alle Spieler gleichzeitig los: Sie "bereisen" jeden Kontinent, dribbeln durch die Felder zurück zum Mittelkreis und stoppen dort den Ball, indem sie einen Fuß daraufstellen.

Variationen

  • Ohne Ball durch die Felder laufen.
  • Den Ball prellen oder rollen.
  • Die Kinder werfen in jedem inneren Kreis ihren Ball hoch in die Luft und fangen ihn wieder auf.
  • DIn jedem inneren Kreis tauschen 2 Kinder ihre Bälle.

Hinweis

  • Sicher habt ihr in eurem Verein nicht so viele Minitore. Das ist kein Problem. Nutzt stattdessen einfach Hütchen- oder Stangentore.

Organisation

  • 3 Spielfelder (je 25 x 10 Meter) mit Minitoren gemäß Abbildung aufbauen und benennen (Champions League, 1. Liga und Kreisliga).

Ablauf

  • 2 gegen 2 auf den Feldern ohne festen Torwart.
  • Handspiel ist nicht erlaubt und Tore sind erst ab der Mittellinie gültig.
  • Die Spielzeit beträgt 2 Minuten.
  • Der Gewinner steigt ein Feld auf, der Verlierer ein Feld ab.
  • Bei einem 0:0 entscheidet "Stein, Papier, Schere", bei allen anderen Unentschieden gewinnt die Mannschaft, die den letzten Treffer erzielt hat.

Variationen

  • Im 3 gegen 3 spielen.
  • Mit festem Torwart auf 6 Meter breite Hütchentore spielen und den Torwart nach jedem Spiel wechseln (Spielzeit: 1 Minute).
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Unter "Themenverwandte Links" haben wir weitere interessante Trainingspraxis zum Thema verlinkt.