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Sich individuell weiterentwickeln: Das macht gute Spieler*innen aus

Jede/r Nachwuchsspieler*in hat individuelle Stärken und Schwächen. Um aus der Masse herauszustechen und somit möglicherweise den "nächsten Schritt" gehen zu können, muss man das eigene Spielerprofil daher zunächst richtig einschätzen, um die eigenen "Waffen" bestmöglich in Szene zu setzen und mögliche Defizite auszumerzen. Getreu dem Motto: "Die Schwächen schwächen und Stärken stärken".

Die eigenen "Waffen" erkennen und nutzen

Was beim Fußball oft auf den ersten Blick auffällt, sind die "spektakulären" und trickreichen Spieler*innen. Doch auch andere Spielertypen sind gefragt: Aktuell steht in Deutschland der "klassische" Mittelstürmer wieder hoch im Kurs, dessen Profil nicht zwangsläufig von spektakulären Aktionen, sondern durch eine gewisse Geradlinigkeit und Durchschlagskraft definiert ist. Es gibt daher viele Möglichkeiten, sein eigenes Spielerprofil zu schärfen und dem Spiel nachhaltig den Stempel aufzudrücken.

Ohne eine gewisse Grundschnelligkeit wird man es beispielsweise auf den offensiven Außenpositionen im Fußball für gewöhnlich schwer haben. Beharrlich einem Spieler wie Leroy Sané nachzueifern ist folglich wohl der falsche Ansatz. Vielmehr geht es dann darum, die eigene Geschwindigkeit zwar zu optimieren, sich in anderen Aspekten des Spiels aber zu einem sogenannten "Unterschiedsspieler" zu entwickeln. Eine oder mehrere außergewöhnliche Eigenschaften zu besitzen, die einen von (fast) jedem anderen Spieler abheben ist der Schlüssel.

Im 11 gegen 11 werden schließlich die einzelnen Fähigkeitenprofile in Rollen aufeinander abgestimmt. So kannst du auch ohne eine hohe Endgeschwindigkeit zu einem wichtigen Baustein am Flügel werden, indem du beispielsweise als "verkappter" Zehner agierst. Spieler wie Dani Olmo von RB Leipzig oder auch Gavi und Pedri vom FC Barcelona beweisen ihren Wert in dieser Rolle immer wieder aufs Neue. Nachstehend haben wir exemplarische Qualitäten aufgelistet, die euch von anderen abheben und Eindruck bei Trainer*innen und Scouts machen können.

Der "berühmte" erste Kontakt oder auch "First Touch", ist mehr als nur eine aktuelle Modeerscheinung im Fußball. Vielmehr verschafft eine gute An- und Mitnahme jedem Spieler und seinem Team einen deutlichen Vorteil. Wer in der Lage ist, mit dem ersten Kontakt direkt Dynamik zu entwickeln, kann sich so z. B. dem Gegnerdruck entziehen, neue Räume öffnen und häufig auch gefährliche Situationen "aus dem Nichts" kreieren.



Im modernen Fußball ist es enorm wichtig, Spieler*innen im Team zu haben, die 1-gegen-1-Situation lösen können. Diese Spieler*innen bestechen zumeist durch ihre Ballbehandlung auf engstem Raum und ihre Schnelligkeit (Antritt). Sie sind dadurch in der Lage, Gegnerspieler*innen zu binden bzw. im direkten Duell "aus dem Spiel" zu nehmen. Dies öffnet wiederum freie Räume für die Mitspieler*innen und hebt die Qualität der gesamten Mannschaft auf ein neues Level.


Wer über eine hohe Grundschnelligkeit verfügt, hat im Fußball von vornherein viele Vorteile. Als Verteidiger*in kann so z. B. ein Stellungsfehler korrigiert und als Stürmer*in der Steilpass des Mitspielers erlaufen werden. Diese "Waffe" gilt es folglich in allen Spielsituationen zu nutzen, um immer mindestens einen Schritt voraus zu sein.

Doch im modernen Fußball reicht die physische Schnelligkeit allein längst nicht mehr aus, um herauszustechen. Vielmehr geht es darum, die ersten "Schritte" bereits im Kopf zu machen: Eine gute Vororientierung, Handlungsschnelligkeit und Entscheidungsfindung können auch einen physisch langsamen Spieler zum "schnellsten" auf dem Platz machen.


"Mentalität schlägt reines Talent". So platt diese Aussage auch klingt, sie hat einen wahren Kern. Denn heutzutage muss ein/e Fußballspieler*in fähig und willig sein, auch in schwierigen Situationen den Weg entschlossen weiter zu gehen. Wer auf dem Platz Verantwortung übernimmt, kann Mitspieler*innen mitreißen und als verlängerter Arm des Trainers fungieren.

Die meisten Spieler*innen werden in ihrer Karriere zudem mit Rückschlägen (Verletzung, Formtief) zurechtkommen müssen. Hier zeigt sich, wer Comeback-Qualitäten besitzt und möglicherweise sogar gestärkt aus diesen Phasen zurückkommt.


Demnach gibt es viele Möglichkeiten, zu einem oder einer (sehr) guten Fußballer*in zu reifen. Wichtig ist, dass man lernt, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen und diese auf dem Platz auch mutig und entschlossen abzurufen.

Unter "Themenverwandte Links" haben wir Beiträge verlinkt, die Spieler*innen weitere individuelle Entwicklungsschritte ermöglichen.